Ulm News, 30.06.2020 11:18
Ulmer Ermittler kommen Gerüstdieben auf die Spur
Eine bundesweit aktive Gruppe konnte von der Ulmer Kriminalpolizei zerschlagen werden. Die Täter waren auf den Diebstahl von Baugerüsten spezialisiert.
Bereits seit mehreren Monaten ermittelt die Kriminalpolizei Ulm gegen eine bundesweit agierende Tätergruppe, nachdem es in der Vergangenheit auch in Ulm mehrfach zu Gerüstdiebstählen gekommen war. Dazu wurde beim Polizeipräsidium Ulm eine Ermittlungsgruppe eingerichtet. Die 13 Beamte können nun einen ersten Erfolg verzeichnen: Seit Mittwoch sitzen sechs Männer, die dringend verdächtig sind, Mitglieder dieser Bande zu sein, in Untersuchungshaft.
Im April kam der Stein ins Rollen, weil Unbekannte wiederholt in eine Firma in Ulm einbrachen und Gerüstteile stahlen. Die umfangreichen Untersuchungen ergaben, dass die Täter bei ihren Einbrüchen und Diebstählen in Firmen und auf Baustellen in Baden Württemberg, Nordrhein-Westfalen, Bayern, Hessen, Rheinland-Pfalz und Schleswig Holstein mehrere Tonnen Gerüstteile mitgenommen hatten.
Derzeit geht die Polizei davon aus, dass die Täter zwischen Januar und Juni insgesamt zehn Mal zuschlugen, wobei sie in drei Fällen nicht zum Ziel kamen. Die Diebe haben die Gerüste entweder abgebaut oder frei liegende Gerüstteile mitgenommen. Kamen sie nicht ohne weiteres an ihr Diebesgut, haben die Täter auch Zäune abgebaut. Ihre Beute transportierten sie mit mehreren Klein-Lkw ab. Anschließend versuchten sie, die Gegenstände weiterzuverkaufen. Das gelang in mehreren Fällen. Durch die Diebstähle sei ein Schaden von mehr als einer halben Million Euro entstanden, melden die Ermittlungsbehörden. Dank der Zusammenarbeit von Polizeipräsidien verschiedener Bundesländer und dem Polizeipräsidium Ulm wurden elf Männer ermittelt, die die Taten begangen haben sollen. Sie sollen dabei als Mitglieder einer Bande in immer unterschiedlicher Zusammensetzung vorgegangen sein. Am vergangenen Mittwoch durchsuchten die Ulmer Polizisten mit Unterstützung der Kollegen der Polizeipräsidien Westhessen, Frankfurt, Mittelfranken, Unterfranken, Ludwigshafen, Koblenz und München insgesamt elf Wohnungen und drei Firmen in Bayern, Hessen und Rheinland-Pfalz. Bei der koordinierten Durchsuchungsaktion stellten die rund 130 Beamtinnen und Beamten von Polizei und Staatsanwaltschaft umfangreiches Beweismaterial sicher. Darunter soll sich auch Diebesgut befunden haben. Auch die Tatverdächtigen nahm die Polizei fest.
Die Staatsanwaltschaft Ulm beantragte beim zuständigen Amtsgericht Haftbefehl gegen sechs Mitglieder der Bande. Die 37- bis 54-jährigen Männer befinden sich nun in einer Justizvollzugsanstalt. Fünf Tatverdächtige im Alter zwischen 34 und 58 Jahren befinden sich derzeit wieder auf freiem Fuß. Die Ermittlungen der Kriminalpolizei sind aber noch nicht abgeschlossen. Die Beamten wollen herausfinden, ob die Männer für weitere Taten in Betracht kommen.




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