Luftballonkünstler Tobi van Deisner zaubert in der Ulmer Kinderklinik

Wenn der Halbfinalist der RTL-Show „Das Supertalent“ nicht gerade Preise als Zauberer oder Straßenkünstler bei internationalen Festivals abräumt, ist er das ganze Jahr hindurch für Veranstaltungen in aller Welt gebucht. Gerade aus Indien zurückgekehrt, machte er gestern Halt in der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendmedizin. Den ganzen Tag besuchte er kranke Kinder auf den verschiedenen Stationen und brachte sie mit seinen bunten Ballons und seinen Zaubertricks zum Lachen und Staunen. Zum Abschluss gab er eine Show für alle Patienten, Besucher, und Mitarbeiter im Foyer der Kinderklinik. Möglich gemacht haben dies die Unternehmer Jürgen Weinstein (Baugeschäft Weinstein, Bühl) und Jürgen Barz (Barz Gebäudereinigung, Ulm). Sie hatten für die kranken Kinder auch Geschenke und – passend zu Ostern – Überraschungseier im Gepäck. Bart Simpson auf dem Snowboard, blau-gelbe Ballonblumen oder auf ganz speziellen Wunsch sogar den Playboy-Hasen – nichts, was Tobi van Deisner mit seinen Luftballons nicht machen kann. Er weiß, wie man Kinderherzen höher schlagen lässt – sogar durch Glasscheiben hindurch. Denn insbesondere auf Station 7, der Station für Knochenmark- und Stammzelltransplantation, müssen die Patienten vor jeglicher Infektionsgefahr geschützt werden. Auch Zaubertricks hat er auf Lager, mit denen er nicht nur die Kinder, sondern auch Eltern und Pfleger in Erstaunen versetzt. „Das ist ein echtes Highlight, vor allem weil Tobi van Deisner schon im Fernsehen war. Die Kinder sind oft wochen-, teils monatelang von der Außenwelt abgeschottet. So etwas motiviert sie und bringt die Welt da draußen zu ihnen hinein“, sagt Jasmin Gabriel, Erzieherin in der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin. Auch der kleine Robin kennt Tobi van Deisner schon aus dem Fernsehen – blieb aber zunächst einmal skeptisch. „Er hat uns das nicht abgenommen, dass er ihn wirklich besuchen kommt“, erzählt Angela Ott, Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin auf Station 7 in der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, schmunzelnd. Jetzt hat Robin ein Foto mit dem Luftballonkünstler, Autogrammkarten für sich und seinen Bruder und einen, das ist wichtig, gefährlichen Luftballon-Löwen. Die 11-Jährige Alina auf Station 6, auf der die Vor- und Nachsorge bei Knochenmarktransplantationen stattfindet, findet die Luftballontricks von Tobi van Deisner „voll cool“ und ist sich mit ihrer Mutter darüber einig, dass der Besuch des TV-Stars „etwas ganz Besonderes“ ist. Jürgen Weinstein, Initiator der Aktion, will mit seiner Spende vor allem Eines: „Dort helfen, wo es fehlt. Für mich ist es ausschlaggebend, persönlich etwas zu machen. Ich möchte wissen, wofür ich spende und will, dass die Spende auch direkt dort ankommt. Deshalb will ich nicht einfach Geld irgendwo hin überweisen.“ Und Jürgen Barz fügt hinzu: „Die Idee war, den Kindern jetzt vor Ostern eine Freude zu machen. Das hat mir gefallen. Deshalb habe ich gleich gesagt: Klar, da mache ich mit! Wenn man ein Geschäft hat, das läuft, dann kann man auch etwas weitergeben.“ Persönlich besorgten und überreichten die beiden Unternehmer auch Geschenke an die jungen Patienten, sowie an die Stationen. „Wir haben zuerst bei den Spielzimmern auf den einzelnen Stationen nachgefragt, was ihnen noch fehlt. Sie bekommen jetzt zum Beispiel einen CD-Player oder Malfarben. Außerdem durften sich einige Kinder, die sehr lange in der Klinik bleiben m& ;amp; ;amp; ;uuml;ssen und ans Bett gebunden sind, etwas wünschen. Das waren Dinge wie Spiele, Comics oder Hörspielkassetten. Mit diesen Wunschzetteln sind wir dann losgefahren und haben die Geschenke besorgt“, berichtet Jürgen Weinstein. Die unten angehängten Bilder zeigen Pascal, 16 Jahre alt und Patient auf Station 6 der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin (links) mit Luftballonkünstler Tobi van Deisner (Bild 1), sowie die Spender Jürgen Barz (links) und Jürgen Weinstein (Bild 2) (Fotos: UK Ulm). Kristina Rudy