Ulm News, 04.10.2021 12:32
Der Bodensee ist ein Paradies für Taucher
Der Bodensee und seine Umgebung sind bei Touristen aus aller Herren Länder sehr beliebt. Tourismus hat hier eine über hundertjährige Geschichte und stellt einen bedeutenden Wirtschaftsfaktor dar.
Der See, die intakte Natur und die bekannten Ausflugsziele wie beispielsweise die Blumeninsel Mainau, das Pfahlbaumuseum oder der Rheinfall bei Schaffhausen ziehen jährlich weit über eine Million Gäste an, jeder fünfte davon kommt aus dem Ausland. 2019 konnte sich die Internationale Bodensee Tourismusgesellschaft mit Deutschland, Österreich, der Schweiz und Liechtenstein über das vierte Rekordjahr in Folge freuen. Dazu tragen nicht zuletzt die umfangreichen Wassersportmöglichkeiten bei. Unter anderem ist der Bodensee auch ein Paradies für Taucher.
Tauchurlaub erster Klasse
Man braucht Zeit, um die Schönheit des Sees unter der Wasseroberfläche zu erkunden. Mit Steilwänden, Höhlen, Halden und Überhängen findet sich eine Vielfalt, wie Taucher sie sich wünschen. Nach so viel Unterwasser-Abenteuer tut aber auch eine Runde erholsames Schwimmen im Pool gut. Ferienhäuser mit Pool gibt es nicht nur am und um den Bodensee, sondern auch in allen anderen Urlaubsregionen Baden-Württembergs. Ein Ferienhaus mit eigenem Schwimmbad vereint den nötigen Komfort mit Luxus und garantiert so einen Urlaub erster Klasse.
Sonderregelung für den Bodensee
Tauchen ohne Atemschutzgerät ist auf allen stehenden und fließenden Gewässern in Deutschland grundsätzlich erlaubt. Das gilt aber nicht uneingeschränkt. So darf etwa in Gewässern in einigen Naturschutzgebieten gar nicht getaucht werden.
Für den Bodensee gibt es eine Sonderregelung. Demnach ist das Tauchen ohne Atemschutzgerät überall, mit Atemschutzgerät nur in dafür ausgewiesenen Bereichen erlaubt. Es gelten die Vorschriften der Bodensee-Schifffahrts-Ordnung. Wer von Land aus zu einem Tauchgang aufbricht, muss eine Flagge nach der internationalen Flaggenordnung aufstellen. Wer mit dem Boot zum Tauchen unterwegs ist, hat die Flagge am Boot oder einer Boje zu befestigen. Die Flagge mit dem Buchstaben A signalisiert „Taucher unten, Abstand halten“.
Erst lernen, dann tauchen
Wer tauchen möchte, sollte vorher eine Ausbildung machen. Den Tauchschein benötigt man zum Beispiel, um eine Taucherausrüstung ausleihen zu können. Die Ausbildung in einer beliebigen Tauchschule beinhaltet einen theoretischen und einen praktischen Teil. In der Theorie geht es unter anderem um Druckverhältnisse unter Wasser, Umgang mit der Ausrüstung und vielfältige sicherheitsrelevante Aspekte.
Der theoretische Teil schließt mit einer Prüfung ab, in der zahlreiche Fragen zu beantworten sind. Im praktischen Teil müssen mit dem Tauchlehrer mindestens vier Tauchgänge in offenen Gewässern absolviert werden. Bevor die Ausbildung beginnen kann, sollte man sich einer Tauglichkeitsprüfung beim Arzt unterziehen. Denn wer Tauchen will, muss körperlich absolut fit sein. Die physischen und psychischen Belastungen sind hoch. Ganz billig ist das Hobby Tauchen auch nicht. Für den Tauchschein fallen je nach Schule Kosten zwischen 200 und 400 Euro an, inklusive Ausrüstung. Wer lieber eine eigene Ausrüstung haben möchte, muss mit rund 1000 Euro rechnen.
Dafür wird man unter Wasser mit unvergesslichen Bildern belohnt. Im Bodensee warten einige Schiffswracks darauf von Tauchneulingen entdeckt zu werden. Im Alten Hafen kann man darüber hinaus durch Pfähle und Balken tauchen, zumindest nach Ende der Schifffahrtssaison. Der Teufelstisch, ein 80 Meter abfallender Felsen, ist nur etwas für geübte Taucher. Die Steilwand gehört aber mit der westlich gelegenen Marienschlucht zu den schönsten Tauchplätzen im Bodensee.



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