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Ulm News, 31.10.2021 23:34

31. Oktober 2021 von Ralf Grimminger
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Nico Hofmann mit Carl Laemmle Produzentenpreis 2020 ausgezeichnet


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Beschreibung: ARD-Programmdirektorin Christine Strobl in Laupheim.

Fotograf: Ralf Grimminger/Ulmer Pressedienst

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Mit Professor Nico Hofmann, Produzent und CEO der UFA, ist einem ganz Großen seines Metiers der Carl Laemmle Produzentenpreis 2020 in Laupheim verliehen worden. Bei der glanzvollen Gala am Freitagabend im Schloss Großlaupheim hielt Dr. Maria Furtwängler als langjährige Weggefährtin eine kluge und humorvolle Laudatio auf Nico Hofmann. Sie amüsierte auch mit einer Geschichte über eine delikate Begegnung mit Bill Clinton. Live gab es in Laupheim - quasi als Generalprobe - drei Lieder aus dem Musical "Ku'damm 56" von Peter Plate (Rosenstolz) und Ulf Leo Sommer zu hören, das  Ende November in Berlin  Premiere feiert. Mit der Gala wurde die Preisverleihung 2020 nachgeholt, die pandemiebedingt ausgefallen war.  

Die Verleihung fand pandemiebedingt in etwas anderem Rahmen statt als in den Jahren zuvor, aber nicht weniger stimmungsvoll. Die rund 200 Gäste, die von der Laupheimer Baubürgermeisterin Britta Wind stellvertretend für erkrankten OB Gerold Rechle gbegrüßt wurden, konnten das Programm an Tischen verfolgen. Dazu servierte das Team des Laupheimer Hofs, in dem auch alle Prominenten nächtigten, ein mehrgängiges Menü. Als Servicekräfte fungierten zur Unterstützung Mitglieder des Laupheimer Sängerbundes. Und auch das Laupheimer Salonorchester hatte wieder einen hörenswerten Auftritt zusamen mit der Ulmer Schauspielerin und Sängerin Maria Rosendorfsky. Alle Redner schafften es in diesem fast schon familiären Rahmen, auch den Bezug zu Carl Laemmle, dem berühmtesten Sohn der Stadt, dem Filmpionier und Gründer der niversal Studios in Los Angeles, herzustellen. 
Nach der launigen Begrüßung durch Alexander Thies, Vorsitzender der Produzentenallianz, und Dr. Christoph E. Palmer, Geschäftsführer der Produzentenallianz, begründete der Jury-Vorsitzende und langjährige  Berlinale-Direktor Prof. Dieter Kosslick die Entscheidung, Nico Hofmann aufgrund seines herausragenden Gesamtschaffens mit dem Carl Laemmle Produzentenpreis 2020 für sein bisheriges herausragendes Lebenswerk auszuzeichnen. In Carl Laemmles Geburtsstadt Laupheim wurde Nico Hofmann nun im feierlich-festlichen Rahmen vor rund 200 geladenen Gästen aus Kultur, Wirtschaft und Politik persönlich die Auszeichnung geehrt. Die Begründung dafür trug Kosslick sehr humorvoll im Saal am Freitagabend vor: 
 „Nico Hofmann steht für einige der erfolgreichsten Filme und Serien der letzten zwei Jahrzehnte. Sein besonderes Gespür für die richtigen Themen zum richtigen Zeitpunkt zeichnet ihn als Produzenten aus. In seinen Werken geht es ihm immer auch darum Position zu beziehen, Haltung zu zeigen und Diskussionen anzustoßen. Kaum einem Produzenten gelingt so kontinuierlich die Gratwanderung zwischen Anspruch und Massentauglichkeit“, begründete der Juryvorsitzende und ehemalige Berlinale-Direktor Professor Dieter Kosslick die einstimmige Juryentscheidung.
Live gab es in Laupheim - quasi als Generalprobe - drei Lieder aus dem Musical "Ku'damm 56" von Peter Plate (Rosenstolz) und Ulf Leo Sommer zu hören, das Ende November in Berlin  Premiere feiert.
Dr. Maria Furtwängler, die als langjährige  Weggefährtin als Schauspielerin die Laudatio hielt, lobte Hofmann als einen sehr einnehmenden, zugewandten Menschen, der sich sehr für Partner, Kollegen und Schauspieler auch ganz persönlich interessiere. Hofmann sei außerdem sehr heimatverbunden und habe seinen Kurpfälzer-Dialekt nie ganz abgelegt. Seine Filme versuche er, nachhaltig auch in Bezug auf Ressourcen zu produzieren und interessiere sich auch sehr für die Ergebnisse der Malisa-Stifung. Die Stifung von Maria Furtwängler und ihrer Tochter hat den Anteil der Frauen, Menschen mit Migrationshintergrund und Behinderter im deutschen Film untersucht. Hofmann nehme diese Ergebnisse - nach anfänglicher Skepsis - sehr ernst und beherzige diese bei den kommenden Projekten, so Furtwängler, die dem Produzenten ein hohe Bewusstsein für Politik, Umwelt und Gesellschaft attestierte, was sich natürlich in seinen Filmprojekten, von denen sie viele mit der jüngeren deutschen Geschichte beschäftigen, niederschlage. Die "Tatort"-Kommissarin erinnerte in ihrer Rede daran, wie sehr sie die US-Serie "Holocaust" Ende der 1970er Jahre direkt mit dem Thema NS-Zeit, Flucht, Vertreibung und Konzentrationslager berührt habe, und "zwar mehr als jede der vielen gut gemachten Dokumentationen". Ähnliches erhoffe sie von Produzenten wie Nico Hofmann beim Thema Klimawandel. "Wir alle kennen die Fakten, es passiert aber viel zu wenig. Vielleicht berührt uns bald ein Spielfilm über das Klimaproblem", so dass man verstehe und handle. Hofmann sei dafür geeignet, "weil er immer Haltung zeigt", sagte die Schauspielerin unter großem Beifall.

