Ulm News, 13.05.2022 12:41
Tag der Pflegenden: Beschäftigte aus dem Gesundheitsbereich feiern sich selbst


Beschreibung: Beschäftigte aus dem Gesundheitsbereich am Universitätsklinikum Ulm am Donnerstag einfach selbst gefeiert.
Fotograf: ver.di Ulm

Schon vor der Pandemie haben die Beschäftigten auf die Lage im Gesundheitswesen lautstark hingewiesen. Die Situation hat sich seitdem nicht grundlegend verändert. Deswegen haben sich Beschäftigte aus dem Gesundheitsbereich am Universitätsklinikum Ulm am Donnerstag selbst gefeiert. Die Gewerkschaft ver.di hatte am 12. Mai, dem Tag der Pflegenden, zu Aktionen in Kliniken und Pflegeeinrichtungen aufgerufen: Schluss mit Ausreden – mehr Personal!
Beschäftigte aus Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen haben am 12. Mai, dem Internationalen Tag der Pflegenden, erneut bundesweit auf die unzureichende Personalausstattung hinweisen und sofortiges Handeln der Politik eingefordert. Aus Krankenhäusern, Altenpflegeeinrichtungen und der ambulanten Pflege haben Beschäftigte ihre Forderungen an die politisch Verantwortlichen sichtbar gemacht. Ihr Motto: "Schluss mit Ausreden – mehr Personal!"
"Schon vor der Pandemie haben die Beschäftigten auf die Probleme im Gesundheitswesen lautstark hingewiesen. Passiert ist nichts! Deswegen feiern wir uns an diesem 12. Mai einfach mal selbst. Denn wir haben mit unserer Gewerkschaftsarbeit einige Verbesserungen durchsetzen können!", fasste Jana Langer von der ver.di Betriebsgruppe des Uniklinikum Ulms zusammen. Seit über zwei Jahren liege der Bundesregierung das von der Deutschen Krankenhausgesellschaft, dem Deutschen Pflegerat und ver.di entwickelte Instrument für eine bedarfsgerechte Personalbemessung in der Krankenpflege vor, die PPR 2.0. "SPD, Grüne und FDP haben im Koalitionsvertrag versprochen, die PPR 2.0 kurzfristig und verbindlich einzuführen. Dieses Versprechen muss jetzt endlich eingelöst werden." forderte Jonas Schamburek Gewerkschaftssekretär bei ver.di Ulm-Oberschwaben. Angesichts der auch weiterhin extrem hohen Belastungen durch die Corona-Pandemie brauchen die Beschäftigten der Krankenhäuser ein deutliches Signal, dass die Probleme ernsthaft angegangen werden. Sonst besteht die Gefahr, dass noch mehr Pflegepersonen ihren Beruf aufgeben.
In Ulm hat die ver.di-Betriebsgruppe der Uniklinik Ulm und das Pflegebündnis Ulm gemeinsam zum 12. Mai aufgerufen. Bei Burger & Beats im Liederkranz haben 50 Kollegen und Kolleginnen den Tag der Pflege gefeiert. „Es ist großartig, dass heute Kolleginnen und Kollegen von den Rettungsdiensten, aus der Logopädie und den Funktionsdiensten im Krankenhaus mitgefeiert haben. Allzu oft wird vergessen, dass es in den anderen Bereichen des Gesundheitswesens genauso gravierenden Personalmangel gibt, wie in der Pflege. Die Arbeitsbedingungen und die Bezahlung müssen sich im gesamten Gesundheitswesen deutlich verbessern“, erklärt Jannik Widon, Gewerkschaftssekretär bei ver.di Ulm-Oberschwaben.
Zum Schluss ließen es sich die TeilnehmerInnen nicht nehmen doch noch ein paar Aktionsfotos zu machen mit einem klaren Appell an die Politik. "Mit den Ausreden muss endlich Schluss sein. Wir brauchen Entlastung, eine bessere Bezahlung und bessere Ausbildungsbedingungen!", so Michael Görner von der ver.di-Betriebsgruppe am Uniklinikum Ulm.
Unterstützung von eingeladenen Politikern gab es an diesem Tag keine. Einziger Gast aus Reihen der Politikerinnen und Politiker war die Linke-Politikern Eva-Maria Glathe-Braun.








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