Ulm News, 25.05.2011 16:00
Bauern-Sternfahrt macht Station in Ulm
„Für eine ökologische, tiergerechte, faire und gentechnikfreie Landwirtschaft!“ - Unter diesem Motto macht am kommenden Sonntag, 29. Mai, eine Bauern-Sternfahrt auf dem Weg zum Bundeskanzleramt in Berlin in der Region Station. Organisator der Sternfahrt ist die junge AbL, die Jugendorganisation der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft, Um 18.30 h werden die jungen „Sternfahrer“ aus dem Allgäu kommend in Neu-Ulm am Park&Ride-Platz an der Meininger Allee von der Neu-Ulmer Dekanin Gabriele Burmann und einem Vertreter der Stadt Neu-Ulm begrüßt. In einer Traktor-Demonstrationsfahrt, an der sich einige weitere Landwirte aus der Region sowie zahlreiche Fahrradfahrer beteiligen wollen, wird es dann über Reuttier und Augsburger Straße sowie die Herdbrücke auf den Ulmer Münsterplatz gehen. Ab 19 Uhr startet dort eine Kundgebung mit kleinem Kulturprogramm zum Thema: „Wir haben es satt - auf dem Weg in eine bäuerliche Zukunft!“
Bereits am Nachmittag laden die Veranstalter zum „Kinderspaß auf dem Münsterplatz“ ein. Von 16.30 bis gegen 18 Uhr werden Oldtimer-Traktorfahrten ums Ulmer Münster, Reiten auf der „Faironika“, der Symbolkuh für eine faire Milch und anderes geboten. Diese regionale Aktion wird vom Bündnis für eine gentechnikfreie Region (um) Ulm, dem Bundesverband Deutscher Milchviehhalter und dem BUND organisiert.
Die jungen Landwirte möchten mit ihrer Sternfahrt, die am Sonntag am Auerberg im Ostallgäu beginnt und am 9. Juni in Berlin endet, für eine bäuerliche, faire, tiergerechte und ökologische Landwirtschaftspolitik demonstrieren. Sie wollen von der Bundesregierung eine Aufgabe ihrer Blockadehaltung gegenüber einer ökologischen und sozialen Neuausrichtung der EU-Agrarpolitik einfordern. Die Aktion wendet sich gegen das Höfesterben in Deutschland und Europa. Die jungen Bauern wollen nicht, dass ihre Zukunft den Konzernen und agrarindustriellen Interessen geopfert wird und weiter Millionen in die Risikotechnologie Gentechnik fließen. Sie sprechen sich dagegen aus, Patente auf Pflanzen und Tiere zu erteilen und weitere Massentierhaltungsanlagen zu genehmigen. Sie weisen auch darauf hin, dass immer mehr Bauern des Südens unter Export-Dumping leiden.
Die Junge AbL fordert stattdessen eine Landwirtschaftspolitik, die eine tiergerechte Haltung unterstützt und Qualtierhaltung verbietet, die faire Märkte für die landwirtschaftlichen Produkte ermöglicht, Klima und Ressourcen schont, die Artenvielfalt erhält, die gentechnikfreie, gesunde und fair produzierte Lebensmittel ermöglicht, die solargestützte Landwirtschaft fördert und die Abhängigkeit vom Öl stoppt. Eine zukunftsfähige Agrarpolitik müsse daran gemessen werden, wie viele landwirtschaftliche Höfe erhalten und durch junge Bauern neu bewirtschaftet werden können. Es sei Zeit für einen Systemwechsel, weg von der Industrialisierung der Landwirtschaft hin zu bäuerlich-ökologischer Landwirtschaft. Die Agrarreform 2013 biete hierfür die Chance.







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