Bill Clinton zu Maria Furtwängler: I love you

Maria Furtwängler verglich Nico Hofmann mit Bill Clinton und amüsierte die Galagäste mit einer kurzen Geschichte über den Ex-Präsidenten. Nachdem Furtwängler Clinton im Jahr 2005 eoinen  "Bambi" verliehen hatte, trafen sich beide noch einmal hinter der Bühne in deer Garderobe. Während der blonden Schauspielerin das Mikrofonkabel vom Bein gezogen wurden, habe sie Clinton gemustert, ihr tief in die Augen geschaut und charmant gesagt "I love you" und dann ihre Hand ergriffen und "I want to see you again" nachgeschoben, berichtete sie lachend.        

Nico Hofmann, 1959 in Heidelberg geboren, zählt zu den bedeutendsten Film- und Fernsehproduzenten Deutschlands. 1998 beendete er seine erfolgreiche Karriere als Regisseur und gründete die Produktionsfirma teamWorx (heute UFA Fiction). Mit Produktionen wie DER TUNNEL, DRESDEN, DIE FLUCHT, DER TURM, BORNHOLMER STRASSE und NACKT UNTER WÖLFEN, die renommierte nationale wie internationale Preise gewannen, setzte Hofmann Maßstäbe in der deutschen Fernsehlandschaft und wurde in kürzester Zeit zum europaweiten Marktführer im Bereich Eventfernsehen. Zwei seiner Produktionen, die Miniserie UNSERE MÜTTER, UNSERE VÄTER und die Eventserie DEUTSCHLAND83 gewannen beide den International Em my Award und waren sowohl in Deutschland als auch international sehr er folgreich.

Ebenfalls große Erfolge feierten das dreiteilige Generationsdrama KU’DAMM 56, dessen Fortsetzung KU’DAMM 59 im Frühjahr 2018 Rekordabrufzahlen in der ZDF-Mediathek erreichte, sowie die historische Krankenhaus-Serie CHARITÉ (Regie: Sönke Wortmann) für Das Erste, die den besten Serienlaunch auf diesem Sendeplatz seit über 25 Jahren verzeichnen konnte. Auch die zweite Staffel der TV-Serie überzeugte mit guten Quoten und erreichte herausragende Abrufzahlen in der ARD-Mediathek.

Hofmann verantwortete die Bestseller-Verfilmung DER MEDICUS, die in Deutschland eine Rekord-Kino-Zuschauerzahl von über 4 Millionen erzielte. Darüber hinaus zeichnete er als Produzent der Verfilmung von Hape Kerkelings Pilgerroman ICH BIN DANN MAL WEG verantwortlich, der über 2 Millionen Zuschauer erreichte. Der Kinofilm DER JUNGE MUSS AN DIE FRISCHE LUFT, für den er ebenfalls als Produzent fungierte, war die erfolgreichste deutsche Kinoproduktion im Jahr 2018 und hat über 3,8 Millionen Zuschauer begeistert. ICH WAR NOCH NIEMALS IN NEW YORK nach dem Erfolgsmusical von Stage Entertainment gehört zu seinen aktuellen Kinoproduktionen, die im Oktober 2019 bundesweit in den deutschen Kinos startete. 
In Vorbereitung befinden sich u.a. eine filmische Auseinandersetzung mit dem Leben der Ausnahmemagier SIEGFRIED & ROY unter der Regie von Michael Bully Herbig, DIE PORSCHE SAGA, sowie FAKING HITLER.

Carl Laemmle Produzentenpreis

Der Carl Laemmle Produzentenpreis wurde im Jahr 2017 – anlässlich des 150. Geburtstags des Filmpioniers und Erfinders von Hollywood Carl Laemmle – durch die Produzentenallianz gemeinsam mit Carl Laemmles Geburtsstadt Laupheim ins Leben gerufen. Als erster eigenständiger deutscher Produzentenpreis zeichnet der Carl Laemmle Produzentenpreis jährlich das Lebenswerk einer herausragenden Produzentenpersönlichkeit aus und hebt zugleich generell die besondere Leistung der Produzentinnen und Produzenten im kreativen und wirtschaftlichen Prozess des Filmschaffens hervor. Zum Auftakt im Jahr 2017 wurde Roland Emmerich mit dem ersten Carl Laemmle Produzentenpreis ausgezeichnet, gefolgt im zweiten Jahr von Prof. Regina Ziegler. Im selben Jahr wurde Artur Brauner anlässlich seines 100. Geburtstags mit dem Sonderpreis der Jury – dem Carl Laemmle Ehrenpreis – geehrt. Im Jahr 2019 ist Stefan Arndt mit dem Carl Laemmle Produzentenpreis für sein bisheriges Lebenswerk ausgezeichnet worden.



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