Leon Genelin (FDP): "Präsenzlehre ja! Aber mit Konzept statt planlos"

 „Frau Eisenmann und ich teilen das Ziel, die Gewährleistung von Präsenzunterricht. Dies ist wichtig für die Schülerinnen und Schüler, denn Präsenzunterricht wird sich nie durch Fernunterricht ersetzten lassen. Das Vorgehen von Frau Eisenmann wirkt auf mich jedoch nicht ambitioniert, sondern planlos!", schreibt der Ulmer FDP-Landtagskandidat Leon Genelin und ergänzt: "Die Frage ist, was hat sie denn bislang geleistet, um ihre Ziele des Präsenzunterrichts zu erreichen? Die Digitalisierung an den Schulen bleibt hinter der Anforderung, die digitale Lernplattform ist ein Flickwert und Schulen wurden weder mit Luftfiltergeräten noch mit Masken ausgerüstet. Grundschullehrerinnen und -lehrer bekamen beispielsweise bislang keine Masken. Und das auf Wirken des Kultusministeriums hin. Die Schulpflicht gilt nicht nur für die Schülerinnen und Schüler".
"Auch der Staat hat eine Schulpflicht. Deshalb haben wir als Freie Demokraten bereits im Frühjahr und Sommer auf eine Öffnung der Schulen gepocht. Der große Unterschied zu Frau Eisenmann ist jedoch, dass sie kein Konzept vorlegt hat. Offene Fenster im Winter sind kein Hygienekonzept und auch Kommentare der Kanzlerin, man solle sich mittels Sportübungen warmhalten, zeigen wie wenig die Regierung von Bund und Land ihre Verpflichtung hier ernst nehmen. Wir als Freie Demokraten schlagen seit Monaten vor, dass man endlich alle Schülerinnen und Schüler sowie Lehrerinnen und Lehrer mit digitalen Endgeräten ausstattet, um im Notfall einen funktionierenden Fernunterricht zu gewährleisten", so Genelin.
 Das oberste Ziel müsse jedoch ein Präsenzunterricht sein. Hierbei sei aber eine Kraftanstrengung von Frau Eisenmann, der Landesregierung sowie der Kommunen erforderlich, so der Ulmer Liberale.
"Gelder müssen endlich genutzt werden um Luftfilter in Schulen sowie FFP2-Masken für Schülerinnen, Schüler, Lehrerinnen und Lehrer bereitzustellen. Die Klassen müssen räumlich weiter verteilt werden. Hier könnten Kommunen Turnhallen, Bibliotheken und andere Räumlichkeiten bereitstellen. So könnte nicht nur der Abstand gewährleistet werden, es könnten auch externe Lernflächen für Schülerinnen und Schüler, welche zuhause nicht lernen können, entstehen", fordert der Landtagskandidat der FDP. Da der Staat in der Coronakrise massiv Schulen aufgenommen habe, seien  die Gelder hierfür vorhanden.
"Wir müssen sie nun auf eine der obersten Pflichten des Staates konzentrieren: Der Bildung, der Zukunft der jungen Generation und des ganzen Landes! Im Endeffekt wird man das genaue Vorgehen vor Ort durchaus am Infektionsgeschehen orientieren müssen. Ist der Inzidenzwert sehr hoch, so muss ein Wechsel in den Fernunterricht mittels technischer Ausstattung gewährleistet werden. Auch hier könnten Flächen der Kommunen als externe Räumlichkeit für Schülerinnen und Schüler dienen, welche dem zuhause für ein konzentriertes Lernen entkommen müssen. Doch gerade für junge Schülerinnen und Schüler muss das Angebot eines Präsenzunterrichts stets vorhanden sein. Nur so kann eine qualitativ hochwertige Bildung gewährleistet werden und auch die Eltern benötigen diese Entlastung. Klar ist jedoch: Wer mit Personen der Risikogruppe zusammenwohnt darf nicht zu Präsenzunterricht verpflichtet werden! Diese hybride Lehre ist unser Konzept um Schülerinnen und Schüler sowie Eltern zu unterstützten und gleichzeitig keiner Gefahr auszusetzten,“ erklärt Leon Genelin.