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Ulm News, 28.08.2023 12:28

28. August 2023 von Ralf Grimminger
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Wie wird eine Abfindung versteuert?


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Arbeitnehmer, die ein Unternehmen verlassen und eine Abfindung bekommen freuen sich in erster Linie über eine hohe Summe, die in ihrer Vorstellung mehrere Tausend Euro beträgt. Damit sind die kommenden Jahre finanziell gesichert, oder? In der Realität sieht es oft anders aus.

Nicht nur, dass das Geld schneller ausgegeben wird als geplant war, sondern auch, dass das Finanzamt die Abfindung versteuern wird. Aber welche Steuern fallen überhaupt an und gibt es eventuell eine Möglichkeit, um die Besteuerung positiv zu beeinflussen? 

Sozialversicherungsbeiträge müssen nicht gezahlt werden

Seit dem Jahr 2006 ist eine Abfindung nicht mehr steuerfrei. Sie gilt als außerordentliche Einkunft und muss versteuert werden. Allerdings müssen bei der Besteuerung keine Sozialversicherungsbeiträge gezahlt werden. Das bedeutet, dass Rentenbeiträge, Krankenversicherungsbeiträge und weitere Sozialversicherungsbeiträge bei der Abfindung nicht gezahlt werden müssen. Allerdings muss man mit einer Einkommenssteuer rechnen. Die Einkommensteuer kann je nach Einkommen so hoch ausfallen, dass nach der Besteuerung nicht mehr viel von der Abfindung übrig bleibt. Das ist natürlich nicht ganz im Sinne von Arbeitnehmern und deshalb gibt es die Möglichkeit die sogenannte Fünftelregelung zu nutzen. Aber was bedeutet das?

Fünftelregelung in der Praxis

Bei der Fünftelregelung wird insgesamt die komplette Abfindung versteuert. Allerdings wird nur ein Fünftel pro Jahr versteuert und die gesamte  Abfindungssumme über fünf Jahre aufgeteilt. Wer eine Abfindung erhalten hat und sie so hoch ist, dass sie theoretisch für die nächsten zwei, drei Jahre reicht, der sollte unbedingt von der Fünftelregelung Gebrauch machen. Selbstverständlich sollten auch andere Arbeitnehmer, die eine niedrigere Abfindung erhalten haben, sich diese außerordentlichen Einkünfte nicht entgehen lassen.

Mit Rechtsanwalt kann mehr von Abfindung übrig bleiben

In Deutschland ist nicht nur das Recht sehr kompliziert, sondern auch steuerliche Themen. Daher ist es kein Wunder, dass pfiffige Ideen die Steuererklärung einfacher und angenehmer zu machen, in den letzten Jahren viel Aufmerksamkeit bekommen haben. 
Die Komplexität führt dazu, dass kaum ein gewöhnlicher Arbeitnehmer von der Fünftelregelung weiß und unter Umständen sehr viel Geld an das Finanzamt verschenkt. Geld, das an anderer Stelle wichtiger wäre und den Arbeitnehmern mehr nutzen würde.
Wenn man bald eine Abfindung erhält oder aber bereits eine Abfindung bekommen hat, dann sollte man mit einem Fachanwalt für Arbeitsrecht sprechen. Er kann helfen, das beste Ergebnis bei der Verhandlung über die Abfindungshöhe zu erreichen und außerdem Empfehlungen geben, wie die Steuerbelastung der Abfindung so niedrig wie möglich zu halten. Natürlich kann man auch die Abfindungshöhe berechnen lassen. Viele Rechtsexperten haben sich auf Arbeitsrecht spezialisiert und beraten gerne auf diesem Gebiet. Aufgrund der hohen Summen, die bei Abfindungen häufig im Raum stehen, sollte der Gang zum Anwalt nie ausgeschlossen werden. Denn um die Sachlage korrekt einzuschätzen, erfordert es nicht nur eine genaue Kenntnisse der Umständen, sondern auch den nötigen Sachverstand. Wer gut beraten ist und sich mit seiner Entscheidung sicher fühlt, schläft nachts besser und steht am Ende zumeist besser oder mindestens genauso gut da.



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