Ulm News, 21.01.2021 12:54
Polizei warnt vor Telefonbetrügern
Am Dienstag brachten Unbekannte einen Senior aus Wiesensteig um sein Erspartes. Weitere Betrüger gingen in der Region leer aus.
Bei einem Bewohner aus Wiesensteig klingelte gegen Mittag das Telefon. Eine Frau gab sich als seine Enkelin aus. Sie forderte eine sofortige Anzahlung für den Kauf einer Wohnung. In dem Glauben es sei seine echte Enkelin übergab der Mann einem Betrüger das Geld. Später bemerkte der Senior den Betrug und erstattete Anzeige. Jetzt ermittelt die Kriminalpolizei aus Göppingen gegen die Unbekannten. Der Abholer ist etwa 30 Jahre alt, 1,70 Meter groß und stämmig. Er war dunkel bekleidet, sprach akzentfreies Deutsch, trug eine Brille, eine Mütze und einen Mundschutz. Wer den Verdächtigen oder verdächtige Fahrzeuge in Wiesensteig gesehen hat, soll sich bitte unter der Telefon-Nr. 07161/632360 melden.
Weitere Telefonbetrüger in der Region scheiterten. Besonders niederträchtig verhielten sich Betrüger bei einem sogenannten Schockanruf einer Frau aus Ehingen. Ein angeblicher Polizist behauptete, dass ihr Sohn bei Rot über eine Ampel fuhr und dabei eine schwangere Frau ums Leben kam. Im Hintergrund hörte die Angerufene den vermeintlichen Sohn, der seiner Mama um Hilfe schrie. Anschließend forderte der falsche Polizist 30.000 Euro, da der angeblich festgenommene Sohn ansonsten mehrere Jahre ins Gefängnis müsse. Die Angerufene fiel nicht auf die Betrüger rein und erstattete Anzeige.
In Achstetten und in Bad Schussenried erhielten Senioren ähnliche Anrufe. Auch hier behaupteten die Betrüger, dass ein Angehöriger einen Unfall hatte. Die Betrüger scheiterten.
Falsche Enkel scheiterten bei Anrufen in Achstetten, Bad Ditzenbach, Balzheim, Dietenheim und Ulm.
Falsche Polizisten gingen bei vier Anrufen in Ulm leer aus.
Die Polizei empfiehlt: Seien Sie vorsichtig bei unbekannten Anrufern, vor allem, wenn bestimmte Forderungen des Anrufers gestellt werden. Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen. Betrüger wählen ihre Opfer häufig anhand des Vornamens aus dem Telefonbuch aus. Daraus können sie oftmals Rückschlüsse auf das Alter ziehen. Senioren werden bevorzugt übers Ohr gehauen. Überlegen Sie sich also, ob sie zumindest ihren Vornamen löschen oder abkürzen lassen. Werden Sie angerufen, stellen Sie gezielte Fragen an den Anrufer nach Namen, Adresse und Telefonnummer der Verantwortlichen. Notieren Sie sich die auf dem Display angezeigte Rufnummer. Achtung: Betrüger können diese Nummern auch fälschen. Übergeben Sie niemals Geld oder Wertgegenstände an unbekannte Personen. Geben Sie niemals persönliche Informationen weiter. Legen Sie den Hörer auf, wenn ihnen etwas merkwürdig erscheint. Sprechen Sie nicht am Telefon über ihre persönlichen oder finanziellen Verhältnisse. Sprechen Sie mit Ihrer Familie oder anderen Vertrauten über den Anruf. Wenn Sie unsicher sind: Rufen Sie die Polizei unter der 110 oder ihre örtliche Polizeidienststelle an. Nutzen Sie dabei nicht die Rückruffunktion. Wichtige Tipps zum Schutz von Telefonbetrügern erhalten Sie in der Broschüre "Vorsicht, Abzocke!". Diese finden sie bei Ihrer örtlichen Polizeidienststelle oder im Internet unter www.polizei-beratung.de







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