Ulm News, 19.02.2021 17:01
Mode wird fairer – auch in Ulm
Mode wird fairer – auch in Ulm Die Corona-Pandemie hat in der Welt einiges verändert und viele Trends vorangetrieben. So gewinnen die Digitalisierung in Unternehmen, der Zusammenhalt der Menschen und auch der Klima- und Umweltschutz nun immer mehr an Bedeutung.
Vieles wurde durch das Virus ins Rollen gebracht, überdenken zahlreiche Branchen ihre bisherigen Geschäftsmodelle oder leisten eine Beitrag mehr zum Thema Nachhaltigkeit – und genau das wird besonders in der Modeindustrie nun zu einem essentiellen Faktor für Verbraucher und damit auch den Einzelhandel.
Die Auswirkungen der Corona-Pandemie sind auch an der Modebranche nicht vorbeigezogen. Große und auch kleinere Marken gerieten ordentlich ins Straucheln und mussten Verluste von bis zu 60 Prozent hinnehmen. Das Schließen der Geschäfte im Zuge des Shutdowns macht vor allem das Online-Shopping in Zukunft noch wichtiger für Akteure der Fashionindustrie. Jedoch hat sich nicht nur das Einkaufsverhalten der Menschen geändert, sondern auch die Anforderungen, die nun an die Mode gestellt werden: nachhaltig und klimafreundlich sollen die Teile sein sowie weniger Konsum und mehr Langlebigkeit im Kleiderschrank bestehen, weswegen auch das Second-Hand-Geschäft wieder einen ordentlichen Boom erlebt.
Nachhaltigkeit ist für Verbraucher wichtig
Seit der Corona-Krise haben sich in den Köpfen der Verbraucher viele Einstellungen geändert. So sind laut Umfragen vermehrt nachhaltig und fair produzierte Kleidungsstücke sowie das Begrenzen der Auswirkungen auf den Klimawandel wichtig. Auch das Thema Umweltverschmutzung spielt in der Modebranche eine enorm große Rolle. „Modefirmen bringen kontinuierlich neue Kollektionen auf den Markt, was dazu führt, dass teilweise neue Kleidung schneller aussortiert und dafür die neuesten Teile gekauft werden. Das erzeugt einerseits tonnenweise Müll, andererseits ist die Modebranche durch die ausgestoßenen Emissionen bei der Herstellung von Mode bereits jetzt der zweitgrößte Umweltverschmutzer der Welt.“
Das weiß Sina von Stylespring.de, die sich speziell mit dem Thema Nachhaltigkeit in der Modebranche beschäftigt. Daher sei laut der Expertin ein Umdenken von kurzlebiger zu langlebiger Mode wichtig für alle Akteure der Fashionindustrie. Vor allem hat die Krise den Menschen bewusst gemacht, dass es nicht so viel Konsum benötigt, wie man vielleicht dachte.
Die meisten wollen nun auf langlebige Kleidungsstücke setzen, die nicht gleich nach zweimal Tragen in den Müllsack wandern. Laut einer Umfrage spielt nun das Attribut Neuheit bei Modeartikeln für 58 Prozent der Käufer nur noch eine untergeordnete Rolle, wachsen dafür die Werte Transparenz und Recycling.
Fairtrade-Stadt Ulm
Dass Nachhaltigkeit sowie fairer Handel sehr wichtige Themen sind, wird auch in Ulm erkannt, welche bereits mehrfach als Fairtrade-Stadt ausgezeichnet wurde. Das bezieht sich jedoch nicht auf Fashion, sondern auch auf andere Bereiche wie beispielsweise Schulen, Hochschulen oder den Einzelhandel. Beispielsweise verkauft das Studierendenwerk Ulm nur noch Kaffee aus fairem Handel und auch in Schulen ist dieser Trend bereits angekommen. Fairer Handel wird als eigenes Schulfach angeboten, Kleidung oder Pausensnacks stammen ebenfalls aus diesem Bereich. Auch das Engagement an Projekten zum Thema fairem Handel ist vorhanden. Für den Bereich Mode wird in Ulm schließlich auch einiges getan, gibt es eine jährliche Veranstaltung zum Thema faire Mode inklusive einer Modenschau und „Fairer-Shopping-Tour“.
Auch Second-Hand-Läden sowie Modegeschäfte, die ausschließlich nachhaltige produzierte Ware verkaufen, sind in Ulm keine Seltenheit und tragen allesamt zum Konzept der „Fairtrade-Stadt“ bei.










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