Ulm News, 29.05.2020 12:03
Ulmer Grünen-Stadträtin Lena Christin Schwelling mit Helene-Weber-Preis ausgezeichnet.
Lena Christin Schwelling, Ulmer Grünen-Stadträtin und Spitzenkandidatin bei der Kommunalwahl im vergangenen Jahr, ist mit dem Helene-Weber-Preis ausgezeichnet worden.
Der vom Bundesfrauenministerium verliehene Preis zeichnet Neueinsteigerinnen in der Kommunalpolitik - unabhängig von Lebensalter und Parteizugehörigkeit – für herausragende kommunalpolitische Leistungen in den Bereichen Zivilgesellschaft, Frauen, Gleichstellung und Vielfalt aus. Schwelling ist eine von nur 15 Frauen bundesweit, die den Preis erhalten hat. Ihr kommunalpolitisches Ausnahmetalent hat Schwelling schon früh unter Beweis gestellt.
Obwohl sie ihrer ersten Amtszeit zeitweise die jüngste am Ratstisch gewesen ist, hat sie jedes Jahr die große Haushaltsrede für die Fraktion gehalten und ist schon in der ersten Amtszeit in den Aufsichtsrat der Stadtwerke entsandt worden, ein Zeichen des großen Vertrauen in ihre Fähigkeiten. Sie hat die Grüne Liste als Spitzenkandidatin in die letzte Kommunalwahl geführt und ein Rekordergebnis erringen können, das Grüne nun zur stärksten Kraft im Gemeinderat macht. Schwelling hat dabei die meisten Stimmen aller Bewerberinnen erhalten.
Vorgeschlagen wurde die 28-Jährige wegen ihres Einsatzes für die Gleichstellung. Schon vor ihrer Wahl in den Gemeinderat war sie Sprecherin des Ulmer Frauenforums und hat sich im Vorfeld der letzten beiden Wahlen aktiv für mehr am Ulmer Ratstisch engagiert. Somit hat sie ihren Anteil daran, dass Ulm nun zum zweiten Mal einen nahezu paritätisch besetzen Gemeinderat hat – und damit landesweit führend ist.
„Häufig hört man, dass es so schwer sei, Frauen für kommunalpolitische Kandidaturen zu gewinnen. Doch wenn man sich frühzeitig auf die Suche macht, persönliche Gespräche führt, mit der eigenen Geschichte und vor allem der Freude, die so ein Amt mit sich bringt wirbt, dann ist es durchaus möglich, Frauen von einer Kandidatur zu überzeugen. Als Mitglied der Findungskommission zur Kandidat*innen-Suche für die Grüne Liste habe ich so dafür sorgen können, dass unter den ersten 10 Bewerber*innen der Grünen sechs Frauen gewesen sind und konnte auch tolle Frauen für "weiter hinten" gewinnen.
Im Ergebnis sind wir nun nicht nur die größte, sonder auch die jüngste und weiblichste Fraktion aller Zeiten, mit acht Frauen und vier Männern. Darauf bin ich sehr stolz“, kommentiert Schwelling. Auch über Ulm hinaus ist Schwelling im Zuge der vergangenen Kommunalwahl aktiv gewesen. Sie hat eine Kampagne gestartet, um mehr junge Menschen für eine Kandidatur zu begeistern. Teil davon war auch der breit getragene Antrag "Zukunftspartei heißt junge Partei", der auf einem Grünen Landesparteitag gestellt und mit überwältigender Mehrheit beschlossen wurde.
Wichtigste Botschaft war, dass GRÜNE in Baden-Württemberg die Kommunalwahlen 2019 nutzen wollen, um vermehrt junge Menschen fu?r GRÜNE Politik zu begeistern und zu kommunalpolitischem Engagement in Gemeindera?ten, Kreistagen und Ortschaftsra?ten zu ermutigen. Im Ergebnis ist die Grüne Jugend BW von rund 20 Mandaten, die 2014 errungen wurden, auf heute über 130 junggrüne Mandatsträger*innen gewachsen.



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