Ulm News, 29.04.2021 11:07
Leichter Rückgang der Arbeitslosigkeit in Ulm
Die Arbeitslosenquote im Ulmer Agenturbezirk blieb im April unverändert bei 3,2 Prozent, das sind 0,1 Prozentpunkte mehr als im April des Vorjahres, als Corona zum ersten Mal auf die Arbeitsmarktzahlen abfärbte. Zum Vergleich: Im März 2020 lag die Quote noch bei 2,6 Prozent. „Die Zahl arbeitsloser Menschen sank den dritten Monat in Folge. Insgesamt gesehen zeigt sich der Arbeitsmarkt weiterhin erfreulich widerstandsfähig“, berichtet Mathias Auch, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Ulm.
Im aktuellen Berichtsmonat waren 9 748 Menschen arbeitslos, 177 oder 1,8 Prozent weniger als im März. Zum Vorjahresmonat waren das 451 Personen oder 4,9 Prozent mehr. „Die Zahl arbeitsloser Menschen sank den dritten Monat in Folge. Insgesamt gesehen zeigt sich der Arbeitsmarkt weiterhin erfreulich widerstandsfähig“, informiert Mathias Auch, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Ulm. Einen positiven Trend sieht der Agenturleiter beim Personenkreis der unter 25-jährigen Arbeitslosen. Hingegen stieg Zahl der langzeitarbeitslosen Menschen weiter an.
Der Stellenbestand wuchs im April im Vergleich zum Vormonat um 132 Offerten oder 3,3 Prozent auf 4 073 offene Arbeitsangebote an, blieb damit aber deutlich unter Vorkrisenniveau. Die Zahl der Stellenneumeldungen sank. Dazu Mathias Auch: „Regionale Arbeitgeber meldeten mit gut 1 200 neuen Stellenangeboten zwar weniger als im März, doch mit Blick auf den Krisenverlauf ist das den dritten Monat in Folge ein überdurchschnittlicher Wert. Allerdings wirken sich Pandemie und Lockdown weiterhin sehr unterschiedlich in den Branchen und Wirtschaftszweigen aus.“
Arbeitslosigkeit
In der Arbeitslosenversicherung (Arbeitsagentur) waren 5 834 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Das sind 380 oder 6,1 Prozent weniger als im März und 161 oder 2,8 Prozent mehr als im April des vergangenen Jahres. Zum Vergleich: Im März 2020 waren in der Arbeitslosenversicherung 4 643 Menschen arbeitslos gemeldet. In der Grundsicherung (Jobcenter) stieg die Zahl der arbeitslos gemeldeten Menschen um 203 Personen oder 5,5 Prozent auf 3 914 weiter an. Zum Vorjahr waren das 290 Frauen und Männer oder 8,0 Prozent mehr. Zum Vergleich: Im März 2020 waren bei den Jobcentern im Bezirk der Agentur für Arbeit Ulm 3 176 Menschen arbeitslos gemeldet.
Die Zahl arbeitsloser Jugendlicher und junger Erwachsener unter 25 Jahren sank im Vergleich zum Vormonat um 83 oder 7,6 Prozent auf 1 011 Jugendliche und junge Erwachsene. Zum Vorjahr waren es 135 Personen weniger, das entspricht einem Rückgang um 11,8 Prozent. Anders zeigte sich die Entwicklung bei der Langzeitarbeitslosigkeit. Im April waren 2 554 Frauen und Männer länger als zwölf Monate arbeitslos, das sind 206 oder 8,8 Prozent mehr als vor vier Wochen und 992 oder 63,5 Prozent mehr als im Vorjahr.
„Die Entwicklung der letzten Monate setzt sich fort. Während die Arbeitslosigkeit in der Arbeitslosenversicherung sinkt, baut sie sich in der Grundsicherung nach und nach auf. Das korrespondiert mit einem Ansteigen der Langzeitarbeitslosigkeit“, fasst Mathias Auch zusammen.
Stellenmarkt
Die Kräftenachfrage auf Basis der gemeldeten offenen Arbeitsstellen blieb weiter unter Vorkrisenniveau. Der Stellenbestand im Bezirk wuchs um 132 oder 3,3 Prozent auf 4 073 Arbeitsangebote an. Der Vorjahresvergleich fällt mit dem Zeitpunkt zusammen als sich die Krise zum ersten Mal auf die Zahlen der Statistik auswirkte. Damals zählte der Bestand 59 oder 1,4 Prozent mehr Arbeitsangebote.
Zum Vergleich: Im März 2020 lag der Stellenbestand bei 4 503. Im aktuellen Berichtsmonat meldeten regionale Arbeitgeber über alle Branchen hinweg mit 1 207 neuen Stellenangeboten 171 oder 12,4 Prozent weniger als im März und 611 oder 102,5 Prozent mehr als im April des letzten Jahres. Mit Blick auf den Vormonat meldeten insbesondere das Baugewerbe, der Bereich Verkehr und Lagerei wie auch das Verarbeitende Gewerbe weniger neue Stellen.
