Ulm News, 18.06.2020 11:28
Hausstauballergie: Wie Betroffene die Belastung in den eigenen vier Wänden minimieren
Eine Hausstauballergie ist lästig und schränkt die Lebensqualität der Betroffenen stark ein. Wer nicht mit Medikamenten dagegen vorgehen oder eine Hyposensibilisierung versuchen möchte, kann die Belastung von Staubmilben in der eigenen Wohnung reduzieren.
Das ist durch eine passende Einrichtung ebenso möglich wie durch die Verwendung eines hochwertigen Staubsaugers. Der Bettbezug sollte regelmäßig gewechselt werden und häufiges Lüften sollte zur Gewohnheit werden. Wenn gar nichts hilft, können chemische Alternativen zum Einsatz kommen.
Die passende Einrichtung wählen
Wer unter einer Hausstauballergie leidet, muss bei der Einrichtung der eigenen Wohnung verschiedene Kriterien beachten. So sollte auf Polstermöbel verzichtet werden. Diese lassen sich nur schwer von Staub befreien und sind eine ideale Brutstätte für Milben. Denn bei einer Hausstauballergie ist es nicht der Staub selbst, der die allergischen Reaktionen auslöst, sondern der Kot der Staubmilben. Das Ziel muss es daher sein, deren Zahl im Haushalt zu reduzieren und somit einen Kontakt mit den Allergenen weitestgehend auszuschließen.
Dies gelingt zum Beispiel dadurch, dass keine Vorhänge und Teppiche genutzt werden. In diesen kann sich der Staub leicht sammeln, sodass sich die Zahl der Staubmilben erhöht. Sehr einfache Vorhänge aus Kunststoff, die aber nicht brennbar sein sollten , sind eine Alternative. Insgesamt sollten Staubfänger aus der Wohnung verbannt werden. Das kann Dekorationselemente ebenso umfassen wie Kuscheltiere. Wenn letztere nicht regelmäßig bei 60° C gewaschen werden, fühlen sich Staubmilben darin wohl.
Einen hochwertigen Staubsauger verwenden
Am besten lässt sich die Zahl von Staubmilben in einer Wohnung reduzieren, indem die verschiedenen Räume regelmäßig gesaugt werden. Hierbei sollte auf einen hochwertigen Staubsauger Wert gelegt werden, der für Hausstauballergiker geeignet ist. Ein wichtiges Kriterium bei der Auswahl sind die Staub- Emissionsklassen. Hier gibt es vier unterschiedliche Klassen, die einen Eindruck davon vermitteln, wie groß das Staubrückhaltevermögen des jeweiligen Gerätes ist. Dieses entscheidet darüber, wie effizient der Staub aufgesaugt wird und wie wenig davon zurück in die Wohnung gelangt. Es gibt eine Vielzahl an Filtern, die in einem Staubsauger für Hausstauballergiker verbaut sein können. Unter anderem sind Abluftfilter, HEPA-Filter und Motorfilter gängige Optionen. Die Staubemissionsklasse wird jedoch nur bedingt durch diese Filter beeinflusst. Sie ist auch von der Dichte des Staubsauger und dem berechneten Staubrückhaltevermögen abhängig. All diese Kriterien sind für die Auswahl des passenden Geräts gleichermaßen relevant.
Bettbezug regelmäßig wechseln
Das Bett ist für Hausstauballergiker eine Problemzone. Hier verbringen sie einen großen teil ihrer Zeit und verlieren während des Schlafs jede Menge Hautschuppen. Diese dienen Hausstaubmilben als Nahrung und begünstigen deren Entwicklung. Zudem finden die Milben in den Matratzen, Bezügen und Decken einen gemütlichen Lebensraum, in dem sie sich mühelos entwickeln und ausbreiten können. Deswegen ist es wichtig, gerade im Schlafzimmer bei der Entfernung des Staubs sorgfältig zu sein. Es sollte regelmäßig gelüftet werden, damit der Staub hinausgelangen kann. Die Bettbezüge müssen in kurzen Abständen ausgetauscht und gewaschen werden, um die vorhandenen Milben abzutöten und eine weitere Entwicklung zu verhindern. Das gilt für die Kopfkissen- und Bettbezüge ebenso wie für die Matratzenbezüge. Die Matratzen selbst sollten maximal acht Jahre verwendet wer den, bevor ein Austausch erfolgt. Es gibt spezielle Matratzen, die ausdrücklich für Hausstauballergiker geeignet sind.
Regelmäßiges Lüften ist wichtig
Wer unter einer Hausstaubmilben-Allergie leidet, kommt um regelmäßiges Lüften nicht herum. Auf diese Weise ist es möglich, Allergene aus der Wohnung zu befördern und zu verhindern, dass sich Hausstaubmilben stark vermehren. Beim Lüften sollte darauf geachtet werden, dass sich die Bewohner der Wohnung nicht im Luftzug befinden, da ansonsten eine Erkältung droht. Das Lüften ist insbesondere im Schlafzimmer wichtig, da sich viele Milben in den Matratzen befinden.
Aber auch im Wohnzimmer und im Arbeitszimmer sollte für einen regelmäßigen Luftzug gesorgt werden. Das Lüften bringt den Vorteil mit sich, dass die Luftfeuchtigkeit in der Wohnung sinkt. Hausstaubmilben fühlen sich besonders wohl, wenn die Luftfeuchtigkeit zwischen 65% bis 80% liegt. Durch reines Lüften ist es möglich, die Luftfeuchtigkeit in einem Raum so zu senken, dass sie zwischen 45% bis 55% liegt. Ebenso Spielt die Raumtemperatur bei der Bildung von Staubmilben eine Rolle. Bei 25° C können sie besonders gut gedeihen. Deswegen ist es sinnvoll, auf eine Raumtemperatur zwischen 18° bis 20° C zu achten. Das gilt insbesondere für das Schlafzimmer. Dies lässt sich durch Lüften in den Abendstunden meist erreichen.
Chemische Alternativen
Wenn alle natürlichen Strategien zur Bekämpfung von Staubmilben nicht zum gewünschten Ziel führen besteht die Möglichkeit, auf chemische Alternativen zurückzugreifen. Anti-Milben-Sprays mit Akariziden sind äußerst effizient und können zur Bekämpfung vorhandener Milben genutzt werden. Das Insektengift ist auch zur Bekämpfung von Zecken geeignet und wird bei Bedarf einfach unter den Matratzenbezug gegeben. Die Herstellerangaben sagen klar, wie viel Spray auf welche Raumgröße verwendet werden muss. Bei der Auswahl ist darauf zu achten, dass die verschiedenen Sprays gut verträglich sind und keine gesundheitlichen Risiken mit sich bringen. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, auf einen milbendichten Luftfilter zu setzen. In beiden Fällen muss jedoch die Wirkung der jeweiligen Sprays und Filter genau überprüft werden. Dies ist über einen umfassenden Produktvergleich möglich. Eine weitere Alternative besteht in der Nutzung von Medikamenten, die gezielt gegen die Auswirkungen der Allergie vorgehen. Einige Betroffene berichten zudem, dass ihnen eine Hyposensibilisierung bei der Überwindung ihrer Allergie geholfen hat.










