Ulm News, 28.09.2020 16:57
Ronja Kemmer: Ein Teilgebiet ist noch kein Endlagerstandort
Die Ulmer CDU-Bundestagsabgeordnete Ronja Kemmer führt mehrere Argumente an, die gegen eine Standort für ein Atommüll-Enlader im Ulmer Raum sprechen. "Ein Teilgebiet ist noch kein Endlagerstandort". nahm sie Stelung zum am Montag veröffentlichten Zwischenbericht zur Standortsuche für ein bundesdeutsches Endlager.
"In dem ersten Schritt eines mehrjährigen Prozesses sind grundsätzliche ungünstige Gebiete vom weiteren Suchverfahren, z.B. wegen Erdbebengefahr ausgeschlossen worden. Dabei wurden bisher rein geologische Aspekte betrachtet. Nach dem aktuellen Sachstand sind über 54 Prozent Deutschlands als Teilgebiete ausgewiesen. Das zeigt - wie es auch die Verantwortlichen der BGE verdeutlicht haben - ein Teilgebiet ist noch kein Endlagerstandort. Das sollte man bei der jetzt aufkommenden Debatte auch beachten. Laut Bericht der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffen von 2014 weißt Tongestein gegenüber Salzgestein aber klare Schwächen bei der Temperaturbelastbarkeit als auch bei der Hohlraumstabilität auf. Der Zwischenbericht der BGE bewertet die gebirgsmechanischen Eigenschaften entsprechend. Neben geologischen Aspekten werden im weiteren Verfahren auch Ausschlusskriterien zum Schutz von Mensch und Umwelt im Verfahren berücksichtigt. Diese Aspekte sprechen meines Erachtens gegen eine Endlagerung auf der Schwäbischen Alb. Der Alb-Donau-Kreis mit Ulm als Oberzentrum ist ein dicht besiedeltes Gebiet, das weiter wächst und touristisch mit mehreren UNESCO-Weltkulturerbe Stätten und dem Biosphärengebiet-Gebiet überdurchschnittlich genutzt wird. Mit dem Zweckverband Landeswasserversorgung in Langenau versorgen wir außerdem den Großraum Stuttgart mit Trinkwasser. Jetzt gilt es, diese Argumente auch in den Fachkonferenzen vorzubringen."
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