Ulm News, 14.01.2022 23:48
"Spaziergänger" legen Verkehr in Ulm und Neu-Ulm lahm - 800 Impfbefürworter auf dem Münsterplatz
Erneut haben am Freitagabend mehrere hundert Impfgegner und Kritiker der Corona-Maßnahmen in Ulm und Neu-Ulm unangemeldet einen "Spaziergang" unternommen. Am Münsterplatz demonstrierten erstmals auf Initiative von Medizinstudierenden, 800 Personen ordnungsgemäß angemeldet und genehmigt, für eine Impfung gegen das Coronavirus. Die Polizei war mit einer großen Zahl an Einsatzkräften vor Ort und trennte die beiden Versammlungen räumlich.
Gegen 19 Uhr war der Ulmer Münsterplatz schon gut gefüllt. Die angemeldete und genehmigte Demonstration, die von Ulmer Medizinstudierenden organisiert worden war, lockte insgesamt rund 800 Unterstützer auf den Münsterplatz. Verschiedene Rednerinnen und Redner warben dort für die Notwendigkeit einer Impfung gegen das Coronavirus und für mehr Achtsamkeit bezüglich der Corona-Regeln. Der Münsterplatz war bestens bewacht durch die Einsatzkräfte, die durch eine Reiterstaffel und Polizeihunde unterstützt wurden. Die Polizei wachte hier auf die Einhaltung der Maskenpflicht und Abstandsregeln - schließlich war die Demo ordnungsgemaß angemeldet.
Derweil spazierten wie in den vergangenen Wochen nach einer ersten Schätzung der Ulmer Polizei rund 2000 "Spaziergänger" und damit weniger als bei der Demo zuvor, unangemeldet und ungenehmigt los, die allermeisten ohne Maske und Abstand - ohne, dass die Poilizei eingriff. Ungewöhnlich für Spaziergänger hatten sie Kuhglocken, Trillerpfeifen und Trommeln bei sich. Auch bewegten sich die Spaziergänger nicht auf den Gehwegen, sondern marschierten mitten auf den Straßen und auch auf den Straßenbahngleisen. Die "Spaziergänger" legten so stellenweise den Feierabendverkehr in den Innenstädten von Ulm und Neu-Ulm lahm. Die Spaziergänger mit Grablampen und Kuhglocken liefen fast zwei Stunden lang durch die Städte, ehe sie - wie zufällig - in Richtung Münsterplatz marschierten, wo die angemeldete Demonstration der Medizinstudierenden stattfand. Dort riefen die "Spaziergänger" unter anderem "Wir sind das Volk" oder "Frieden und Freiheit".
Die Polizei war mit über 30 Mannschaftsbussen und einer Reiterstaffel vor Ort. Der Münsterplatz war von den Einsatzkräften weiträumig abgesperrt, so dass die Teilnehmer der beiden Demonstrationen nicht aufeinander los gehen konnten. So blieb es bei Beschimpfungen.
Die beiden Versammlungen blieben weitgehend friedlich, wofür vermutlich aber die starke Polizeipräsenz ausschlaggebend war.
Stadt Ulm und Polizei wollen aber auch bei diesem "Spaziergang" mit schätzungsweise 2000 Teilnehmern mögliche Anführer und Organisatoren ermittelt und kontrolliert haben. Bei der Teilnehmerzahl gehen die Schätzungen weit auseinander. Es gibt auch Schätzungen, die von 4000 Teilnehmern und mehr ausgehen - ausgelöst und von weitem angelockt durch die defensive Strategie der Stadt, die die "Spaziergänger" merhmals die Woche einfach und folgenlos spazieren lässt.
Schon am Montag soll der nächste "Spaziergang" stattfinden, kündigten die "Spaziergänger" an.




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