Ulm News, 22.08.2021 14:16
Der Schneider von Ulm erobert die Wilhelmsburg
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Beschreibung: Die Aufbauarbeiten für das Musical „Ich bin ein Berblinger“ auf der Wilhelmsburg haben begonnen.
Fotograf: Helmut Pusch
Was lange währt: Am Donnerstag, 26. Augut, 20 Uhr, wird das Musical „Ich bin ein Berblinger“ mit Sänger und Darsteller Sascha Lien in der Hauptrolle in der Wilhelmsburg in Ulm nun uraufgeführt. Derzeit laufen die Aufbauarbeiten.
Noch heute lacht die halbe Welt über den gescheiterten Flugversuch Albrecht Ludwig Berblingers im Mai 1811. Dabei war Albrecht Ludwig Berblinger in vielen Bereichen genial.
Das Rockmusical "„Ich bin ein Berblinger“ - ab 26. August auf der Burg in Ulm zu sehen und zu hören - besingt die Geschichte nun neu.
Ein Nachfahre dieses Schneiders von Ulm will den Ruf des Namens Berblinger rehabilitieren und den Ideen seines Urahns zu den verdienten Höhenflügen verhelfen. Dabei übernimmt er sich allerdings psychisch und finanziell. Nach einem Zusammenbruch landet er in der Psychiatrie. Und dort geht die Geschichte erst richtig los. Der skrupellose Geschäftemacher Hampel will den Namen Berblinger versilbern, unerstützt wird er dabei von einem korrupten Psychiater, der wiederum ein Auge auf Isabelle, die hübsche Sekretärin Hampels, geworfen hat. Doch die findet ausgerechnet Berblinger sehr sympathisch. Irrungen und Wirrungen, dramatische Wendungen, dazu mitreißende und eingängige Songs. Alles, was ein Musical braucht.
Die Titelrolle singt Sascha Lien. Musical-Fans kennen ihn aus dem Ulmer Musical-Erfolg „Rock of Ages“, zuvor hatte er fünf Jahre lang in der Kölner Produktion des Queen-Musicals „We Will Rock You“ die Rolle des Galileo gesungen. In der weiblichen Hauptrolle debütiert die aus Blaustein stammende Sofie Denner, die auch mal bei den Ulmer Spatzen gesungen hat. Die Rolle des Bösewichts übernimmt Sebastian Gniechel Christ, und dessen Kumpan gibt Brix Schaumburg. Er spielte in der TVNOW-Event-Serie „Sunny – Wer bist du wirklich?“ den transsexuellen Nik. Im Musical „Ich bin ein Berblinger“ spielt er einen korrupten Psychiater, der eine heimliche Obsession hat.
Die Idee zu „Ich bin ein Berblinger“ hatten die beiden Ulmer Christof Biermann und Helmut Pusch. Das Libretto hat Abert Hefele aus Elchingen geschrieben. Die Songs und die Musik stammen von Christof Biermann, Helmut Pusch und dem Burgauer Musiker Hermann Skibbe, der auch die Musik arrangiert und produziert hat.
Das Musical entstand bereits 2010 zum 200. Jahrestag des missglückten Flugversuchs Albrecht Ludwig Berbingers im Mai 2011. Als die Musicalmacher damals bei der Stadt um Unterstützung baten, waren die Mittel für das Jubiläum aber bereits anderweitig vergeben. Zum Berblingerjahr 2020 gab es einen zweiten Anlauf. Diesmal bezuschusste die Stadt das Vorhaben mit 90 000 Euro. Die Uraufführung war am 26. Juni 2020 im Roxy geplant, fiel aber dem ersten Corona-Lockdown zum Opfer. Auch der zweite Uraufführungstermin am 5. Januar 2021 im Roxy musste wegen der Pandemie verschoben werden.
Apropos Corona: Die Pandemie hat auch die Inszenierung verändert. Um die Corona-Vorgaben einhalten zu können, wurde etwa auf die sechsköpfige Live-Band verzichtet, die ursprünglich acht Nebendarsteller wurden auf vier reduziert. Dafür werden einige Passagen (etwa die Rollen der Krankenpfleger) auf LED-Wänden eingespielt.
Uraufführung am 26. August
Die Uraufführung ist am 26. August in der Wilhelmsburg, weitere Vorstellungen gibt es am 28. und 29. August sowie am 1., 2., 3. und 5. August, jeweils 20 Uhr. Die Besucher können den kostenlosen Shuttle-Bus benutzen, der von 18 Uhr an bis 19.30 Uhr an allen Veranstaltungstagen von der Neuen Mitte aus startet und an der Haltestelle Frauenstraße (Höhe Gold Ochsen) zusteigen. Tickets gibt es hier.




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