ulm-news.de

Sparkasse Neu-Ulm - Illertissen 1
Sie sind hier: ulm-news Startseite  Nachrichten

Ulm News, 06.05.2021 11:40

6. Mai 2021 von Ralf Grimminger
0 Kommentare

Gewerkschaft ver.di kritisiert "chaotische Zustände" auf der Covid-Station der Uniklinik Ulm


 Auf der Covid-Intensivstation der Universitätsklinik Ulm herrschen "chaotische Zustände" und schlechte Arbeitsbedingungen für das Fachpersonal. Diesen Vorwurf macht die Gewerkschaft ver.di. 

„Es ist vor allem den Intensivpflegekräften zu verdanken, dass eine umfassend, qualitativ hochwertige Betreuung der Covid-Patienten an den Beatmungsgeräten gewährleistet werden kann. Doch der Preis den die Kollegen und Kolleginnen auf den Intensivstationen zahlen ist hoch. Zum Teil betreuen die Kollegen/-innen zwei Beatmungspatienten gleichzeitig und helfen dann noch bei weiteren aus“, so Jannik Widon, Gewerkschaftssekretär aus dem Fachbereich Gesundheit bei ver.di.
„Die Kollegen haben mir berichtet, dass es eine hohe Fluktuation an Hilfskräften gibt. Da wird jemand drei bis vier Wochen eingearbeitet und wird dann wieder abgezogen und dass ganze Spiel beginnt von vorne. Das ist keine Entlastung für die Fachkräfte", stellt der Gewerkschaftssekretär fest. Die Gewerkschaft ver.di sieht in der Situation auf der Covid-Station der Uniklinik Ulm auch ein klares Versagen des Vorstands und der Managementebene.
"Man hat die Zeit, als die Lage auf der Intensivstation noch nicht so angespannt war, offensichtlich nicht genutzt, um ein ordentliches Konzept mit den Beschäftigten zu entwickeln. Wie auch, wenn in der Corona-Task-Force der Uniklinik ausschließlich Leute aus dem Management sitzen. Auf den Kollegen aus dem Personalrat wird da offensichtlich nicht gehört. Eine Pflegedirektorin, die sich einmal im Jahr dazu bewegt in der Covid-Station vorbeizuschauen wird sich keinen Überblick verschaffen können, was die Intensivpflegekraft vor Ort wirklich braucht", klagt Widon.
Zusätzlich fehle Personal. Die ver.di-Betriebsgruppe kritisiere schon länger, dass das Klinikmanagement bei der Umsetzung des Tarifvertrags für mehr Personal und Entlastung wenig Willen zeigt. Allein durch die Umsetzung des Tarifvertrags wären schon zwölf Stellen mehr auf der Intensivstation geschaffen worden. „Der Vorstand hatte fast drei Jahre Zeit um den Tarifvertrag umzusetzen!“, so Jannik Widon.
Aufgelistet werden zudem weitere Vorwürfe: Arbeits- und Gesundheitsschutz sowie die Leitlinien für die Intensivpflege spielten kaum noch eine Rolle. Dies seien Fakten, die das Management um Prof. Kaisers nicht ignorieren könne, so ver.di. Stattdessen würden sich die ver.di-Kollegen und Kolleginnen fragen, warum Operationen, die keine Notfälle sind, nicht schon viel früher verschoben wurden? Warum beziehe die Task-Force die Beschäftigten nicht mit in ihre Planung ein? fragt der Gewerkschaftssekretär, und wieso würden eingearbeitete nach vier Wochen schon wieder abgezogen? "All das sind Dinge, die die Uniklinik selbst in der Hand hat. Bei diesem anmutenden Chaos, ist es kein Wunder, wenn Beschäftigte die Flucht ergreifen", sagt Jannik Widon. 
Laut der Gewerkschaft stellen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Covid-Station der Uniklinik Ulm " klare Forderungen an ihre Führung". So wird ein Treffen mit dem Klinikvorstand gewünscht. Außerdem soll ein Ampelsystem zur Überlastungsanzeige der Pflegekräfte eingeführt und eine feste Besetzung von 20 Fachkräften und bereits Eingearbeiteten eingeführt werden. Weiter pochen die Fachkräfte auf die Einhaltung des Tarifvertrags und auf eine direkte Beteiligung in der Corona Task-Force.



Sparkasse NU

Termine & Kino

weitere Termine
Sparkasse Neu-Ulm - Illertissen 1
Mai 07

Streit in Fußgängerzone: 35-jährige Frau durch Messerstiche schwer verletzt
 Am späten Sonntagabend ist eine Frau bei einer Auseinandersetzung in der Innenstadt von Geislingen...weiterlesen


Mai 08

Streit eskaliert: Messer in Straßenbahn gezogen?
 Am Dienstag soll ein 26-Jähriger beim Streit in einer Straßenbahn in Ulm ein Messer gezogen haben.  weiterlesen


Mai 17

Die SSV-Party geht weiter: Aufstiegs- und Meisterfeier im Donaustadion und auf Ulmer Münsterplatz
Die Party geht weiter! Am Samstag wird die Mannschaft des SSV Ulm 1846 Fußball offizell für...weiterlesen


Mai 19

Nach der Feier ist vor der Feier: Meister-Spatzen fliegen nach Malle
Erst ein Wolkenbruch beendete am Samstagabend die Party mit mindestens 9000 Fans auf dem Ulmer...weiterlesen


Mai 20

Blank gezogen - Unbekannter langt zu
Eine unangenehme Erfahrung hat eine junge Frau in der Nacht von Samstag auf Sonntag in der...weiterlesen


Mai 07

Adoptivkinder wollen Drogeriemarkt-König Erwin Müller beerben
Der größte Saal im Ulmer Landgericht reichte am Montag gerade so aus, um allen Journalisten und...weiterlesen


Mai 17

Kunstverein-Vorsitzender Dr. Hartmut Dippel unerwartet verstorben
Der Kunstverein Ulm ist in tiefer Trauer, denn der 1. Vorsitzende Dr. Hartmut Dippel ist am 13. Mai...weiterlesen


Mai 16

Jugendliche schlagen Kinder
Am Dienstag sollen unbekannte Jugendliche zwei Kinder in Langenau geschlagen und getreten haben. weiterlesen



Sparkasse Neu-Ulm - Illertissen 1

 
© ulm-news.de, Nachrichten für Ulm und Umgebung   KONTAKT | FAQ | IMPRESSUM | DATENSCHUTZ | Cookie Einstellungen anpassen nach oben