Ulm News, 11.01.2022 20:20
Biologische Ursachen von Depressionen: Studienteilnehmende gesucht!
Im Laufe des Lebens erkrankt fast jede fünfte Person in Deutschland an einer Depression. Bei der Behandlung haben Psychotherapie oder Antidepressiva individuell unterschiedliche Effekte.
Im Projekt MitO2Health untersuchen Forschende der Universität Ulm, inwiefern biologische Vorgänge im Körper die Entstehung von Depressionen und den Therapieerfolg mitbestimmen. Für eine Studie werden nun Teilnehmende gesucht, die sich depressiv fühlen sowie gesunde Kontrollpersonen. Können biologische Ursachen wie eine verminderte Energieproduktion in Körperzellen oder ein hochaktives Immunsystem depressive Erkrankungen auslösen und sogar den Therapiererfolg beeinflussen? Dieser Forschungsfrage gehen Professorin Iris-Tatjana Kolassa, Leiterin der Abteilung für Klinische und Biologische Psychologie, und Dr. Alexander Behnke auf den Grund. Für eine aktuelle Studie suchen sie Teilnehmende zwischen 18 und 65 Jahren, die seit mindestens zwei Wochen unter Antriebslosigkeit und gedrückter Stimmung leiden – jedoch nicht in Behandlung sind. Als Kontrollgruppe werden zudem gesunde Probandinnen und Probanden benötigt. Alle Teilnehmenden sollten in Ulm und Umgebung leben und keine schweren körperlichen Vorerkrankungen haben (Anmeldung: mito2health@uni-ulm.de, Tel.: 0731/5026593). Am Anfang der Studie steht die Diagnostik in der Psychotherapeutischen Hochschulambulanz: Teilnehmende mit einer bestätigten Depression werden zufallsbasiert entweder der Gruppe zugeteilt, die umgehend mit einer Behandlung beginnt, oder für acht Monate auf eine Warteliste gesetzt. Beide Gruppen erhalten eine evidenzbasierte kognitive Verhaltenstherapie zur Behandlung der Depression. Dazu kommen Interviews und körperliche Untersuchungen über bis zu zwei Jahre, deren Ergebnisse mit der Kontrollgruppe verglichen werden. Studienziel ist eine nachhaltige Verbesserung des Behandlungsangebots. Mit ihrer Teilnahme tragen Probandinnen und Probanden zu einem besseren Verständnis der Depression bei. Sie erhalten zudem Rückmeldung zu ihrer körperlichen Fitness und Ernährung sowie eine Aufwandsentschädigung. Teilnehmende mit einer Depression haben die Chance auf eine zeitnahe achtmonatige Psychotherapie – in jedem Fall wird ihnen ein Therapieplatz zugesichert. Die Studie ist Teil des Projekts MitO2Health, für das die Psychologie-Professorin Iris-Tatjana Kolassa einen renommierten ERC Consolidator Grant des Europäischen Forschungsrats eingeworben hat. Weitere Informationen: https://www.uni-ulm.de/in/psy-kbio/forschung/laufende-projekte/mito2health/ Tel.: 0731/5026593, mito2health@uni-ulm.de
Highlight
Weitere Topevents
Erste Straße wegen Überflutung im Alb-Donau-Kreis gesperrt
Die Strecke zwischen Illerrieden und Beuren im südlichen Alb-Donau-Kreis war in der Region die erste...weiterlesen
Unfall beim Spurwechsel in Neu-Ulm
Am Samstagmittag gegen 12:30 Uhr befuhr ein 24-jähriger Lkw-Fahrer die Europastraßein Neu-Ulm in...weiterlesen
Pegel von Iller und Donau steigen deutlich an
Die Pegel von Donau und Iller sind in der Nacht auf Samstag in Ulm und Neu-Ulm deutlich angestiegen....weiterlesen
Feuerwehren in Ulm und Neu-Ulm bereiten sich auf Hochwasser vor
Auch in der Region Ulm bereiten sich die Feuerwehren auf ein Hochwasser vor. Von Freitag bis Sonntag sind...weiterlesen
Blank gezogen - Unbekannter langt zu
Eine unangenehme Erfahrung hat eine junge Frau in der Nacht von Samstag auf Sonntag in der...weiterlesen
Nach der Feier ist vor der Feier: Meister-Spatzen fliegen nach Malle
Erst ein Wolkenbruch beendete am Samstagabend die Party mit mindestens 9000 Fans auf dem Ulmer...weiterlesen
Junger Autofahrer schwer verletzt nach spektakulärem Unfall
Einen Schwerverletzten forderte ein spektakulärer Unfall am Sonntagabend südlich des Elchinger Ortsteil...weiterlesen
Tanzte Harald Schmidt im Ulmer Nachtlokal Aquarium?
Kurz vor der Pause seines Auftritts im Ulmer Zelt fragte Harald Schmidt : „Kann ich hier sitzenbleiben?...weiterlesen