Ulm News, 21.05.2021 18:12
Notfällung wegen Brandkrustenpilz
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Beschreibung: Seit etwa einhundert Jahren stand die Esche an der Ecke Beyerstraße/Römerstraße in Ulm und dann musste sie am Freitag binnen Stunden gefällt werden.
Fotograf: Thomas Heckmann
Seit etwa einhundert Jahren stand die Esche an der Ecke Beyerstraße/Römerstraße in Ulm und dann musste sie am Freitag binnen Stunden gefällt werden.
Text/Fotos: Thomas Heckmann
Der Brandkrustenpilz hatte den äußerlich gesunden Baum von innen heraus so stark geschädigt, dass eine akute Umsturzgefahr bestand. Da sich der Baum unmittelbar neben der Straßenbahnhaltestelle Martin-Luther-Kirche befand, musste auch die Straßenbahnlinie 2 zwischen Ehinger Tor und Kuhberg eingestellt werden. Bei den regelmäßigen Baumprüfungen durch die Stadt Ulm fiel erst nur ein Riss im Baum kurz über dem Boden auf, ein Prüfstab konnte dann aber an manchen Stellen bis zu 40 Zentimeter tief in den Riss geschoben werden und auch beim Klopfen konnten hohle Stellen gehört werden. Ein Sachverständiger untersuchte den Baum und schickte am Donnerstagnachmittag seinen Prüfbericht mit dem Ergebnis „akute Umsturzgefahr“. Der 31 Meter hohe Baum wäre möglicherweise direkt auf die Haltestelle gekippt, da der leicht schräg gewachsene Baum auf der Zugseite nur noch zwei Zentimeter gesundes Holz hatte. Sofort setzten sich die Zuständigen zusammen, beschlossen das sofortige Fällen. Am Freitagmorgen kontrollierte noch ein Fachmann der Naturschutzbehörde den Zustand des Baumes und gab sein Einverständnis. Die SWU Verkehr organisierte binnen einer halben Stunde einen Ersatzverkehr mit Bussen und schaltete die Fahrleitung der Straßenbahn ab. Von einem Hubsteiger aus wurde der Baum dann von oben her abgetragen. Ein einen Meter langes Stück nach dem anderen fiel krachend auf den abgesperrten Gehweg bis der Baum so weit gekürzt war, um den Rest direkt fällen zu können. Beim Blick in das Innere des Baumes sieht man Löcher, die vom Brandkrustenpilz verursachte Moderfäule in das Holz gefressen wurde, die so groß sind, dass ein Erwachsener seine Hand hineinstecken kann und bis in das Erdreich hinunter reichen. Auch das noch vorhandene Holz ist so deutlich sichtbar geschädigt, dass die Fällung unvermeidbar war. Gegen 13 Uhr konnte der Straßenbahnbetrieb wiederaufgenommen werden. Text/Foto: Thomas Heckmann




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