Ulm News, 09.08.2021 14:52
Tödlicher Unfall auf A 8: Autofahrer rast in Auflieger eines Sattelzuges
Ein 55-Jähriger ist am Montagmorgen nach einem fürchterlichen Auffahrunfall auf der A 8 bei Nellingen ums Leben gekommen.
Text/Fotos für ulm-news: Thomas Heckmann
Bei einem 55-jährigen Autofahrer konnte der Notarzt nur noch den Tod feststellen, nachdem der Mercedesfahrer am Montagmorgen auf der Autobahn 8 mit hoher Geschwindigkeit in das Heck eines vorausfahrenden Sattelzuges geprallt war. Kurz vor sechs Uhr morgens war der Autofahrer auf der A8 von Merklingen in Richtung Ulm unterwegs. Nach Zeugenangaben war der Mercedes mit hoher Geschwindigkeit unterwegs, als er auf der linken Fahrspur die Rechtskurve vor der Raststätte Aichen durchfuhr. Was dann passierte, versucht die Verkehrspolizei zu ermitteln. Nach der bisherigen Spurenauswertung fuhr der Mercedes ohne sichtbare Bremsspuren in das Heck eines Sattelzuges, der auf der mittleren Fahrspur unterwegs war und gerade einen anderen Lastzug überholte. Der Aufprall war so heftig, dass nicht nur der hintere Unterfahrschutz des Sattelaufliegers weggerissen wurde, sondern der Mercedes schob sich so tief unter den Auflieger, dass die letzte Achse des Aufliegers teilweise aus ihrer Verankerung gerissen wurde. Da der Mercedes hinter seinem Lastzug klemmte, konnte er das auffahrende Fahrzeug nicht im Rückspiegel sehen. Der 46-jährige Lkw-Fahrer brach seinen Überholvorgang ab und fuhr in Richtung Standstreifen. Nach weit über einhundert Metern löste sich der Mercedes und kam auf dem linken Fahrstreifen zum stehen, der Sattelzug über zweihundert Meter nach dem Zusammenstoß auf dem rechten Fahrstreifen. Die Fahrbahn war auf allen Fahrspuren mit Fahrzeugteilen übersät. Aus dem Motorraum des Mercedes schlugen Flammen, der Fahrer war in seinem Wrack eingeklemmt, Ersthelfer konnten keine Lebenszeichen mehr feststellen. Die Feuerwehren aus Nellingen, Merklingen und Laichingen kamen zur Unfallstelle und löschten den Brand im Motorraum. Der Rettungsdienst war mit einem Notarzt, zwei Rettungswagen und einem Einsatzleiter im Einsatz. Der Notarzt konnte nur noch den Tod des Autofahrers feststellen. Feuerwehrleute bauten für die Gegenrichtung der Autobahn einen Sichtschutz auf, um Folgeunfälle zu vermeiden. Dieser Sichtschutz wurde noch durch ein Sichtschutzsystem der Autobahnmeisterei erweitert. Der Lkw-Fahrer blieb körperlich unverletzt, doch um das Erlebte besser verarbeiten zu können, wurden Notfallseelsorger alarmiert, die die Unfallzeugen und den unfallbeteiligten Lkw-Fahrer an der Unfallstelle betreuten. Ein weiterer Notfallseelsorger verständigte gemeinsam mit der Polizei die Angehörigen des Unfallopfers. An der Unfallstelle musste die Autobahn wegen des unpassierbares Trümmerfeldes und der Unfallermittlungen voll gesperrt werden. Es bildete sich hinter der Ausleitung in Merklingen ein 13 Kilometer langer Stau, auch auf den Umleitungsstrecken Richtung Ulm kam es immer wieder zum Stillstand. Da die Ortsdurchfahrt Tomerdingen zur B10 wegen Bauarbeiten gesperrt ist, versuchten viele Autofahrer über Dornstadt weiterzukommen, vor der Einfahrt Dornstadt auf die B10 meldeten die Navigationssysteme eine Stauzeit von 30 Minuten quer durch den Ort. Mit zwei Kehrmaschinen und zahlreichen Besen wurde das Trümmerfeld und ausgelaufenes Öl auf der Autobahn beseitigt, nach knapp vier Stunden konnten die ersten Fahrzeuge einspurig an der Unfallstelle vorbeifahren, während gleichzeitig der defekte Sattelzug mit einem Kran geborgen wurde. Bis zur vollständigen Reinigung der Autobahn kurz nach elf Uhr vormittags reichte der Rückstau schon bis nach Mühlhausen zurück. Den entstandenen Sachschaden schätzt die Polizei auf rund 35 000 Euro.









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