Ulm News, 22.03.2021 12:17
IHK Ulm für achtspurige Adenauerbrücke
Die IHK Ulm spricht sich im Vorfeld der Debatte zum Neubau der Konrad-Adenauer-Brücke am 24. März im Ulmer Gemeinderat erneut für eine achtspurige Lösung aus und appelliert an die Ulmer Ratsmitglieder für diese Variante zu stimmen.
Damit würde das Gremium der Entscheidung des Neu-Ulmer Gemeinderats sowie der Empfehlung der Ulmer Bauverwaltung folgen. „Ein solches Votum wäre ein enorm wichtiges Signal an den Bund und vor allem auch an die regionale Wirtschaft. Denn das Ausbauen einer ausreichend dimensionierten und zukunftsfähigen Infrastruktur, gerade bei Engstellen wie Brücken, sichert die Mobilität von Bürgerinnen und Bürgern sowie der Wirtschaft“, so Harald Seifert, Vizepräsident und Vorsitzender des Ausschusses für Verkehr und Logistik der IHK Ulm. Bereits im letzten Oktober haben sich die jeweiligen Ausschüsse für Verkehr und Logistik der IHK Schwaben und IHK Ulm in einer gemeinsamen Sitzung einstimmig für diese Lösung ausgesprochen. Denn acht Spuren bieten deutlich mehr Flexibilität für die vorgesehene Nutzungsdauer von mindestens 80 Jahren und ermöglichen eine deutlich bessere Abwicklung des Verkehrs. Bereits heute weist der Zulauf der Brücke je acht Spuren auf, denn in allen Zu- und Ausfahrtsbereichen der Adenauerbrücke sind bereits zwei Fahrstreifen angelegt. Damit ist die Kapazität im Streckenverlauf bereits gewährleistet. Von Vorteil ist, dass Verflechtungsvorgänge, die heute noch erforderlich sind, zukünftig für den Verkehr zwischen den Städten entfallen werden. Zudem entlastet die gezielte Lenkung des Verkehrs auf diese Achse den engeren Innenstadtbereich und lenkt diesen somit ebenfalls von der Herd- oder Gänstorbrücke weg. „Auch künftig ist die B 10 bzw. B 28 mit der Adenauerbrücke die bedeutendste Verkehrsachse in unserer Region. Mangels Alternativen wird auf diesem Streckenabschnitt der Wirtschaftsverkehr von B 10, B 19, B 28, B 30 und B 311 gebündelt und damit die größten Gewerbe- und Industriegebiete unserer Region an die Autobahn A8 und den Containerbahnhof Ulm/Dornstadt angebunden. Zudem handelt es sich um die Hauptzufahrt in die Innenstädte Ulm und Neu-Ulm mit deren Versorgungsfunktionen“, so Seifert. Ein weiterer Aspekt von enormer wirtschaftlicher Tragweite betrifft die Bauphase. Ausschließlich die Lösung mit den acht Spuren wird während dieser Zeit für die Verkehrsabwicklung ausreichend Kapazitäten bieten. Bei der Realisierung von sechs Fahrstreifen kann der gesamte Verkehr u.a. während der Dauer der Abbrucharbeiten nur über eine Fahrspur je Fahrtrichtung abgewickelt werden. „Damit wäre ein tägliches Verkehrschaos zu befürchten, da es keinerlei alternative, leistungsfähige Umleitungsstrecken gibt. Es müssen unbedingt solche Verkehrsbehinderungen vermieden werden, wie sie u.a. bei der Sanierung des Westringtunnels vor rund zehn Jahren der Fall waren. Sonst drohen erneut volkswirtschaftliche Schäden in Millionenhöhe, ganz zu schweigen von tausenden frustrierten Pendlern“, so Harald Seifert. In den letzten Jahren zeigte sich die Instabilität des innerstädtischen Verkehrsnetzes. Schon bei kleinsten Störungen während der Hauptverkehrszeiten sind enorme Auswirkungen in der ganzen Doppelstadt spürbar, die nahezu den gesamten Verkehr - darunter auch den ÖPNV - zum Erliegen bringen können. Erst im Dezember letzten Jahres kam es durch Baumaßnahmen auf der B 10 im Bereich der Brücke über die Große Blau teilweise wieder zu enormen Verkehrsbehinderungen, die auf die ganze Innenstadt Auswirkungen hatten und das trotz geringerer Verkehrsstärken aufgrund der „Corona-Pandemie“.



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