ulm-news.de

Sparkasse Neu-Ulm - Illertissen 1
Sie sind hier: ulm-news Startseite  Nachrichten

Ulm News, 11.01.2021 14:00

11. Januar 2021 von Ralf Grimminger
0 Kommentare

IHK Ulm fordert: Nach dem Brexit-Abkommen die zukünftigen Beziehungen weiter stärken


Die Politik muss an der erfolgreichen Umsetzung des Brexit-Abkommens arbeiten. Das fordert die IHK Ulm mit Verweis auf die vielfältigen Handelsbeziehungen der Unternehmen in Baden-Württemberg mit Großbritannien. 

 Am 31. Dezember 2020 ist die Übergangsphase, in der Großbritannien weiterhin Mitglied des EU-Binnenmarktes und der Zollunion war, abgelaufen. Seit dem 1. Januar 2021 gilt – zunächst provisorisch – der Last-Minute-Deal zwischen der EU und dem Vereinigten Königreich. Dieser verhindert Zölle und gibt Hoffnung für die Entwicklung des zukünftigen Verhältnisses. Der Durchbruch bei den Verhandlungen zu einem Handelsabkommen mit Großbritannien lässt die regionalen Unternehmen nach Einschätzung der IHK Ulm zwar nicht jubeln, aber zumindest aufatmen: Durch diese Vereinbarung wurde auf der Zielgeraden die Einführung von Zöllen gerade noch einmal abgewendet. Dennoch verabschiedet sich Großbritannien durch seinen Austritt aus der EU nach fast fünfzig Jahren auch von den gemeinsamen EU-Regeln und -Standards, selbst wenn diese vereinzelt noch (temporär) weitergelten. Hinzu kommt ab sofort ein höherer administrativer Aufwand für die Unternehmen beim Handel mit dem Vereinigten Königreich durch die Warenabfertigung bei der Ein- und Ausfuhr. Das bedeutet eine neue und zusätzliche Belastung für die Firmen sowie höhere Kosten.
Daher wird der Brexit aus Sicht der IHK trotz des Abkommens nicht folgenlos für die wirtschaftlichen Beziehungen bleiben, die auch für zahlreiche regionale Unternehmen eine lange Tradition haben. Als Handelspartner wird Großbritannien aber auch nach dem Austritt aus der Europäischen Union wichtig bleiben.
„Ich bin froh über die Einigung in letzter Minute, auch wenn diese sicherlich nur ein erster Schritt sein kann, um die beiderseitigen Handelsbeziehungen auf eine stabile Basis zu stellen. Es gilt jetzt, nach vorne zu blicken und die Chancen der wirtschaftlichen Zusammenarbeit in den Mittelpunkt zu stellen, um die Zukunft zusammen mit unseren britischen Geschäftspartnern und Kunden positiv und erfolgreich zu gestalten“, sagt Horst Wiedenmann, geschäftsführender Gesellschafter des Familienunternehmens Wiedenmann GmbH aus Rammingen und Vorsitzender des Ausschusses International der IHK Ulm.
Sein Unternehmen ist in Großbritannien sehr aktiv, daher betont er die enorme Bedeutung der wirtschaftlichen Beziehungen und des britischen Marktes für die heimischen Produkte und Dienstleistungen: „Das Vereinigte Königreich ist ein riesiger Markt direkt vor unserer Haustüre. Diesen müssen wir weiterhin möglichst einfach bedienen können!“
Die Handelszahlen unterstreichen die Wichtigkeit der Beziehungen zu Großbritannien, selbst wenn diese in den letzten Jahren aufgrund des drohenden Brexits bereits rückläufig waren. So betrug das Handelsvolumen zwischen Deutschland und Großbritannien 2019 rund 117 Milliarden Euro. Das Vereinigte Königreich war damit achtgrößter Handelspartner Deutschlands. Vor drei Jahren rangierten die Briten sogar noch auf Platz fünf. Im letzten Jahr setzte sich der negative Trend in den wirtschaftlichen Beziehungen – noch beschleunigt durch die Corona-Pandemie - fort. Vom Rückgang sind am stärksten der Bereich Automotive sowie Maschinen und chemische Erzeugnisse betroffen.
Die Exporte aus Baden-Württemberg in das Vereinigte Königreich betrugen von Januar bis September 2020 noch 6,5 Milliarden Euro. Das waren 20 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Damit ist das Vereinigte Königreich für Baden-Württemberg siebtgrößter Außenhandelspartner. „Um die vielfältigen wirtschaftli chen Beziehungen der Mitgliedsunternehmen der IHK Ulm mit Großbritannien auf eine sichere Grundlage zu stellen, muss die Politik nun an der erfolgreichen Umsetzung des Abkommens arbeiten und darüber hinaus ein Rahmenwerk anstreben, das allen Beteiligten langfristig die sichere Möglichkeit zum wirtschaftlichen Austausch bietet“, sagt Max-Martin W. Deinhard, Hauptgeschäftsführer der IHK Ulm.



Sparkasse NU

Termine & Kino

weitere Termine
Sparkasse Neu-Ulm - Illertissen 1
Mai 16

Schockanrufer erbeuten Schmuck
Am Mittwoch brachten Betrüger eine Seniorin aus Ulm um ihren Schmuck. weiterlesen


Mai 17

Autolenker fährt Fußgängerin auf Zebrastreifen an
Am Donnerstag erfasste ein Autofahrer im Ulmer Stadtteil Wiblingen eine Fußgängerin.  weiterlesen


Mai 15

Junge Radlerin bei Unfall verletzt
Am Dienstagmorgen fuhr eine 72-Jährige mit ihrem Pkw in Illertissen auf der Dietenheimer Straße...weiterlesen


Mai 19

Unfall beim Spurwechsel in Neu-Ulm
Am Samstagmittag gegen 12:30 Uhr befuhr ein 24-jähriger Lkw-Fahrer die Europastraßein Neu-Ulm in...weiterlesen


Mai 17

Die SSV-Party geht weiter: Aufstiegs- und Meisterfeier im Donaustadion und auf Ulmer Münsterplatz
Die Party geht weiter! Am Samstag wird die Mannschaft des SSV Ulm 1846 Fußball offizell für...weiterlesen


Mai 20

Blank gezogen - Unbekannter langt zu
Eine unangenehme Erfahrung hat eine junge Frau in der Nacht von Samstag auf Sonntag in der...weiterlesen


Mai 19

Nach der Feier ist vor der Feier: Meister-Spatzen fliegen nach Malle
Erst ein Wolkenbruch beendete am Samstagabend die Party mit mindestens 9000 Fans auf dem Ulmer...weiterlesen


Mai 17

Kunstverein-Vorsitzender Dr. Hartmut Dippel unerwartet verstorben
Der Kunstverein Ulm ist in tiefer Trauer, denn der 1. Vorsitzende Dr. Hartmut Dippel ist am 13. Mai...weiterlesen



Sparkasse Neu-Ulm - Illertissen 1

 
© ulm-news.de, Nachrichten für Ulm und Umgebung   KONTAKT | FAQ | IMPRESSUM | DATENSCHUTZ | Cookie Einstellungen anpassen nach oben