Ulm News, 23.03.2021 14:36
Polizei stoppt illegalen Tiertransport mit 40 Hunden, Katzen und Welpen
In Zusammenarbeit mit dem Veterinäramt des Landkreises Neu-Ulm stoppten Beamte der Operativen Ergänzungsdienste Neu-Ulm am Samstagmittag einen illegalen Tiertransport. Dabei stellten die Beamten rund 40 Tiere fest, unter anderem zehn ausgewachsene Hunde, mehrere Jungtiere und Welpen und vier Katzen.
In Zusammenarbeit mit dem Veterinäramt des Landkreises Neu-Ulm stoppten Beamte der Operativen Ergänzungsdienste Neu-Ulm am Samstagmittag einen illegalen Tiertransport. Dabei stellten die Beamten rund 40 Tiere fest.
Auf die Spur gekommen waren die Polizisten dem illegalen Transport durch vorangegangene Ermittlungen. Ein Mann wollte einen Welpen anmelden, konnte dies aber nicht tun, da der Welpe unter die sogenannte „Kategorie 1“ der Bayerischen Kampfhundeverordnung fällt.
In seiner Befragung gab er an, dass er den Welpen von einem Transport gekauft habe, der einmal wöchentlich nach Bayern käme. Die Beamten kontrollierten besagten Transport am Samstag. In einem Lieferwagen transportierten zwei Fahrer im Alter von 30 und 31 Jahren insgesamt mehr als zehn ausgewachsene Hunde, mehrere Jungtiere und Welpen und vier Katzen. In Zusammenarbeit mit dem Veterinäramt Neu-Ulm und der Unterstützung des Tierheimes Weißenhorn wurden die Tiere im Anschluss begutachtet.
Eine Hündin war hochträchtig. Rund eine Stunde nach Beginn der Kontrolle warf sie einen ersten Welpen, insgesamt brachte sie vier Welpen zur Welt. Das Muttertier und die Welpen sind wohlauf und derzeit in Quarantäne. Im Verlauf der Kontrolle stellten die Veterinärmediziner verschiedene Ordnungswidrigkeiten nach der Tierschutztransportverordnung sowie Verstöße gegen das Tierseuchenrecht fest. Unter anderem beanstandeten die Kontrolleure, dass keine hochträchtigen Hündinnen, wie hier geschehen, transportiert werden dürfen. Weiterhin waren die Boxen in dem Transportfahrzeug zu klein, mehrere der Boxen waren mit Tieren doppelt belegt. Einen Hund nahmen die Amtstierärztinnen in Quarantäne, da der Tollwutimpfschutz nicht ausgebildet war.
Die beiden verantwortlichen Männer mussten aufgrund der festgestellten Verstöße eine Sicherheitsleistung in mittlerer dreistelliger Höhe hinterlegen und ihre Weiterreise vorerst ohne die Tiere fortsetzen.
Masche der Transporteure
Dieser Tiertransport belegt anschaulich die Masche, mit der die Verkäufer unterwegs sind: Oftmals werden die potentiellen Käufer über die tatsächliche Herkunft getäuscht. Im konkreten Fall stammen die Tiere angeblich von einer rumänischen Tierschutzorganisation. Aufgrund der Gesamtumstände gehen die Behörden derzeit davon aus, dass die Tiere aus einer ausländischen Zucht stammen.
Dort werden die Hunde unter widrigsten Haltungsbedingungen als Massenware aufgezogen und mit hohen Gewinnspannen unter anderem nach Deutschland verkauft. Der gestoppte Transport hatte neben Zieladressen in Deutschland auch noch Abnehmer in Belgien und der Schweiz.
Die Tiere sind während der langen Transporte vielfach großem Stress ausgesetzt. Bei einem Hund stellten die Tierärzte fest, dass er unter großer Anspannung stand, da er unkontrolliert urinierte. Auch die Geburt der Welpen könnte auf die strapazierenden Transportbedingungen zurückzuführen sein. Unter Umständen hätte der Fahrer von der Geburt der Welpen nichts mitbekommen und die Hündin hätte ihre Welpen unter der Fahrt in einer engen Transportbox zur Welt bringen müssen – ohne Aufsicht oder tierärztliche Versorgungsmöglichkeit.
Die Polizei und das Veterinäramt des Landkreises Neu-Ulm warnen deshalb eindringlich vor solchen Käufen und weist darauf hin, dass mit jedem Kauf eines Tieres aus einem solchen Transport diese tierschutzrechtlich bedenkliche Praxis unterstützt wird.








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