Ulm News, 29.04.2021 12:00
Touristische Unterrichtungstafeln an der A7 und A8 weisen auf das UNESCO-Welterbe hin
Das UNESCO-Welterbe „Höhlen und Eiszeitkunst der Schwäbischen Alb“ ist nun für alle Reisenden, ob von nah oder sehr fern unübersehbar. Drei touristische Hinweisschilder an den Autobahnen A7 und A8 wurden in den letzten Tagen angebracht.
Die Hinweisschilder sind wichtiger Baustein im Informations- und Beschilderungssystem für das Welterbegebiet. Bereits im vergangenen Herbst konnte die Beschilderung der Taleingänge und der Fundhöhlen im Ach- und Lonetal erfolgreich abgeschlossen werden. Damit werden die Gäste sicher von den Autobahnen bis zu den einzigartigen Welterbehöhlen geleitet. Wenn touristische Ausflüge und Besuche im Welterbegebiet „nach Corona“ wieder möglich sind: das Welterbegebiet ist dafür informativ gewappnet. An der A8 weist die „Venus vom Hohle Fels“ Vorbeifahrende zwischen den Anschlussstellen Ulm-West und Merklingen nun auf das nahegelegene UNESCO-Welterbe hin. Das „Mammut“ begrüßt aus Süden kommende Autofahrer auf der A7 zwischen den Anschlussstellen Langenau und Niederstotzingen. In der Gegenrichtung kündigt der „Löwenmensch“ zwischen Giengen/Herbrechtingen und Niederstotzingen die Nähe zu „Höhlen und Eiszeitkunst“ an. Die Hinweistafeln an der A7 mussten lediglich erneuert werden. Die Schilder, die bisher an den beiden Standorten angebracht waren, stammten noch aus der Zeit vor der UNESCO-Anerkennung und trugen noch nicht den Hinweis auf das Welterbe. Der Standort an der A8, der sich bei Kilometer 131,4 befindet, wurde hingegen gänzlich neu errichtet. Vorbeifahrende sollen durch die Autobahnbeschilderung darauf aufmerksam gemacht werden, dass sie sich in unmittelbarer Nähe eines UNESCO-Welterbes befinden. Landrat Peter Polta (Landkreis Heidenheim), der Sprecher der Arbeitsgemeinschaft Weltkultursprung, freut sich: „Das UNESCO-Welterbe „Höhlen und Eiszeitkunst der Schwäbischen Alb" wird durch die Beschilderung an den beiden Autobahnen weiter bekannt gemacht und in Wert gesetzt. Sobald touristische Besuche wieder möglich sind, hoffen wir, dass sich Vorbeifahrende aufgrund der Schilder zu einem spontanen oder späteren Besuch des Welterbes entscheiden.“ Aber auch anreisenden Gästen wird so das nahende Ziel frühzeitig vorangekündigt. Die Besucherlenkung beginnt damit schon auf der Autobahn. Von den jeweiligen Autobahnausfahrten werden Anreisende weiter durch ein touristisches Leitsystem zu den beiden Tälern und den Präsentationsorten geführt. Die touristischen Hinweistafeln an den Autobahnen A7 und A8 sind Teil eines Beschilderungskonzepts, das die Arbeitsgemeinschaft Weltkultursprung in Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Denkmalpflege, den Landkreisen und den Städten und Gemeinden im Welterbegebiet erarbeitet hat. Die Autobahnbeschilderung wird kofinanziert durch den Alb-Donau-Kreis, den Landkreis Heidenheim und die Stadt Ulm. Das UNESCO-Welterbe „Höhlen und Eiszeitkunst der Schwäbischen Alb“: Vor 40.000 Jahren schufen Eiszeitkünstler auf der Schwäbischen Alb in den Höhlen des Ach- und Lonetals bei Ulm die ersten figürlichen Kunstwerke und Musikinstrumen-te der Menschheit. Nirgendwo auf der ganzen Welt wurden bisher ältere vergleichbare Kunstgegenstände und Musikinstrumente gefunden. Im Juli 2017 verlieh die UNESCO sechs Höhlen und den umliegenden Landschaften in Ach- und Lonetal den Titel UN-ESCO-Welterbe „Höhlen und Eiszeitkunst der Schwäbischen Alb“.
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