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Ulm News, 06.05.2021 11:40

6. Mai 2021 von Thomas Kießling
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Gewerkschaft ver.di kritisiert "chaotische Zustände" auf der Covid-Station der Uniklinik Ulm


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 Auf der Covid-Intensivstation der Universitätsklinik Ulm herrschen "chaotische Zustände" und schlechte Arbeitsbedingungen für das Fachpersonal. Diesen Vorwurf macht die Gewerkschaft ver.di. 

„Es ist vor allem den Intensivpflegekräften zu verdanken, dass eine umfassend, qualitativ hochwertige Betreuung der Covid-Patienten an den Beatmungsgeräten gewährleistet werden kann. Doch der Preis den die Kollegen und Kolleginnen auf den Intensivstationen zahlen ist hoch. Zum Teil betreuen die Kollegen/-innen zwei Beatmungspatienten gleichzeitig und helfen dann noch bei weiteren aus“, so Jannik Widon, Gewerkschaftssekretär aus dem Fachbereich Gesundheit bei ver.di.
„Die Kollegen haben mir berichtet, dass es eine hohe Fluktuation an Hilfskräften gibt. Da wird jemand drei bis vier Wochen eingearbeitet und wird dann wieder abgezogen und dass ganze Spiel beginnt von vorne. Das ist keine Entlastung für die Fachkräfte", stellt der Gewerkschaftssekretär fest. Die Gewerkschaft ver.di sieht in der Situation auf der Covid-Station der Uniklinik Ulm auch ein klares Versagen des Vorstands und der Managementebene.
"Man hat die Zeit, als die Lage auf der Intensivstation noch nicht so angespannt war, offensichtlich nicht genutzt, um ein ordentliches Konzept mit den Beschäftigten zu entwickeln. Wie auch, wenn in der Corona-Task-Force der Uniklinik ausschließlich Leute aus dem Management sitzen. Auf den Kollegen aus dem Personalrat wird da offensichtlich nicht gehört. Eine Pflegedirektorin, die sich einmal im Jahr dazu bewegt in der Covid-Station vorbeizuschauen wird sich keinen Überblick verschaffen können, was die Intensivpflegekraft vor Ort wirklich braucht", klagt Widon.
Zusätzlich fehle Personal. Die ver.di-Betriebsgruppe kritisiere schon länger, dass das Klinikmanagement bei der Umsetzung des Tarifvertrags für mehr Personal und Entlastung wenig Willen zeigt. Allein durch die Umsetzung des Tarifvertrags wären schon zwölf Stellen mehr auf der Intensivstation geschaffen worden. „Der Vorstand hatte fast drei Jahre Zeit um den Tarifvertrag umzusetzen!“, so Jannik Widon.
Aufgelistet werden zudem weitere Vorwürfe: Arbeits- und Gesundheitsschutz sowie die Leitlinien für die Intensivpflege spielten kaum noch eine Rolle. Dies seien Fakten, die das Management um Prof. Kaisers nicht ignorieren könne, so ver.di. Stattdessen würden sich die ver.di-Kollegen und Kolleginnen fragen, warum Operationen, die keine Notfälle sind, nicht schon viel früher verschoben wurden? Warum beziehe die Task-Force die Beschäftigten nicht mit in ihre Planung ein? fragt der Gewerkschaftssekretär, und wieso würden eingearbeitete nach vier Wochen schon wieder abgezogen? "All das sind Dinge, die die Uniklinik selbst in der Hand hat. Bei diesem anmutenden Chaos, ist es kein Wunder, wenn Beschäftigte die Flucht ergreifen", sagt Jannik Widon. 
Laut der Gewerkschaft stellen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Covid-Station der Uniklinik Ulm " klare Forderungen an ihre Führung". So wird ein Treffen mit dem Klinikvorstand gewünscht. Außerdem soll ein Ampelsystem zur Überlastungsanzeige der Pflegekräfte eingeführt und eine feste Besetzung von 20 Fachkräften und bereits Eingearbeiteten eingeführt werden. Weiter pochen die Fachkräfte auf die Einhaltung des Tarifvertrags und auf eine direkte Beteiligung in der Corona Task-Force.



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