Ulm News, 26.11.2021 12:43
Ist ein Vermögensverwalter sinnvoll?
Aktien nehmen einen immer höheren Stellenwert bei der Gestaltung der eigenen Geldanlagen ein. Allerdings unterliegt der Aktienmarkt regelmäßigen Schwankungen, sodass viele Privatanleger einen fachkundigen Vermögensverwalter in Anspruch nehmen. Welche verschiedenen Arten einer Vermögensverwaltung gibt es und worauf sollten Privatanleger in jedem Fall achten?
Was genau ist eine Vermögensverwaltung?
Ein Vermögensverwalter, auch Wealth Manager oder Portfoliomanager genannt, vollzieht im Auftrag von Privatanlegern umfassende Anlageentscheidungen. Die Aufgabe eines Vermögensverwalters besteht in der gezielten Optimierung des ihm übertragenen Wertpapierportfolios. Wer auf der Suche nach einem vertrauensvollen und professionellen Vermögensverwalter ist, der wird unter https://www.theprivateoffice.de/ fündig. Zunächst muss der Kunde ein Vermögensdepot anlegen und dem Portfoliomanager eine Vollmacht erteilen. Die Vermögensverwaltung ist nun befugt, Aktien im Namen des Kunden zu kaufen und zu verkaufen. Der Kunde gibt einen definierten Rahmen vor, an dem sich der Vermögensverwalter orientiert. So kann der Privatanleger beispielsweise spezielle Vorgaben zu den maximalen Aktienquoten treffen. Ein professioneller Vermögensverwalter hat demnach in erster Linie die Aufgabe, die Vermögensziele des Kunden zu erfüllen.
Unterschied zu anderen Finanzdienstleistungen
Wer sich hohe Renditen bei der Geldanlage sichern möchte, der trifft mit einer Vermögensverwaltung die richtige Wahl. Schließlich lassen sich durch das gezielte Portfoliomanagement deutlich höhere Profite als bei einem klassischen Festgeldkonto erzielen. Zudem basiert die Vermögensverwaltung auf individuellen Anlagestrategien, die sich in erster Linie nach den Kundenwünschen bemessen. Ein Vermögensverwalter hat außerdem nicht nur eine beratende Funktion, sondern darf im Kundennamen auch Verkäufe und Käufe vornehmen. Da Vermögensverwalter über eine fundierte Expertise verfügen, lassen sich die Wünsche in Bezug auf die Renditen problemlos umsetzen.
Formen der Vermögensverwaltung
Grundsätzlich werden die individuelle, die regelbasierte sowie die standardisierte Vermögensverwaltung voneinander unterschieden. Wir stellen die drei Formen der Vermögensverwaltung in den folgenden Abschnitten anschaulich gegenüber.
Individuelle Vermögensverwaltung
Bei der individuellen Vermögensverwaltung wird dem Kunden ein eigener Ansprechpartner zugewiesen. Dieser betreut den Privatanleger persönlich und richtet die Anlageziele auf die Wünsche des Kunden aus. Auf Basis der Renditeziele werden Anleihen, Fonds, Assets sowie Aktien gekauft und wieder verkauft. Aufgrund der persönlichen Betreuung wird diese Form der Vermögensverwaltung häufig von Privatanlegern mit einem größeren Vermögen in Anspruch genommen.
Standardisierte Vermögensverwaltung
Im Falle einer standardisierten Vermögensverwaltung betreut der Vermögensverwalter ein Portfolio für eine ganze Gruppe mehrerer Kunden. Die Kunden einer einzelnen Gruppe besitzen ähnliche Präferenzen in Bezug auf die Renditeziele. Zwar müssen die Kunden in diesem Fall auf einen persönlichen Betreuer verzichten - allerdings fällt die standardisierte Vermögensverwaltung dafür deutlich kostengünstiger aus. Daher ist diese Variante ideal für alle Privatanleger mit einem überschaubaren Vermögen.
Regelbasierte Vermögensverwaltung
Bei der regelbasierten Vermögensverwaltung handelt es sich um eine abgewandelte Form des standardisierten Wealth Managements. Das Ziel der regelbasierten Verwaltung besteht darin, möglichst breit gestreute Investments zu tätigen und auf langfristige Renditeziele zu setzen. Da das Portfoliomanagement nach einheitlichen Regeln erfolgt, treten seltener Fehler bei den Investments auf.
Wie findet man die passende Vermögensverwaltung?
Wer die für sich passende Vermögensverwaltung sucht, der sollte möglichst strukturiert vorgehen. Die folgenden Steps sollen an dieser Stelle als Orientierung dienen.
Ab wann lohnt sich eine Vermögensverwaltung?
Zunächst sollten Anleger abwägen, inwiefern sich ein Vermögensverwalter für ihre persönlichen Ziele auch lohnt. Während standardisierte Verwaltungen bereits ab einer Summe von 50.000 Euro möglich sind, zahlt sich eine individuelle Verwaltung zumeist erst ab einem Mindestbetrag von 500.000 Euro aus. Bei niedrigeren Anlagesummen ist es sinnvoll, das Vermögen anderweitig zu vermehren.
Echte und unechte Vermögensverwalter
Da es sich bei dem Vermögensverwalter nicht um eine geschützte Berufsbezeichnung handelt, existieren sowohl echte als auch unechte Vermögensverwalter. Echte Vermögensverwalter erhalten von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht auch die Berufsbezeichnung „Finanzportfolioverwaltung“. Zu den unechten Vermögensverwaltern gehören demgegenüber klassische Vermögensberater. Diese können den Privatanlegern zwar beratend zur Seite stehen - das Wertpapierportfolio jedoch nicht eigenständig managen.
Merkmale einer guten Vermögensverwaltung
Bei der Wahl des Vermögensverwalters sollten Anleger in jedem Fall einen Blick auf die fachlichen Qualifikationen werfen. Professionelle Verwalter besitzen in der Regel eine abgeschlossene Ausbildung als Certified International Investment Analyst, Certified Financial Planner oder Certified International Investment Analyst. Außerdem holen sich professionelle Vermögensverwalter umfassende Informationen zu der Lebenssituation sowie zu den finanziellen Zielen des Kunden ein. Weiterhin sollte sich die Risiko-Affinität des Verwalters an der seines Kunden orientieren, um Fehlinvestments zu vermeiden.
Kosten einer Vermögensverwaltung
Abschließend sollten natürlich auch die Kosten für den Vermögensverwalter, wie beispielsweise Pauschalgebühren sowie Gewinnbeteiligungen, realistisch ausfallen. Grundsätzlich gilt eine jährliche Gebühr, die 1,5 Prozent des Anlagevermögens entspricht, als üblich. Sofern die Anlagesumme sich beispielsweise auf 1.000.000 Euro beläuft, ist eine jährliche Gebühr in Höhe von 30.000 Euro realistisch.
Im Vorfeld eingehend informieren
Die Vermögensverwaltung erweist sich als besonders profitable Form der Geldanlage. Doch damit auch die eigenen Renditeziele erfüllt werden, sollten Kunden umfassende Vergleiche vornehmen. Schließlich gibt es für jeden Anleger die passende Vermögensverwaltung.
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