Ulm News, 30.07.2020 15:51
Mehr Sicherheit für Arbeitgeber und Flüchtlinge: IHK Ulm begrüßt Vorstoß zur Beschäftigungsduldung
Bereits im vergangenen Jahr hat sich die IHK Ulm für eine Anpassung der Beschäftigungsduldung stark gemacht und damit auch die Forderung vieler regionaler Unternehmen unterstützt. Nun hat der Bundesrat einem Vorschlag des Landes Baden-Württemberg zugestimmt.
Viele Unternehmen sind der Forderung der Bundesregierung nachgekommen, Menschen mit Fluchthintergrund in Arbeit zu bringen. Aufgrund der Gesetzeslage stehen diese Unternehmen nun jedoch vor dem Problem, ihre mittlerweile gut integrierten Beschäftigten durch Abschiebung und Beschäftigungsverbot wieder zu verlieren. „Man muss Unternehmen, die sich seit Jahren für die Integration von Geflüchteten engagieren, mehr Sicherheit bieten“, fordert Max-Martin W. Deinhard, Hauptgeschäftsführer der IHK Ulm.
Beschäftigungsduldung: zu hohe Hürden
Anfang des Jahres hat der Bund auf die Beschwerden der Unternehmen reagiert und mit dem Inkrafttreten der Beschäftigungsduldung für abgelehnte Asylbewerber die Möglichkeit geschaffen, über Arbeit zu einem Bleiberecht zu kommen. Jedoch müssen sie, um diese Möglichkeit nutzen zu können, nach abgelehntem Asylantrag zwölf Monate in Duldung sein. Das bedeutet unter anderem, mit der Gefahr abgeschoben zu werden zu leben.
Die IHK Ulm setzte sich bereits im Dezember vergangenen Jahres entsprechend eines Beschlusses ihrer Vollversammlung dafür ein, betroffenen Unternehmen Gehör zu verschaffen und die Voraussetzungen anzupassen. Mit Erfolg: Die Landesregierung hat erreicht, dass einem erneuten Antrag im Bundesrat zugestimmt wurde und sich nun der Bundestag damit befasst. Dementsprechend sollen sich Ausländer, die vor dem 29. Februar 2016 eingereist sind, auch Aufenthaltszeiten vor Abschluss des Asylverfahrens auf die für die Beschäftigungsduldung nötigen zwölf Monate anrechnen lassen können.
Die Anpassung wäre ein positives Signal an die Unternehmen und deshalb hoffe man, dass der Vorschlag des Landes auch im Bundestag erfolgreich sein wird, äußert sich Deinhard mit Blick in die Zukunft.







Highlight
Weitere Topevents




Fulminante Matinee zur Dokumentarfilm-Premiere Nachtclub Aquarium - „Und am Freitag gehen wir ins A.“ - ein Hintergrundbericht
Mehrere kleine Queen-Konzerte – auch zum Mitsingen, eine riesige Gitarren-Torte zum 39. Geburtstag von...weiterlesen

Trauriges Glanzlicht der Woche: Zwei Tote trotz Überholverbot - Hintergründe zum fatalen Unfall auf B 311 bei Öpfingen
Zwei Menschen verloren heute am frühen Donnerstagmorgen bei einem Verkehrsunfall auf der Bundesstraße...weiterlesen

Glückliches Ende: Öffentlichkeitsfahndung des Polizeipräsidiums Ulm nach Richard N. aufgehoben
Die am Mittwoch 10.09.25 übersandte Öffentlichkeitsfahndung nach Richard N. aus Göppingen hat sich...weiterlesen

Ein kommendes Glanzlicht: Nachtclub Aquarium Ulm – wo sich Freddie Mercury, Nina Hagen oder Udo Jürgens die Klinke in die Hand gaben
Nun also noch ein Dokumentarfilm zum Buch oder zum Bühnenstück über den legendären Nachtclub in der...weiterlesen

Ein bedrohliches Glanzlicht der Woche: rund 1 Mio. Euro Schaden - Großaufmarsch an Polizei: Haftprüfung der Aktivisten des Einbruchs in Ulmer Firma vor dem Amtsgericht
Eine zweistellige Anzahl vermummte Polizisten begleitete die Tatverdächtigen des Einbruchs bei Elbit zum...weiterlesen

Polizei schießt auf Mann mit Messer
Am Freitagnachmittag mussten Polizisten in Ulm auf einen Mann schießen, der sie mit einem Messer...weiterlesen

Wird auch deftig: diesmal am Berliner Ring: durch Brückensanierungen Behinderungen zu Uni und Klinik
Am Berliner Ring in Ulm werden nach Angaben der Stadt zwei Brückenbauwerke in der Zeit von 8. September...weiterlesen

Zahlreiche Festnahmen durch Terroreinsatzgruppe des LKA - Aktivisten waren bei Ulmer Firma eingedrungen - ein Hintergrundbericht
Noch gibt sich das Landeskriminalamt (LKA) bedeckt zu dem Vorfall am Montagmorgen bei der Böfinger...weiterlesen