Parkplatz Steingasse: Umwandlung in Stadtgarten oder Regulierung mit Pollern?

 Einhellige Meinung ist, dass sie den Parkplatz deshalb ausgewählt haben, weil dieser problemlos mit dem Auto erreicht werden kann. Die Autos dienen dann regelmäßig auch als Musikanlagen, wodurch die Anwohner in nicht unerheblichem Umfang in ihrer Nachtruhe gestört werden, schreiben die Freien Wähler.  Die Kontrollen durch die Polizei führten bislang nicht zu einer wesentlichen Verbesserung der Situation für die Anlieger. "Wir sind davon überzeugt, dass bauliche Maßnahmen zu einer Vertreibung der Szene führen wird. Wir schlagen deshalb vor, versenkbare Poller oder andere geeignete Sperren an den Einfahrten zum Parkplatz zu installieren, um in den Abendstunden ausschließlich Berechtigten eine Zufahrt zu ermöglichen", schreiben die Freien Wähler in ihrem Antrag.
Da der Parkplatz für die anliegenden Geschäfte während der Öffnungszeiten auch als Kundenparkplatz dient, sollte die Zufahrtsbeschränkung zeitlich so gestaltet werden, dass sie ausschließlich außerhalb dieser Öffnungszeiten erfolgt, heißt es abschließend in dem Antrag. 

Grüne: Stadtgarten statt Parkplatz 

"Die vermutlich ebenso testosteron- wie abgaslastige Poserszene der Region hat den Parkplatz in der Steingasse zu ihrem Treffpunkt erkoren und belästigt damit massiv alle Anwohnerinnen und Anwohner", sczhreibt Lena Schwelling von den Ulmer Grünen. Um dieses Fehlverhalten zu ahnden, ist der Parkplatz bereits heute nachts nur für Anwohnerinnen und Anwohner ausgewiesen und für alle anderen mit einem allgemeinen Verbot für Kraftfahrzeuge belegt. Die Grünen beantragen nun, "den Parkplatz als solchen aufzulösen und auf der Fläche einen Stadtgarten mit Aufenthaltsqualität zu schaffen, wie dies bereits am Judenhof und anderen innerstädtischen Plätzen gelungen ist, die vormals nur Parkraum waren". 
Um die wegfallenden Parkkapazitäten für die Anwohnerinnen und Anwohner zu ersetzen, soll die Bockgasse zu einer Einbahnstraße in Richtung stadtauswärts und alle Parkplätze in der Bockgasse zu reinen Anwohnerparkplätzen umzuwandeln, schlägt Lena Schwelling vor. "Aufgrund der sehr guten Anbindung mit dem ÖPNV und der räumlichen Nähe
gleich mehrerer öffentlicher Parkhäuser halten wir dies für vertretbar", heißt es in dem Antrag an Oberbürgermeister Gunter Czisch.