Ulm News, 26.01.2022 08:00
Turbulenter Monatswechsel: Winter-Intermezzo mit Sturmpotenzial
Nach den zuletzt milden Januartagen wird es zum Monatswechsel beim Wetter wohl turbulent. Geht es nach den Wettermodellen, so stehen dann Schnee, Sturm und Kälte auf dem Programm. Doch lange bleibt der Winter wahrscheinlich nicht.
Stürmischer Wind übernimmt die Regie
Die Wettermodelle berechnen ab dem Wochenende eine spannende Wetterlage mit Sturmpotenzial auch im Flachland. Gleichzeitig macht sich von Norden her arktische Kaltluft auf den Weg. Björn Goldhausen, Pressesprecher und Meteorologe von WetterOnline, erklärt: „Bereits ab Donnerstag ziehen vermehrt Tiefausläufer mit teils stürmischem Wind durch und bescheren uns landesweit auch ein eher ungemütliches Wochenende. Anfang nächster Woche könnte sogar ein ausgewachsenes Sturmtief heranrauschen. Auf den Bergen und an den Küsten wären dann schwere Sturmböen und sogar orkanartige Böen dabei.“
Einige Wettermodelle sehen Sturmlage
Vom lauen Lüftchen bis zu schwerem Sturm: Noch unterscheiden sich die Berechnungen der Wettermodelle aber sehr. Goldhausen: „Nach einigen Prognosen droht sogar Schneesturmgefahr. Demnach zieht ein Sturmtief nächsten Montag über Deutschland hinweg und auf seiner Rückseite wird arktische Kaltluft aus Skandinavien angezapft. In diesem Fall würde sich eine markante Kaltfront formieren und mit Graupelgewittern und heftigen Schneeschauern südwärts ziehen.
Besonders in den Mittelgebirgen und später an den Alpen droht dann sogar ein regelrechter Schneesturm mit Schneeverwehungen. Aber selbst im Flachland würden die Niederschläge aufgrund eines Temperatursturzes auf Werte um den Gefrierpunkt in Schnee übergehen und vielerorts winterliche Verkehrsverhältnisse bringen.“
Andere Berechnungen zurückhaltender
Nach anderen Modellberechnungen wird es auch stürmisch und kälter, doch geht es dabei nicht ganz so turbulent zur Sache. „Es gibt aber auch eine ganze Reihe von Wettermodellen, die das Wetter zum Monatswechsel deutlich entspannter sehen. Nach diesen bliebe das Temperaturniveau dabei um zwei bis drei Grad höher, sodass nennenswerter Schnee nur im Bergland zu erwarten wäre. Auch vom Sturm bliebe demnach nicht viel mehr als ein laues Lüftchen übrig“, erläutert der Pressesprecher.
Goldhausen: „Während Schneefans wohl die erste Variante bevorzugen werden, dürfte Autofahrern sicherlich die zweite die deutlich liebere sein. Eine Woche im Voraus lässt sich derzeit auch kaum sagen, welche der beiden letztlich eintritt. Sicher ist jedoch, dass es zum Monatswechsel spannend wird. Und wenn wir uns an vergangenes Jahr erinnern: Da kam der Winter im Februar erst so richtig in Fahrt.“



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