Ulm News, 05.06.2021 12:52
Protestcamp in Ehinger Anlagen von Initiative "Ende Gelände Ulm"
Anlässlich des bundesweiten Aktionswochenendes für die Mobilitätswende protestiert die Initiative "Ende Gelände Ulm" am Samstag mit einer Besetzung in den Ehinger Anlagen gegen einen achtspurigen Ausbau der Adenauerbrücke.
Ende Gelände Ulm setzt sich damit für ein Ende klimaschädlicher Straßenbauprojekte und eine drastische Reduktion des motorisierten Individualverkehrs ein. Der Protest ist Teil eines bundesweiten Aktionswochenendes vom 4. bis 6. Juni, an dem bundesweit über 70 Proteste unter dem Motto #MobilitätswendeJetzt stattfinden. "Wir fordern heute nicht nur das Ende eines achtspurigen Neubaus der Adenauerbrücke, sondern auch ein sofortiges Moratorium für alle Planungen und Baustellen von Autobahnen und Autostraßen", heißt es in einer Meldung der Initiative.
Das Klimaurteil des Bundesverfassungsgerichts bestätigte: "Es braucht jetzt entschlosseneres Handeln fürs Klima! Neue Autobahnen zu bauen ist damit nicht vereinbar! Es braucht eine sozial verträgliche Mobilitätswende, jetzt! Der Bundesverkehrswegeplan muss überarbeitet und an die Ziele des Pariser Klimaabkommens angepasst werden". Vorher dürfe bezüglich des Neubaus der Adenauerbrücke keine Entscheidung getroffen werden.
Die Bundesregierung habe auf Druck des Verfassungsgerichts beschlossen, die Emissionen um 65 Prozent bis 2030 zu reduzieren. Der Verkehrssektor müsse endlich seinen Anteil dazu beitragen. Mit einem Festhalten am motorisierten Individualverkehr kann das nicht gelingen, jetzt muss es heißen: Vorfahrt für den ÖPNV mit gerechten Löhnen und guten Arbeitsbedingungen.
Der Aktionstag sei hervorgegangen aus einer bundesweiten Vernetzung verschiedener Gruppen, Organisationen und Akteur*innen, die sich verabredet haben, am selben Wochenende für die Mobilitätswende auf die Straße zu gehen.
"Die Aktionen werden dabei jeweils vor Ort geplant und durchgeführt. Uns eint der Wille, für eine soziale und klimagerechte Mobilitätswende und gegen neue Autobahnen aktiv zu werden", heißt es abschließend.
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