Highlight
Weitere Topevents




„Hier in Ulm geht noch viel mehr“ – eine große Mitgliederversammlung der Spatzen verschmerzt den Abstieg und will weiter durchstarten
„Wir geben nie auf“ – wenn es nach Vorstand und Geschäftsführer Markus Thiele geht, dann soll...weiterlesen

Über Donaustetten toben Unwetter und Tornado - hoher Sachschaden - zum Glück niemand verletzt
Das Unwetter am Mittwochabend (4. Juni 2025) hat den Ulmer Stadtteil Donaustetten vermutlich am heftigsten...weiterlesen

Schrecksekunde: Schulbus kollidiert mit Straßenbahn
Noch einigermaßen glücklich verlaufen, doch sieben verletzte Kinder sind die Folge eines...weiterlesen

Kein Glanzlicht der Woche: Unhaltbare Zustände am Karlsplatz in Ulm - Anwohner sind verzweifelt
In einem Post auf Facebook wenden sich die Anwohner des Ulmer Karlsplatzes an die Behörden wie an die...weiterlesen

Kein schönes Glanzlicht der Woche: Schwerer Motorrad-Unfall: Sozia stürzt bei Blaustein 20 Meter einen Abhang hinunter
Schwere Verletzungen erlitt eine Motorrad-Mitfahrerin am Mittwochabend bei einem Unfall bei Blaustein. Sie...weiterlesen

Wieder tragischer Unfall an Bahntrasse - Radfahrer wird in Senden von Zug erfasst - nun ist die Identität des Mannes bekannt
Lebensgefährliche Verletzungen erlitt ein Mann am Dienstagabend bei einem Unfall in Senden. Nun steht...weiterlesen

Medien sprechen schon von Polizeiskandal - bei Rauschgifthandel und Bestechung in der PP Neu-Ulm - bislang keine weiteren Details
Medien aus ganz Deutschland berichten bereits über die Vorkommnisse im Polizeipräsidium Neu-Ulm - z.B....weiterlesen

Zwei Tote bei schwerem Unfall von Pedelec und Auto
Eine Pedelec-Fahrerin und ein Pkw-Insasse kommen bei einem schwerem Verkehrsunfall ums Leben. weiterlesen