Ulm News, 25.01.2021 19:34
Martin Rivoir: Ministerium wirft Nebelkerzen bei Diskussion um RE-Halt in Erbach
Beim RE-Halt in Erbach werfe das Ministerium Nebelkerzen, denn der in Aussicht gestellte RE-Halt betreffe nicht den Zug, der nach dem Willen der Region in Erbach halten soll, kritisiert der Ulmer SPD-Landtagsabgeordnete Martin Rivoir.
"Bei dem in der Antwort auf meine Anfrage beschriebenen RE-Halt in Erbach handelt es sich nicht um den RE-Zug, den die Stadt Erbach und der Alb-Donau-Kreis (ADK) seit ca. 2007 fordern. Dieser jetzt vom Ministerium benannte Regional Express verkehre ab 2025 von Ulm nach Friedrichshafen und später vielleicht mal weiter nach Basel, so Martin Rivoir. Erbach und der ADK wollen aber die umsteigefreie Verbindung über Ulm, die Neubaustrecke und den Flughafen nach Stuttgart. Dieser Regional Express von Friedrichshafen nach Stuttgart solle auch nach 2025 nicht in Erbach halten, so der SPD-Politiker.
"Nach meinem Dafürhalten ist die Antwort des Ministeriums in gewisser Weise auch ein Wortbruch, denn bei den Diskussionen um den Bahnhalt in Merklingen wurde immer versichert, dass die Haltezeit dort keinen negativen Einfluss auf den zweiten RE-Halt in Erbach haben wird. Erbach und der südliche Alb-Donau-Kreis brauchen die Anbindung an den RE Richtung Süden und Richtung Norden", betont Rivori.
Wenn das Ministerium den RE-Halt in Erbach wirklich wolle, dann hätte man schon vor Jahren die entsprechenden Untersuchungen veranlassen können. Hinter vorgehaltener Hand bekommt man im Verkehrsministerium gesagt, dass ein RE-Halt in Erbach nicht notwendig sei, weil man doch mit der Regionalbahn nach Ulm fahren und dort umsteigen könne, ergänzt Rivoir.
"Mit großem Respekt betrachte ich die Fantasie des grünen Mitbewerbers, wenn er behauptet, dass der nicht realisierte RE-Halt in Erbach mit der Realisierung von Stuttgart 21 zu tun hätte. Auf diese Idee muss man erst mal kommen. Ohne das Bahnprojekt Stuttgart-Ulm würden wir gar nicht über einen solchen Bahnhalt in Erbach reden, denn ohne Bahnprojekt wäre die Südbahn noch lange nicht elektrifiziert. Im Übrigen bin ich auch deswegen etwas irritiert, weil der grüne Mitbewerber offensichtlich meine Einschätzung teilt, dass des keinen RE-Halt in Erbach gibt, er nur einen anderen Schuldigen benennt. Nach meinem Dafürhalten lösen wir das Erbach-Problem nur durch gemeinsames Auftreten in Stuttgart, ohne dabei durch die parteipolitische Brille zu schauen,“ schreibt Rivoir in seiner Stellungnahme.
Highlight
Weitere Topevents
Ex-Gastronom Paul Staffen in Brasilien verstorben
Paul Staffen , legendärer Gastronom in den 1980er und 1990er Jahren in Ulm, ist in Salvador in Brasilien...weiterlesen
Hagel fließt durch das Stadttor von Weißenhorn
Eine Gewitterzelle mit großen Hagelkörnern ist in mehreren Streifen über die Region gezogen und hat...weiterlesen
Stille Gedenkfeier auf dem Ulmer Münsterplatz für erstochenen Polizisten
Hunderte Polizistinnen und Polizisten sowie zahlreiche Passanten haben am Freitag dem 29-jährigen...weiterlesen
Schwer verletzt nach Überschlag auf Autobahn
Schwer verletzt hat sich ein 39-jähriger Mann am Montagnachmittag bei einem Unfall am Elchinger Berg auf...weiterlesen
Wegen technischem Defekt auf Gegenfahrbahn geraten?
Zwei Leichtverletzte und fünf Stunden Behinderungen auf der Bundesstraße 28 waren die Folgen eines...weiterlesen
Messerangriff im Park: Polizei in Ulm sucht Zeugen
Nach einer Auseinandersetzung und einem Messerangriff am Sonntag, 9. Juni, in Ulm sucht die Polizei nun...weiterlesen
Ehemaliger Feuerwehrmann rettet 20 Nachbarn
Ein pensionierter Feuerwehrkommandant hat am Samstagabend seine Nachbarn rechtzeitig gewarnt, als es im...weiterlesen
Mann schlägt ältere Frau und zeigt Hitlergruß
Am Donnerstagabend ist am Hauptbahnhof Ulm eine 68 Jahre alte Frau aus bisher ungeklärten Gründen...weiterlesen