Ulm News, 23.04.2021 15:41
Aus Abfall wird Energie - Müllheizkraftwerk Ulm mit geringem Schadstoffausstoß
Das Müllheizkraftwerk (MHKW) Ulm-Donautal bleibt bei den Emissionen auch weiterhin deutlich unter den genehmigten Grenzwerten. Dies zeigen die Messergebnisse für 2020, die der Zweckverband TAD vorlegte. Aus dem Müll entstehen nach dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung Fernwärme und Strom.
Das MHKW ist einer der größten regionalen Energieerzeuger. Bei den Staubemissionen wurden 0,41 Milligramm je Kubikmeter Luft gemessen. Sie betragen damit lediglich 8,1 Prozent des genehmigten Grenzwertes. Besonders weit unter den Grenzwerten liegen die Emissionswerte von Dioxinen und Furanen. Hier steht ein Messwert von 0,0013 Nanogramm je Kubikmeter Luft einem Grenzwert von 0,1 Nanogramm gegenüber. (1 Nanogramm sind ein Milliardstel Gramm.) Auch der genehmigte Grenzwert für Stickoxide wird mit 68,7 Milligramm je Kubikmeter Luft eingehalten. Der für das MHKW genehmigte Wert liegt mit 70 Milligramm weit unter dem, 2019 verschärften, gesetzlich zulässigen Wert von 150 Milligramm. Bei Schwefeldioxid werden mit 0,37 Milligramm je Kubikmeter Luft 7,3 Prozent des genehmigten Wertes erreicht. Bei Kohlenmonoxid erreichen die Emissionen mit 13,9 Milligramm nur 27,8 Prozent des genehmigten Grenzwertes. Der Messwert für die Schwermetalle beträgt 0,0085 Milligramm je Kubikmeter Luft; der genehmigte Grenzwert lautet 0,1 Milligramm. Die vorgelegten Messergebnisse setzen sich aus ständigen Online-Messungen im MHKW und den Kontrollmessungen des TÜV Umweltservice, Filderstadt zusammen. Schon die vom Regierungspräsidium Tübingen genehmigten Emissionswerte für das MHKW liegen in der Mehrzahl weit unter den gesetzlichen Grenzwerten der 17. Bundesimmissionsschutzverordnung (BImSchV). Nach den TÜV-Messungen liegen die im tatsächlichen Betrieb erreichten Werte meist um ein Mehrfaches unter den Genehmigungswerten des Regierungspräsidiums. Mit der Verschärfung der 17. Bundesimmissionsschutzverordnung im Jahr 2019 wurde ein neuer Grenzwert für Ammoniak eingeführt (10 Milligramm je Kubikmeter Luft). Auch hier liegen die konkreten Messwerte im MHKW weit darunter. Für Ammoniak gilt für das MHKW Ulm-Donautal ohnehin ein strengerer Genehmigungs-Grenzwert von 5 Milligramm je Kubikmeter Luft. Tatsächlich gemessen wurden 2,33 Milligramm.
Fernwärme und Strom produziert
Im Jahr 2020 wurden 169.000 Tonnen Abfälle im MHKW thermisch verwertet - umweltfreundlich, wie auch die Messergebnisse zeigen. Die Anlage ist voll ausgelastet. Die bei der Verbrennung entstandene Wärme wird zur Strom- und Fernwärmeerzeugung genutzt. So flossen 2020 über 142 Millionen Kilowattstunden Fernwärme ins Netz der Fernwärme Ulm GmbH (FUG). Dies dient der Versorgung des Stadtteils Ulm-Wiblingen und des Industriegebiets Ulm-Donautal. Mehr als 49 Millionen Kilowattstunden Strom flossen ins Netz der Stadtwerke Ulm.







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