Ulm News, 19.04.2021 14:55
Der April macht, was er will
Ein kühler Aprilmonat ist eigentlich der Normalfall. Dass wir ihn in diesem Jahr als besonders ungemütlich empfinden, liegt zum einen daran, dass er bisher auch tatsächlich ungewöhnlich kalt ist. Zum anderen wird deutlich, wie sehr wir uns bereits an den Klimawandel gewöhnt haben.
Wärmere Luft auf Stippvisite
Der Frühling kommt auch in dieser Woche nur zeitweise in Gang. „In dieser Woche setzt sich etwas wärmere Luft durch. Bis zur Wochenmitte gibt es immerhin zwei frühlingshaft warme Tage für fast alle. Bei Temperaturen zwischen 14 und 18 Grad entwickeln sich jedoch von der Landesmitte bis in den Süden immer wieder Schauer und einzelne Gewitter, sodass die Frühlingsgefühle dort sehr gedämpft ausfallen.
Zum Donnerstag rauscht dann erneut kältere Luft vom Nordmeer heran und drückt die Höchstwerte meist in den einstelligen Bereich. Wer jetzt denkt, das sei aber ganz außergewöhnlich ungemütlich für einen April, der irrt nicht ganz. Kühles und nasses Wetter ist im April eigentlich ganz typisch. Wir haben nur aus der der globalen Klimaerwärmung geschuldeten Häufung von recht warmen Aprilmonaten eine falsche Erwartung an den Frühlingsmonat entwickelt.
Der April macht einfach, was er will und 2021 ist er bisher eben besonders kühl“, erklärt Björn Goldhausen, Pressesprecher und Meteorologe von WetterOnline.
Wärmste Aprilmonate setzen keinen Standard
Sechs der sieben wärmsten Aprilmonate der vergangenen 140 Jahre wurden in Deutschland innerhalb der letzten 14 Jahre registriert. Der April 2018 war mit einer Mitteltemperatur von 10,5 Grad sogar der wärmste seit Messbeginn. Zudem brachte der zentrale Frühlingsmonat meist viel Sonne und so wenig Regen, dass die Natur schon früh an Wassermangel litt. Goldhausen: „Der rote Faden der Aprilwärme zieht sich aber nicht zwingend weiter durch. In diesem Jahr ist nämlich alles ganz anders: Späte Schneefälle und deftige Nachtfröste drückten die Temperaturen im April bisher auf ein deutlich unterdurchschnittliches Niveau.“
Kühlster April 2021 seit über 20 Jahren möglich
„Zugleich ließ sich die Sonne in der ersten Monatshälfte seltener blicken und zumindest im Norden und in der Landesmitte war es in dieser Zeit auch feuchter als im Mittel der Jahre. Und beim Blick auf die Wetterentwicklung der nächsten Zeit deutet sich noch keine deutliche Trendwende an. So scheint sich der April in diesem Jahr also nicht nur als unterkühlter, sondern auch als unfreundlicher und besonders wegen oft ruppigen Windes sehr launischer Frühlingsmonat zu etablieren. Er könnte sich durchaus zum kühlsten April seit mehr als 20 Jahren mausern“, so der Meteorologe.
Launisches Aprilwetter ist Regelfall
Doch wechselhaftes Aprilwetter ist auf lange Sicht gesehen nicht die Ausnahme, sondern die Regel. „So sind sonnige und warme Tage ebenso "normal" wie nasskaltes Schauerwetter mit spätem Flockenwirbel und nächtlichem Reif. Einzig und allein die Windrichtung bestimmt, welche Luftmasse und welcher Wettertyp sich durchsetzen kann“, erklärt Goldhausen.
Dass wir gerade einen besonders kalten April zu erleben glauben, liegt aber nicht nur daran, dass der Wind immer wieder aus Norden kommt. Auch die Häufung sonniger und warmer Aprilmonate in den vergangenen 14 Jahren trägt zu diesem Empfinden bei. Sie könnte bereits Folge der globalen Klimaerwärmung sein. Der April 2021 ist aber bisher wirklich recht kalt und fühlt sich daher besonders "eisig" an.
Wann es wärmer wird, erfährt man auf www.wetteronline.de, mit der WetterOnline App oder durch einen Blick auf die neue Wetterstation wetteronline home, ausgezeichnet mit dem „German Design Award 2020“ und dem „German Innovation Award 2020“. Mit dem WetterOnline Skill für Amazon Alexa sowie der WetterOnline Action für den Google Assistant können Wetterinfos auch über die digitalen Helfer abgefragt







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