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Ulm News, 04.05.2011 16:04

4. May 2011 von Thomas Kießling
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Unfallflucht - Immer mehr Straftaten


 Dienstag, 3. Mai, 10.40 Uhr, Tatort Ensingerstraße in Ulm: Eine Autofahrerin biegt von der Karlstraße ein und streift ein parkendes Auto. An beiden Fahrzeugen entsteht Sachschaden in Höhe von jeweils rund 500 Euro. Die Autofahrerin fährt einfach weiter. Ein Zeuge sieht das, merkt sich das Kennzeichen und teilt es dem Besitzer des beschädigten Wagens mit. Unfallflucht - ist eine Straftat, kein Kavalierstdelikt.

Ein Zeuge sieht die Unfallflucht, merkt sich das Kennzeichen und teilt es dem Besitzer des beschädigten Wagens mit.Das flüchtige Fahrzeug ist zwar ein Mietwagen, die Chancen der Polizei, die Fahrerin zu ermitteln, sind dank des aufmerksamen Zeugen dennoch hoch. Weit weniger Ansatzpunkte für ihre Nachforschungen haben die Ermittler nach einem Unfall am Vorabend in der Raiffeisenstraße. Ein Lkw-Fahrer hatte tagsüber seinen Renault geparkt, am Abend fand er ihn mit rund 1.000 Euro Schaden vor. Dennoch können auch hier die Ermittlungen erfolgreich sein.

Unerlaubtes Entfernen vom Unfallort ist eine Straftat, die die Polizeidirektion Ulm immer häufiger zu bearbeiten hat. So steigt laut Statistik der Polizei sowohl der Anteil der Fälle an den Gesamt-Unfallzahlen, als auch die tatsächliche Zahl. 1.402 Fälle von Unfallflucht registrierte die Polizei im Jahr 2010, ein absoluter Höchststand. Und auch der Anteil von 26 Prozent an allen Verkehrsunfällen ist ein Höchststand, teilt die Polizeidirektion Ulm jetzt mit.

Noch vor zehn Jahren registrierte die polizeiliche Unfallstatistik 1.077 Fälle von Unfallflucht, die damals, im Jahr 2001, gemeldet wurden. Damals betrug der Anteil an der Gesamtzahl der Unfälle noch 21,5 Prozent. Um fast ein Drittel ist diese Zahl bis heute angestiegen, genau um 325 Fälle. Dabei handelt es sich zwar in großen Teilen um Sachschadensunfälle, doch flüchteten 2010 insgesamt 75 Beteiligte von der Unfallstelle, obwohl Personen verletzt wurden. Auch in diesen schwerwiegenden Fällen ist die Tendenz seit mehreren Jahren steigend.

Rund ein Drittel der Verursacher werden von der Polizei ermittelt, in vielen Fällen dank der Unterstützung durch verantwortungsvolle Zeugen. "Hinschauen, helfen, melden" lautet deshalb eine Aktion des Arbeitskreises Verkehrssicherheit Alb-Donau/Ulm, die im Jahr 2007 ins Leben gerufen wurde und seither in der Region dafür wirbt, nicht wegzuschauen sondern zu helfen. Denn schnell entsteht bei einem Verkehrsunfall Sachschaden in Höhe von tausenden Euro, auch wenn dieser nicht immer gleich in vollem Umfang erkennbar ist. Der Geschädigte bleibt dann auf seinem Schaden sitzen, den ein anderer Autofahrer verursacht hat, bevor er flüchtete. Gerade weil manche Schäden nicht sofort in der ganzen Dimension erkennbar sind, wirbt die Polizei dafür, dass sich Verursacher auch dann melden, wenn sie zunächst selbst keinen Schaden erkennen.

Die Polizeidirektion Ulm hat angesichts der weiter steigenden Zahl von Unfallfluchten die Verkehrsgruppe Ermittlungen bei der Verkehrspolizei mit der zentralen Bearbeitung aller Fälle von Unfallflucht, die nicht sofort geklärt werden konnten, beauftragt. Mit dieser Maßnahme will die Polizeidirektion Ulm die Aufklärungsquote, die in den vergangenen Jahren zwischen 31 und 33 Prozent lag, weiter erhöhen. Erfreulich ist, dass diese Aufklärungsquote bei der Unfällen mit Personenschaden 2010 bei 64 Prozent und damit deutlich über dem Durchschnitt der vergangenen Jahre (Aufklärungsquote etwa bei 50 Prozent) lag.

"Bei den Fällen von Unfallflucht können die Bürgerinnen und Bürger die Polizei ganz einfach unterstützen. Sie müssen nur hinschauen, helfen und melden", greift der Leiter der Polizeilichen Prävention in Ulm, Polizeihauptkommissar Thomas Probst, das Thema der Aktion des Arbeitskreises Verkehrssicherheit Alb-Donau/Ulm auf. "Denn", so Probst weiter, "jeder könnte der Nächste sein, dessen Eigentum beschädigt wird und der deshalb vor einem Scherbenhaufen sitzt."
Polizeibeamte machen am Samstag, 7. Mai, mit Flugblättern auf die Aktion aufmerksam und wollen auf diese Weise um Unterstützung werben. Sowohl in Ehingen, als auch in Ulm sollen auf großen Parkplätzen die Flugblätter verteilt werden.



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