Kurzarbeit
Vorläufige Daten für den April liegen bis zum 25. des Monats vor. Demnach zeigten in diesem Zeitraum 141 Betriebe für bis zu 4 153 Beschäftigte Kurzarbeit bei der Agentur für Arbeit Ulm an. Im März waren es 204 Betriebe die für bis zu 4 985 Beschäftigte Kurzarbeit anzeigten.
Für den Monat Oktober liegen nunmehr finale Zahlen zur tatsächlich realisierten Kurzarbeit vor. Im Ulmer Agenturbezirk rechneten 1 507 Betriebe für 19 209 Beschäftigte Kurzarbeitergeld ab. Hinsichtlich der Anzahl an Personen für die Kurzarbeit abgerechnet wurde, sind für den Oktober folgende Branchen besonders hervorzuheben: Die Metall- und Elektroindustrie (10 382 Beschäftigte, 239 Betriebe); die Verwaltung und Führung von Unternehmen und Betrieben (1 837 Beschäftigte, 149 Betriebe); der Handel (1 514 Beschäftigte, 263 Betriebe) und das Gastgewerbe (1 126 Beschäftigte, 226 Betriebe). Für die Monate November und Dezember liegen statistische Hochrechnungen zur realisierten Kurzarbeit vor. Demnach haben im November 1 866 Betriebe für 20 645 Beschäftigte Kurzarbeitergeld bei der Agentur für Arbeit Ulm abgerechnet. Im Dezember waren es 2 058 Betriebe für 20 687 Beschäftigte.
Der Agenturbezirk im Landesvergleich
Im Bezirk der Agentur für Arbeit Ulm ging die Arbeitslosigkeit um 1,8 Prozent zurück. Die Arbeitslosenquote blieb mit 3,2 Prozent unverändert zum Vormonat. Unter den Agenturbezirken in Baden-Württemberg ist das der niedrigste Wert. Im Vorjahr lag die Quote bei 3,1 Prozent. Die durchschnittliche Arbeitslosenquote im Land ging um 0,1 Prozentpunkte auf 4,2 Prozent zurück. Zum Vorjahr sind das 0,2 Prozentpunkte mehr. Die Arbeitslosigkeit im Land sank um 2,3 Prozent.
Zu den Kreisen im Agenturbezirk
Im Alb-Donau-Kreis waren im März 3 486 Menschen arbeitslos und über die Agentur für Arbeit (2 246) oder das Jobcenter (1 240) auf der Suche nach einer neuen Arbeitsstelle. Das sind 143 oder 3,9 Prozent weniger Menschen als im März. Die Arbeitslosenquote sank um 0,1 Prozentpunkte auf 3,0 Prozent.
Vorläufige Daten über Anzeigen zur Kurzarbeit im April liegen bis zum 25. des Monats vor. In diesem Zeitraum zeigten im Alb-Donau-Kreis 22 Betriebe für bis zu 206 Beschäftigte Kurzarbeit an. Im März waren es 28 Betriebe die für bis zu 187 Beschäftigte Kurzarbeit anzeigte.
Im Stadtgebiet Ulm waren 3 160 arbeitslose Menschen über die Arbeitsagentur (1 648) und das Jobcenter (1 476) auf der Suche nach einer neuen Arbeitsstelle. Somit nahm die Arbeitslosigkeit zum Vormonat um 63 Personen oder um 2,0 Prozent ab. Die Arbeitslosenquote sank auf 4,3 Prozent, das sind 0,1 Prozentpunkte weniger als vor vier Wochen und 0,1 mehr als vor einem Jahr. Unter den neun Stadtkreisen im Land lag die Ulmer Quote als einzige unter der Fünf-Prozent-Marke.
Vorläufige Daten über Anzeigen zur Kurzarbeit im April liegen bis zum 25. des Monats vor. In diesem Zeitraum zeigten im Stadtkreis Ulm 104 Betriebe für bis zu 3 782 Beschäftigte Kurzarbeit an. Im März waren es 131 Betriebe die für bis zu 4 373 Beschäftigte Kurzarbeit anzeigten.
Im Landkreis Biberach blieb die Arbeitslosenquote mit 2,6 Prozent stabil. Das ist die niedrigste Quote im Land und die einzige unter der Drei-Prozent-Marke. Vor einem Jahr lag die Quote bei 2,5 Prozent. Mit 3 102 Frauen und Männern waren 29 oder 0,9 Prozent mehr Menschen arbeitslos als vor vier Wochen. Die Agentur für Arbeit in Biberach betreute 1 904 Menschen (minus 129), das Jobcenter des Landkreises Biberach betreute 1 198 Frauen und Männer (plus 158).
Vorläufige Daten über Anzeigen zur Kurzarbeit im April liegen bis zum 25. des Monats vor. In diesem Zeitraum zeigten im Landkreis Biberach 15 Betriebe für bis zu 165 Beschäftigte Kurzarbeit an. Im März waren es 45 Betriebe die für bis zu 425 Beschäftigte Kurzarbeit anzeigten.








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