Ulm News, 04.06.2020 16:29
DFG unterstützt Ulmer Krebsforschung mit 11 Millionen Euro
Großer Erfolg für die Krebsforschung der Ulmer Universitätsmedizin: Der Leukämie-
Somit hat der hoch erfolgreiche SFB „Experimentelle Modelle und Klinische Translation bei Leukämien“ die maximale Förderdauer erreicht. Hauptziele der Krebsforschenden um SFB-Sprecher Professor Hartmut Döhner sind ein tieferes Verständnis der zellulären und molekularen Grundlagen der Leukämieentstehung sowie neue Ansätze für eine personalisierte Blutkrebstherapie.
Im Leukämie-
Ergebnisse dieser Forschungsarbeiten seien in hochrangigen Zeitschriften wie beispielsweise dem „New England Journal of Medicine“, „Nature“ oder „Science“ veröffentlicht worden. Hartmut Döhner, der auch Sprecher des Comprehensive Cancer Center Ulm (CCCU) ist, zählt selbst zu den meistzitierten Leukämieforschern weltweit.
Die Bedingungen für die Leukämieforschung am Standort Ulm sind exzellent. So haben die SFB-Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Zugang zu zahlreichen Blut- und Knochenmarkproben von Patienten, die im Zuge von klinischen Studien mit neuen Medikamenten behandelt worden sind. Die Leukämie-Biobank der Ulmer Universitätsmedizin gehört sogar zu den größten weltweit. „Die weitere Förderung unseres SFB ist Beweis für unsere herausragenden Forschungsleistungen, die uns ein internationales Gutachtergremium erneut bescheinigt hat. Die Erforschung der zellulären und molekularen Grundlagen der Leukämieentstehung, die Verfeinerung der diagnostischen Methoden sowie die Entwicklung von neuen Medikamenten für eine personalisierte Behandlung von Leukämien-Patienten – das ist unsere Mission“, resümiert Professor Döhner. Patientinnen und Patienten des Comprehensive Cancer Center Ulm des Universitätsklinikums und der Medizinischen Fakultät profitieren oft direkt von den Ergebnissen des Sonderforschungsbereichs. Im Jahr 2019 ist das CCCU erneut von der Deutschen Krebshilfe als Onkologisches Spitzenzentrum ausgezeichnet worden.
Eines der Ziele der dritten Förderperiode ist es herauszufinden, warum auch die neuen, molekular-zielgerichteten Medikamente nach unterschiedlicher Behandlungsdauer oft nicht mehr ansprechen: Leukämien entwickeln Resistenzmechanismen gegen diese Substanzen. Hierzu
sollen im Labor auch neue Technologien z um Einsatz kommen, wie beispielsweise die Sequenzierung auf Leukämie-Einzelzellebene.
Erstmals können in der neuen Förderphase auch externe Forschungsgruppen in den Leukämie-
Insgesamt bündelt der Sonderforschungsbereich die Expertise renommierter Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verschiedener Fachrichtungen: „Mit der gezielten Berufung von Professorinnen und Professoren sowie Nachwuchsforschenden haben wir die Leukämie-Forschung in den letzten Jahren weiter stärken können. Andererseits haben insgesamt sechs Projektleiter aus der vergangenen Förderperiode einen Ruf auf renommierte Professuren oder Positionen in Deutschland, Spanien und Kanada erhalten – ein Indiz für die herausragende Qualität des SFB“, sagt Professor Thomas Wirth, Dekan der Medizinischen Fakultät.
Die Erforschung des blutbildenden Systems und insbesondere der Leukämieerkrankungen haben in Ulm eine lange Tradition, die bis zur Universitätsgründung zurückreicht. „Die erneute Förderung des SFB schreibt diese Erfolgsgeschichte weiter und baut die Spitzenposition der Ulmer Krebsmedizin aus. Neue Erkenntnisse des SFB werden dazu beitragen, die Heilungsrate bei Leukämie-Erkrankten immer weiter zu verbessern“, betont Professor Michael Weber, Präsident der Universität Ulm. Auch der Leitende Ärztliche Direktor und Vorstandsvorsitzende des Universitätsklinikums Ulm, Professor Udo X. Kaisers, freut sich über den großen Erfolg für die Ulmer Universitätsmedizin: „Die international renommierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des SFB übertragen Grundlagenforschung in klinische Forschung und entwickeln auf diese Weise neue Behandlungsmöglichkeiten. Dass diese wichtige Forschung nun erneut gefördert wird, stärkt nicht nur die Ulmer Universitätsmedizin, sondern kommt auch direkt unseren Patientinnen und Patienten zugute.“
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