Ulm News, 11.10.2020 15:35
Sechs Durchsuchungen von Wohnungen gleichzeitig und eine Festnahme
Einen aufsehenerregender Einsatz führte die Neu-Ulmer Polizei am Freitag durch.
Unter anderem wurde die Asylbewerberunterkunft in der Reuttier Straße durchsucht und dabei auch rund einhundert Gramm Marihuana und mehrere gestohlene Fahrräder gefunden. Über 150 Polizisten wurden ab dem Nachmittag bis in die Nacht hinein eingesetzt. Kurz vor 17 Uhr begannen an sechs Orten in Neu-Ulm und der Umgebung, darunter auch in Elchingen, Durchsuchungen von Wohnungen, am auffälligsten war dabei die Durchsuchung in der Neu-Ulmer Innenstadt. Ab dem Augsburger-Tor-Platz wurde eine der zwei stadtauswärts führenden Fahrspuren gesperrt, damit dort Polizeifahrzeuge parken können. Auch die Nebenstraßen waren voller Polizeifahrzeuge, die Kennzeichen verrieten dabei, dass nicht nur Beamte der Neu-Ulmer Schutzpolizei im Einsatz waren, sondern beispielsweise auch die Verkehrspolizei, der Operative Ergänzungsdienst, mehrere Diensthundeführer und Dutzende Bereitschaftspolizisten, außerdem Staatsanwälte der Staatsanwaltschaft Memmingen. In der Unterkunft wurde Zimmer für Zimmer durchsucht, immer wieder wurden Drogen gefunden, nicht nur Marihuana, sondern auch kleinere Mengen Amphetamin und Kokain. Alle Personen im Gebäude wurden kontrolliert, darunter waren auch mehrere Personen, die dort nicht wohnen. Die bei dem Großeinsatz beteiligten Beamten des Neu-Ulmer Landratsamtes sprachen gegen die 16 unerwünschten Besucher sogleich ein Hausverbot aus, dadurch wird es der Polizei erleichtert, gegen zukünftige unerwünschte Besuche vorzugehen. Mit einer nur kurzen Vorlaufzeit hat Einsatzleiter Thomas Merk alle beteiligten Beamten zusammenbekommen und im Gespräch zeigte er sich mit dem Erfolg der Aktion zufrieden. Die Beschwerden der Anwohner spielten dabei auch eine Rolle, aber auch der Drogenhandel im Gebäude sowie Diebstähle von Fahrrädern. Seit 2019 mehrten sich die Erkenntnisse, dass rings um die Unterkunft rege mit Drogen gehandelt wird, daher wurde eine Ermittlungsgruppe gegründet, die nicht nur aktuelle Straftaten klären will, sondern auch die Strukturen und die Haupttäter aufdecken will. Am Abend wurden immer wieder einzelne Personen mit Kleinbussen zur Polizeiinspektion gefahren, um dort über Fingerabdrücke und die erkennungsdienstliche Behandlung die Personalien herauszubekommen. Mehrfach musste gefahren werden, um die sichergestellten Fahrräder zur Dienststelle zu bringen, bei denen es Zweifel gibt, dass die Nutzer rechtmäßig zu den Zweirädern gekommen sind. Überrascht zeigte sich Merk, dass mehrfach an der äußeren Absperrung rings um den Häuserblock Fußgänger auftauchten, die während dem laufenden Polizeieinsatz in die Asylbewerberunterkunft wollten ohne dort zu wohnen und dann wurden beim Durchsuchen ihrer Kleidung Drogen gefunden. Am Abend wurden insgesamt 18 Strafverfahren eröffnet, darunter fünf wegen Drogenhandels und sechs wegen Diebstahl. Auch aus dieser Erfahrung heraus versprach der Einsatzleiter, dass die Polizei unnachgiebig bleibt und die Durchsuchung vom Freitag nicht die letzte Aktion in der Reuttier Straße bleiben wird: „„Gleichzeitig beobachten wir jetzt genau, ob die heutigen Maßnahmen nachhaltig waren oder ob sich die Probleme nur verlagern. Die Neu-Ulmer Polizei hat ein Auge auf die Szene. Wir möchten unter Beteiligung aller Ansprechpartner eine dauerhafte Lösung. Auch die Ermittlungsgruppe verfolgt sowohl Straftaten als auch niedrigschwelligere Sicherheitsstörungen weiterhin konsequent. Zudem ergeht der Dank an alle Unterstützungskräfte und die benachbarten Behörden für die gute und reibungslose Zusammenarbeit.“
Text/Foto: Thomas Heckmann&
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