Kabarettist Florian Schroeder vor Querdenkern: "Wenn ihr für Meinungsfreiheit seid, müsst ihr meine Meinung aushalten".

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Kommentar

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 Florian Schroeder war aufgrund eines Beitrags im NDR "Mainstreamfernsehen" von den Stuttgarter Querdenkern zur Kundgebung eingeladen worden. "Meine Name ist Schroeder, ich komme aus dem Mainstream" stellte sich Schroeder vor und lobte "hier in Stuttgart ist die Freiheit". Dafür bekam er viel Applaus. Dann aber hielt Schroeder den einigen hundert Kundgebungsteilnehmern den Spiegel vor. Er beschimpfte die Zuhörer nicht, sondern vertrat klare Standpunkte zu Grundgesetz und Pressefreiheit - und die offiziellen Empfehlungen gegen das  Coronavirus, nämlich Hygiene, Abstand und Mundschutz, "weil Corona eine hochgefährliche, ansteckende Krankheit ist". Jeder und Jede, so sein Fazit, der für Freiheit, Meinungsfreiheit und Demokratie sei, müsse diese Meinung aushalten, erklärte er dem verblüfften Publikum. "Wenn ihr für Meinungsfreiheit seid, müsst ihr meine Meinung aushalten". Freiheit sei, sinnvolle Einschränkungen zu akzeptieren und "Meinungsfreiheit heißt, einen wie mich auszuhalten". Und: "Wir haben eine sehr gute, bunte Presselandschaft und wir haben ein sehr gutes Grundgesetz". Freiheit sei nicht Verantwortungslosigkeit, Freiheit sei Respekt haben. "Freiheit heißt vernünftig sein". Mit den Worten "verhindert die Diktatur, in dem ihr vernünftig seid", verließ Schroeder die Bühne.  
Der Kabarettist und Autor schrieb danach auf Twitter: "Ich habe heute den Querdenkern in Stuttgart einen kleinen Besuch abgestattet und mal die Grenzen ihrer Meinungsfreiheit ausgetestet".