Ulm News, 02.10.2020 18:14
Keine Knöllchen? Warnstreik bei den Ulmer Bürgerdiensten
Die Gewerkschaft ver.di hat angekündigt, für Montag, 5. Oktober, die Angestellten der Ulmer Bürgerdienste zum Warnstreik aufzurufen, nachdem auch in der zweiten Verhandlungsrunde der Tarifverhandlungen im Öffentlichen Dienst keine Einigung erzielt wurde.
Eine heftige Warnstreikwelle rollte diese Woche durch den ver.di Bezirk Ulm-Oberschwaben. Beschäftigte des öffentlichen Dienstes aus Energie und Versorgungsbetrieben, aus Bauhöfen, Kindertagesstätten, Kliniken, den Sparkassen und dem Nahverkehr legten die Arbeit nieder. Vom Bodensee bis zur Ostalb waren große und kleine Städte von den Warnstreiks betroffen. „Die Streikbereitschaft war mit 1440 Streikenden sehr hoch“, zieht Maria Winkler, Geschäftsführerin des ver.di Bezirk Ostwürttemberg-Ulm ihr Resümee zur ersten Woche.
Ab der kommenden Woche wird eine zweite Warnstreikwelle von ver.di angekündigt, den Anfang machen Beschäftigte der Stadt Ulm. ver.di ruft am kommenden Montag die Tarifbeschäftigten der Bürgerdienste der Stadt Ulm zum Warnstreik auf. Es ist damit zu rechnen, dass die Erreichbarkeit der öffentlichen Verwaltung stark eingeschränkt sein wird und von den wenigen Beamten nur das allernötigste erledigt werden kann. Ab morgens müssen Autofahrer auch nicht mehr mit Knöllchen rechnen und die Geschwindigkeitsüberwachung wird ausfallen. ver.di geht von einer hohen Beteiligung an den Warnstreiks aus, „denn die Beschäftigten in Ulm sind bereit zu kämpfen“, gibt Maria Winkler die Stimmung wieder.
Dadurch kann es in der Olgastraße 66, bei den Dienstleistungszentren in den Stadtteilen sowie beim Standesamt, der KfZ-Zulassungsstelle im Landratsamt und dem Veterinäramt zu Arbeitsniederlegungen kommen.
Noch ist unklar, wie viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dem Aufruf folgen werden. Die Bürgerdienste kündigen für den kommenden Montag aber bereits vorsorglich an , dass es zu Einschränkungen des Dienstbetriebs kommen werde. Auch eine Komplettschließung bestimmter Sachgebiete oder Abteilungen sei nicht ausgeschlossen.
-Gewerbeamt
-Rentenstelle
-Statistik und Wahlen
Schillerstr. 30:
-Dienstleistungszentrum Wiblingen
ver.di fordert in der laufenden Tarifrunde für die 2,3 Millionen Beschäftigten bei Bund und Kommunen eine Erhöhung der Entgelte um 4,8 Prozent, mindestens 150 € monatlich sowie für die Auszubildenden 100 € mehr. Im ver.di Bezirk Ulm- Oberschwaben sind rund 25.000 Tarifbeschäftigte in Verwaltungen, Krankenhäusern, Bauhöfen, Kindertagesstätten, Kultureinrichtungen, Energiebetrieben und im Nahverkehr betroffen. Die öffentlichen Arbeitgeber haben in der zweiten Verhandlungsrunde kein Angebot vorgelegt. Die dritte Verhandlungsrunde beginnt am 22. Oktober 2020 in Potsdam.



Highlight
Weitere Topevents
Da`s nix wird mit Continental: Stadt Neu-Ulm kauft Gewerbegrundstück im Illerpark zurück
Die Stadt Neu-Ulm hat das im Jahr 2019 an die Continental AG veräußerte Gewerbegrundstück im Bereich...weiterlesen
SEK der Polizei bei Erbach im Einsatz - und rammt Kleintransporter mit Verdächtigem von der Straße
Ein Spezialeinsatzkommando (SEK) hat am Samstagabend bei Erbach einen Mann festgenommen. Nach einer...weiterlesen
Baustellen-Update für Ulm: B10 mit nächtlicher Vollsperrung und viele weitere Arbeits-Punkte
Das Baustellen-Update für kommende Woche ist wieder sehr umfangreich, unter anderem zur...weiterlesen
Frontalcrash auf der B10-Umleitungsstrecke
Ein Frontalzusammenstoß am Montagnachmittag in Ulm führte glücklicherweise nur zu zwei...weiterlesen
Hintergründe zum SEK-Einsatz werden nun klarer: SEK nimmt 43-Jährigen fest
Ein 43-jähriger Mann ist am Samstagabend in Erbach von einem Spezialeinsatzkommando (SEK) festgenommen...weiterlesen
Steht der Bitcoin vor einem Comeback?
Rückblickend waren besonders die Entwicklungen des Bitcoins geprägt von vielen Extremen. Letztlich waren...weiterlesen
Fahrgäste in Furcht: Fremder steigt mit Pistole in Linienbus in Blaustein ein
Heikle Situation für besorgte Fahrgäste in einem Linienbus in Blaustein: sie meldeten am Freitagabend...weiterlesen
Ulm feiert Abschied von der Brücke - und tausende Besucher Kommen - größtes Projekt seit dem Münsterbau - und der ging rund 500 Jahre
Tausende kamen am Sonntag nach Ulm um den beginnenden Abriss der Wallstraßenbrücke und des...weiterlesen









