Ulm News, 04.12.2020 12:24
Metallarbeitgeber warnen vor Überschwappen der Lockdown-Maßnahmen auf Industrie
Die Metallarbeitgeber in den Regionen Ulm, Alb-Donau-Kreis und Biberach warnen vor den schwerwiegenden Folgen eines Überschwappens der Lockdown-Maßnahmen auf die Industrie.
„Die negativen wirtschaftlichen Auswirkungen des Teil-Lockdowns halten sich derzeit noch in Grenzen, weil die starken Industriesektoren davon nicht direkt betroffen sind“, sagte der Vorsitzende der Bezirksgruppe Ulm des Arbeitgeberverbands Südwestmetall, Peter Fieser, am Freitag in Ulm: „Das bedeutet: Es muss auf jeden Fall vermieden werden, dass wieder wie im Frühjahr weite Teile der Industrie direkt oder indirekt lahmgelegt werden. Denn dann würde die wirtschaftliche Erholung abrupt enden und wir würden erneut in eine heftige Rezession stürzen.“
Die heimischen Industrie-Betriebe seien mit ihren komplexen Lieferketten weltweit stark vernetzt, erläuterte Peter Fieser: „Diese Wertschöpfungsketten stellen ein kompliziertes Räderwerk dar. Wenn man es einmal unterbricht, dauert es entsprechend lange, bis man es wieder zum Laufen bekommt. Ein Industrie-Betrieb mit seinen multinationalen Verflechtungen lässt sich nicht wie ein Lichtschalter einfach so aus- und wieder einschalten.“ Dies mache die Lockdown-Maßnahmen im industriellen Sektor so zerstörerisch.
„Die Politik sollte deshalb gut aufpassen, dass eventuelle weitergehende Lockdown-Maßnahmen auf keinen Fall auf die Industrie überschwappen“, mahnte der Bezirksgruppen-Vorsitzende: „Einen erneuten steilen Absturz unserer Konjunktur wie im zweiten Quartal dieses Jahres können wir uns alle zusammen einfach nicht leisten. Das würde unsere Volkswirtschaft nur sehr schwer verdauen können.“
Ganz entscheidend sei aber auch, dass sich die Bevölkerung an die Corona-Regeln halte, so dass es möglichst überhaupt nicht zu einer Verschärfung der Maßnahmen gegen die Pandemie kommen müsse, betonte der Arbeitgebervertreter: „Wenn wir uns dem Risiko entsprechend verhalten, können wir viele Menschenleben retten und dafür sorgen, dass unsere Unternehmen und Arbeitsplätze nicht in Gefahr geraten.“
Eine wirkliche Entwarnung könne es erst geben, wenn ein Impfstoff gegen das Virus großflächig auf dem Markt sei, sagte Fieser. Immerhin stünden nun einige erfolgversprechende Impfstoffe kurz vor der Verabreichung. „Bis ausreichend Menschen geimpft sind, müssen wir aber noch lange durchhalten und uns bis dahin weiter vorsichtig verhalten“, appellierte er.
Highlight
Weitere Topevents
Fataler Frontalzusammenstoß in Europastraße-Unterführung in Neu-Ulm
Drei Verletzte forderte ein schwerer Unfall am Sonntagnachmittag auf der Europastraße in Neu-Ulm. weiterlesen
Schwerer Unfall bei Blaustein - Frau überschlägt sich mit ihrem Auto
Schwere Verletzungen erlitt eine 33-jährige Frau am Dienstagnachmittag bei einem Verkehrsunfall zwischen...weiterlesen
Motorradfahrerin prallt gegen Pkw
Eine 25-jährige Motorradfahrerin überholt bei Senden eine Kolonne und stößt mit dem Gegenverkehr...weiterlesen
SEK stürmt Schule in Neu-Ulm / Pfuhl
Wie die Polizei heute berichtet, rückte am Wochenende ein Spezialeinsatzkommando (SEK) wegen des...weiterlesen
Von der Straße abgekommen und mehrfach überschlagen
Am Sonntag landete bei einem Unfall bei Erbach ein Ford im Acker. Zwei Insassen wurden dabei verletzt -...weiterlesen
Nochmals unterstrichen: Grand Opening des Cube Store Ulm mit super Preis-Rabatten
Mit einem Grand Opening ist der Cube Store Ulm an den Start gegangen. Fans der Kult-Marke freuen sich...weiterlesen
Autofahrer flüchtet und baut dann einen teuren Unfall
In den frühen Sonntagmorgenstunden sollte ein Autofahrer einer allgemeinen Verkehrskontrolle unterzogen...weiterlesen
Cold Case in Ulm: Bestialischer Mord an Rafael Blumenstock in Ulmer Innenstadt vor 34 Jahren
Ein bestialisches Verbrechen in Ulm vor 34 Jahren: In der Nacht zum 4. November 1990 wurde der damals...weiterlesen