Ulm News, 24.11.2021 12:55
Südwestmetall-Arbeitgeber begrüßen 3G am Arbeitsplatz – Verband hält Rückkehr zur Homeoffice-Pflicht für unnötig
Die Unternehmen der regionalen Metall- und Elektroindustrie begrüßen es, dass es mit der Einführung von 3G am Arbeitsplatz nun offenbar auch ein faktisches Fragerecht des Arbeitgebers zum Impf-, Genesen- bzw. Teststatus geben soll. „Dies haben wir seit langem gefordert. Damit wird es möglich, 3G am Arbeitsplatz umzusetzen, betriebliche Abläufe und die Einsatzplanung optimal zu organisieren“, sagte Götz Maier, Geschäftsführer von Südwestmetall in Ulm.
Oberste Priorität habe der Gesundheitsschutz im Betrieb. Nur mit der entsprechenden Information zu Impfstatus, Genesen oder einem negativen Test könnten Hygienekonzepte passgenau umgesetzt werden. Die Kontrolle und Dokumentation des jeweiligen Status bedeutet für die Betriebe natürlich einen erheblichen Aufwand.
Auch wenn der Impf- und Genesenen-Status für längere Zeit gültig ist, wird es dennoch betriebliche Situationen geben, in denen die Überprüfung eine Herausforderung sein wird. So zum Beispiel, wenn in großen Betrieben zu Schichtbeginn mehrere hundert Beschäftigte quasi gleichzeitig kontrolliert werden müssen, oder wenn Außendienstmitarbeiter gleich zum Einsatzort fahren, ohne vorher in den Betrieb zu kommen. „Es ist gut, dass die Pflicht, den 3G-Nachweis zu erbringen, alleine beim Beschäftigten liegt. Für Betriebe wäre es kaum noch zu leisten, vor Ort und vor Arbeitsbeginn Tests durchzuführen und zu bestätigen“, führte Maier aus.
Den Unternehmen blieb für die Umsetzung jetzt nur wenig Zeit. „Unsere Aufgabe als Arbeitgeberverband ist es nun, die Mitgliedsbetriebe bestmöglich zu unterstützen und auf die vielen aufkommenden Fragen mit konkreten Antworten Hilfestellung zu geben“, so Maier. Die öffentlich zugänglichen Testmöglichkeiten müssen kurzfristig massiv ausgeweitet werden, und zwar sowohl in Quantität als auch in zeitlicher Verfügbarkeit. „Es darf nicht passieren, dass ungeimpfte Beschäftigte der Arbeit fernbleiben müssen, weil sie kein Testangebot gefunden haben“, bekräftige Maier. Die Betriebe benötigten Planbarkeit und Verlässlichkeit, dass die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer auch getestet zur Arbeit erscheinen könnten.
In den vergangen zwei Jahren haben Betriebe und ihre Beschäftigten eindrucksvoll gezeigt, dass sie auch ohne Zwang auf betrieblicher Ebene zu sinnvollen, pragmatischen und von allen akzeptierten Lösungen kommen. Daher hält der Geschäftsführer der Ulmer Bezirksgruppe von Südwestmetall eine Rückkehr zur Homeoffice-Pflicht für unnötig. „Homeoffice wird mit Sicherheit dort eingesetzt, wo es möglich und auch sinnvoll ist“, sagte Maier.
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