Ulm News, 16.06.2021 11:57
EvoBus impft im eigenen Impfbus gegen Covid-19
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Beschreibung: Stilecht verabreichen die Betriebsärzte des Neu-Ulmer Omnibus-Herstellers EvoBus die COVID -19-Impfungen an die Werks-Mitarbeiter in einem zum Impfzentrum umgebauten Linienbus.
Fotograf: Thomas Heckmann
Stilecht verabreichen die Betriebsärzte des Neu-Ulmer Omnibus-Herstellers EvoBus die COVID -19-Impfungen an die Werks-Mitarbeiter in einem zum Impfzentrum umgebauten Linienbus.
Text/Fotos: Thomas Heckmann
Seit auch die Betriebsärzte mit Impfstoff versorgt werden, wird in der Omnibusproduktion geimpft. Eine Wagenburg aus drei U-förmig aufgestellten Bussen bietet alle Komponente, die auch ein stationäres Impfzentrum anbietet. Der Impfbus als Herzstück ist im eigenen Werk umgebaut worden und hat bereits zwei Vorgänger gehabt, die die EvoBus-Spezialisten gemeinsam mit einem gewerblichen Anbieter von Impfungen entwickelt haben. Als Warteraum fungiert der Reisebus, den die Auszubildenden des Werkes komplett selbst gebaut haben, über die Bordmonitore wird ein Aufklärungsvideo zur Impfung abgespielt. Das Ende des rollenden Impfzentrums ist ein dritter Bus, der als Beobachtungsbereich genutzt wird. Hier werden die frisch geimpften eine Viertelstunde lang betreut und ihre Impfreaktionen überwacht, zum Zeitvertreib laufen hauseigene Werbevideos. Unter der Leitung des Betriebsarztes Dr. Gerald Finking werden die Impfungen in Neu-Ulm durchgeführt, gleichzeitig mit den anderen deutschen Daimler-Werken. Insgesamt sind über 70 Betriebsärzte und mehr als 200 medizinische Fachangestellte im Einsatz, die mehr als 3 000 Impfungen täglich durchführen können, wenn sie ausreichend Impfstoff bekommen würden. Um den vorhandenen Impfstoff so effektiv wie möglich einsetzen zu können, setzt der Konzern deutschlandweit auf ein einheitliches Terminverwaltungsprogramm, in dem sich die Impfwilligen registrieren können und ihren Impftermin erhalten. Fällt nun ein Impfling aus oder verzichtet spontan auf die Impfung, so stehen den Betriebsärzten sofort Nachrücker zur Verfügung und keine Impfdosis muss entsorgt werden.
Die Verdünnung des tiefgekühlt angelieferten Impfstoffes und Aufteilung in die einzelnen Spritzen erfolgt im Heck des Impfbusses, dort ist ein Arbeitsplatz dafür eingerichtet worden. Zwei Mitarbeiter müssen dabei mehrere Protokolle ausfüllen, damit kein Fehler passiert und bei jedem Impfling genau dokumentiert wird, welche Charge er bekommen hat. Finking lobte die EvoBus-Mitarbeiter, die sich sehr gut auf den Impftermin vorbereiten, nur bei Erkrankung Termine ausfallen lassen, das Informationsmaterial durcharbeiten und mit ausgefülltem Anamnesebogen zum Arztgespräch kommen. Nach diesem Gespräch geht es in eine der beiden Impfkabinen in der Mitte des Busses und mit einem kleinen Piecks ist die Impfung schnell erledigt. Stempel, Unterschrift und Chargenaufkleber ins Impfbuch erfolgen genauso wie im Impfzentrum oder beim Hausarzt. Immer wieder hört der Betriebsarzt viel Freude über die unkomplizierte Abwicklung, nach einem kurzen Fußweg im Werksgelände gibt es die Impfung und nach einer kurzen Ruhepause kann der Mitarbeiter wieder zurück an seinen Arbeitsplatz.
Auch beim Betriebsarzt sind die Impfungen freiwillig. Der Daimler-Konzern hat seit dem Frühjahr 2020 ein ausgefeiltes Hygienekonzept aufgestellt, zu dem auch das Homeoffice gehört, was in der Produktion jedoch nicht möglich ist. Neben Selbsttests für die Mitarbeiter gehören auch Abstands- und Maskenregelungen zu den Schutzmaßnahmen. Dabei sieht Finking aber auch, dass es Arbeitsbereiche wie die Lackierung gibt, in denen es sehr warm ist und das Tragen einer Maske die Mitarbeiter einschränkt. Daher ist die Impfung ein wichtiger Baustein zurück in ein Leben ähnlich der Zeit vor der COVID-19-Pandemie.
Text/Fotos: Thomas Heckmann



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