Ulm News, 09.07.2011 14:00
BioRegion Ulm ist ein Top-Standort in Europa
100 Unternehmen aus Biotechnologie, Pharma, Diagnostik und Medizintechnik sind zwischen Schwäbischer Alb und Bodensee angesiedelt. Die BioRegion Ulm kennzeichnet ein gesunder Mix von Unternehmen mit Weltruf und jungen innovativen Firmen. Maßgebliche Unternehmen haben sich zum Cluster BioPharMaXX zusammengeschlossen. Damit sollen notwendige und wichtige Synergieeffekte geschaffen werden.
Die BioRegionUlm ist zentraler Standort für die biotechnologische Produktion in Europa - insbesondere für die biotechnische Herstellung von Arzneimittelwirkstoffen. Bei der extrem aufwändigen und teuren Herstellung von Säugerzellen ist die Region einzigartig und führend – nicht nur in Deutschland, sondern auch in Europa. Die Stärke des biopharmazeutischen Standorts lässt sich nicht nur mit schierer Größe, dem Fassungsvermögen von Bioreaktoren, belegen. 20 von 84 Biopharmazeutika, die in Säugerzellkultur weltweit hergestellt wurden und auf dem Markt vertrieben werden, sind in dieser Region gefertigt worden. Ebenso imposant ist eine weitere Zahl, die Prof. Dr. Uwe Bücheler, Vorstandsvorsitzender BioRegionUlm, jüngst auf dem Biotech-Forum in Biberach nannte. 460 Biopharmazeutika, die mit Hilfe der Säugerzellen hergestellt werden, befinden sich momentan in unterschiedlichen Stadien der Entwicklung, vor der Zulassung oder sind bereits auf dem Markt . 60 dieser neuen Wirkstoffe für die präklinische und klinische Pipeline wurden in den vergangenen fünf Jahren in der BioRegionUlm gefertigt. Diese Zahlen beziehen sich auf den globalen Markt. Ziel des Clusters BioPharMaXX ist es, Kooperationspartner ausfindig zu machen und zusammenzubringen, damit die Umsetzung von Forschungsvorhaben in innovative Produkte und Dienstleistungen beschleunigt und letztlich die Wirtschaftskraft und Attraktivität der Region gesteigert wird. . Dank der mit Mitteln von EU und Land über drei Jahre unterstützten BioPharMaXX-Clusterinitiative wurden in den vergangenen eineinhalb Jahren die Netzwerkaktivitäten intensiviert, Forschungs- und Interessensfelder bei regionalen Unternehmen und Wissenschaftlern sondiert und Möglichkeiten zur Realisierung neuer Kooperationsprojekte aufgezeigt. Diese Aktivitäten sollen helfen, die Produktion von Biotech-Arzneimittelwirkstoffen kostengünstiger und effizienter zu gestalten. Darüber hinaus werden neue Diagnostik- und Therapielösungen und Schlüsseltechnologien für neue Ansätze in der Gesundheitswirtschaft entwickelt. Vor dem Hintergrund der immensen Kosten bei der Entwicklung von Arzneimitteln ist der Wunsch nach Synergieeffekten nachvollziehbar. Denn bis ein Medikament in der Apotheke verkauft oder vom Arzt angewandt wird, vergehen viele Jahre und viele Wirkstoffe finden nicht den Weg aus den Entwicklungslaboren. Die Kosten bis zur Markteinführung liegen in der Regel zwischen 700 Millionen und 1 Milliarde Euro. Die BioRegion zählt in Deutschland zu den drei Topstandorten der Herstellung biotechnologischer Arzneimittel und ist zudem Spitzenreiter bei in Säugetierzellen produzierten Biopharmazeutika. Gentechnologisch hergestellte Wirkstoffe wie therapeutische Antikörper werden vor allem in der Krebstherapie oder bei der Behandlung von Allergien und entzündlichen Erkrankungen eingesetzt. Das Life-Science-Profil der Region ergänzen zahlreiche kleinere und mittlere Unternehmen. Hinzu kommen Hochschulen und Forschungsinstitute, die ihr Studienangebot auf die Exzellenz des Standortes ausgerichtet haben wie beispielsweise der Studiengang „Pharmazeutische Biotechnologie“ der Hochschule Biberach. Mit dem Bachelor-Studiengang Pharmazeutische Biotechnologie verfügt die Region über eine Ausbildung, die erstmals auf die industrielle Entwicklung und Produktion von Biopharmazeutika zugeschnitten ist. Gemeinsam mit der Universität Ulm wird ein weiterführender Masterstudiengang angeboten, ein Promotionskolleg Pharmazeutische Biotechnologie wird an beiden Hochschulen gerade eingerichtet. Die akademische Universitäts- und praxisorientierte Hochschulausbildung bietet qualifizierte und kreative Fac hkräfte für den regionalen und überregionalen Arbeitsmarkt. Der europaweit einzigartige Biotechnologie-Standort zwischen Ulm-Laupheim-Biberach-Ravensburg bietet exzellente Studienbedingungen mit aussichtsreichen Chancen auf eine gute Arbeitsstelle in Weltfirmen oder hoch spezialisierten kleinen oder mittelständischen Unternehmen. Renommierte Unternehmen in der BioRegionUlm sind zum Beispiel Merckle Biotec, Boehringer Ingelheim, das seinen größten Forschungsstandort in Biberach hat, der mittelständische, rund 600 Mitarbeiter zählende biopharmazeutische Auftragsfertiger Rentschler in Laupheim sowie Vetter Pharma Fertigung in Ravensburg. Die Namen dieser Firmen sind weltbekannt. Zu den Vertretern des Mittelstandes zählt das Labor Dr. Merk & Kollegen in Ochsenhausen, das mit rund 50 Mitarbeitern einen Jahresumsatz von drei Millionen Euro erwirtschaftet. Das Unternehmen entwickelt, produziert und vertreibt seit über 35 Jahren medizinische Diagnostika für Infektionskrankheiten, beispielsweise Tests, mit denen Diabetes, Influenza (Grippe) oder Röteln festgestellt werden können. Als Testlabor hat sich das oberschwäbische Unternehmen für viele Akteure aus dem Life Science Bereich einen guten Namen gemacht. Die BioRegionUlm ist sehr vielfältig, vom BioPharMaXX-Cluster profitieren aber alle Unternehmen, ob Weltmarktführer, Mittelständler, kleine Unternehmen oder Startups.









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