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Ulm News, 15.04.2011 13:07

15. April 2011 von Thomas Kießling
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Unfallchirurg Dr. Friemert hält Comeback von Rola El-Halabi für möglich


„Wenn es keine Komplikationen gibt, kann Rola El-Halabi das Bundeswehrkrankenhaus nach Ostern verlassen“, sagte gestern Professor Dr. Benedikt Friemert. Er sieht gute Chancen, dass die Boxerin wieder in den Ring kann. Mit dem Training könne die Boxweltmeisterin frühestens im Herbst beginnen, so der behandelnde Arzt. „Ich fühle mich von Tag zu Tag besser“, erklärte die 26 Jahre alte Ulmerin. Die Weltmeisterin war am 1. April bei einer Boxveranstaltung in Berlin durch vier Schüsse von ihrem Stiefvater Roy El-Halabi schwer verletzt worden.

 Die verletzte Boxweltmeisterin Rola El-Halabi befindet sich seit vergangener Woche im Bundeswehrkrankenhaus und wird Professor Dr. Benedikt Friemert, Chefarzt der Abteilung Unfallchirurgie/Orthopädie, behandelt. Dr. Friemert äußert sich sehr zufrieden über den Genesungsverlauf. Die Schusswunden seien schon gut verheilt und „sehen top aus“, wobei nach wie vor ein großes Infektionsrisiko bestehe.
„Kein Problem“ sei die Schussverletzung am linken Unterschenkel. Hier wurde der Knochen „nur leicht verletzt“.
Schwerwiegender sei, so der Oberstarzt, die Schussverletzung im rechten Fuß. Hier wurden die Knochen der Fußwurzel, auf die beim Sport extreme Kräfte lasten, durch die Kugel zertrümmert. Er hoffe, dass die Knochenteile wieder gut zusammenwachsen. Sollte dies nicht der Fall sein, „muss man über eine Versteifung der Gelenke nachdenken“. Eine Entscheidung darüber werde in etwa zwei Monaten getroffen.
Eher eine Sportverletzung ist der Kreuzband- und Innenmeniskusriss, den sich die Sportlerin beim Gerangel mit ihrem Stiefvater in der Kabine und dem Sturz auf den Boden zuzog. Diese Verletzungen werden in der nächsten Woche operiert, da die 26-jährige Ulmerin den rechten Fuß in den folgenden Wochen ohnehin nicht belasten darf.
Auch die rechte Hand wurde durch einen Schuss schwer verletzt. Der dritte Mittelhandknochen wurde zertrümmert, „Sehnen, Nerven und Knochen sind kaputt“, erklärt der Unfallchirurg. In etwa acht Wochen zeige sich, ob alles wieder von selbst zusammenwächst. „Voraussichtlich muss aber der Knochen rekonstruiert werden“, rechnet Dr. Friemert hier mit einem eher ungünstigeren Heilungsverlauf. Für den Sport sei der Knochen das Problem, im Alltag die beschädigten Nerven in der Handfläche.
Eine weitere Verletzung, ein glatter Durchschuss im rechten Oberschenkel, sei schon gut verheilt, berichtet der Orthopäde.
Grundsätzlich äußert sich Professor Dr. Friemert optimistisch, dass die Boxweltmeisterin ihren Sport wieder ausüben kann. „Wenn alles optimal läuft, kann sie im Herbst wieder mit dem Boxtraining beginnen“.
Selbst wenn der Heilungsprozess gut verlaufe, sei es aber möglich, „dass es psychologisch nicht passt“. Die junge Sportlerin müsse die dramatischen Ereignisse in Berlin erst verarbeiten. Ihr Stiefvater und Ex-Manager hatte die Boxerin kurz vor ihrem Kampf als Geisel genommen und mit mehreren gezielten Schüssen schwer verletzt. Hierzu steht ihr im BWK als Hilfe ein Psychotherapeut zur Seite.
Rola El-Halabi fühlt sich „von Tag zu Tag besser“. Sie werde im Ulmer Bundeswehrkrankenhaus „sehr gut betreut“. „Momentan bin ich noch sehr mit meinem Körper beschäftigt“, berichtet die Sportlerin, die Schüsse von Berlin müsse sie erst noch verarbeiten. Ein große Hilfe, um auch mental wieder in Tritt zu kommen, seien die vielen Mails, Briefe und Blumen von Fans und Freunden. „Die Anteilnahme ist riesig“, freut sich die Ulmerin, die nach wie vor auf Anraten der Ärzte nur engste Familienmitglieder am Krankenbett empfängt.



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