Ulm News, 14.04.2011 00:02
Erfolgreicher Poetry Slam auf der Donauwiese mit einer "Weltpremiere"
Die Idee, den Slammer Christian Ritter, der Ende Januar bei der Open-Stage im Ulmer Roxy aufgetreten war, zu fragen, ob er noch Karten für den am Abend stattfindenden Poetry Slam in der Ulmer Podium Bar hätte, entstand erst Samstag Mittag via Facebook, berichtet Sydney Simon.
Leider konnte er diese Karten vorerst nicht organisieren – dazu später mehr, schreibt Sydney Simon weiter. Sein Vorschlag, eine Exklusiv-Lesung zu veranstalten, freute seine Fans aber noch mehr. Schnell ließ sich ein Treffpunkt – die Donauwiese – sowie die Uhrzeit – 18:30Uhr – ausmachen. Um der guten Nachricht noch einen oben drauf zu setzen, schrieb er, dass er jeden Poeten, den er noch auftreiben könne, mitnehmen werde.
In der kurzen Zeit zwischen Christian Ritters Nachricht und dem Treffpunkt an der Donauwiese versuchten die Organisatoren so viele Menschen wie möglich auf das Event aufmerksam zu machen. Größtenteils über die eigens auf Facebook angelegte Veranstaltung, aber auch über das Nachrichtenportal www.ulm-news.de, http://www.facebook.com/l/50c2cq29-Y1dHv6uDSdBJiMgs1w/ulm-news.de und Donau3FM.
Nach all den Bemühungen traf man sich am Metzgerturm und machte ein freies Wiesenplätzchen aus. Der früher in Ulm lebende und jetzt in Regensburg wohnende Thomas Spitzer machte dann auch gleich den Anfang.
Mit einer Geschichte über das Örtchen Schwabach lockerte er die Atmosphäre auf und erntete dafür den ersten Applaus des Nachmittages. Bevor er mit seiner zweiten Geschichte über die Oompa Loompas, die Arbeiter in Charlies Schokoladenfabrik, weiter machen konnte, musste er die "Champions" – gemeint waren der deutsche, sowie der bayrische Meister, Patrick Salmen und Christian Ritter, die ihren gemeinsamen Text besprachen – bitten leiser zu sein. Während seines nächsten Vortrags musste er vor allem gegen den Umgebungslärm ankämpfen, weshalb der durchaus gute Text leider etwas unter ging, berichtet Sydney Simon.
Nach der bereits erwähnten gemeinsamen Lesung der Meister las Christian Ritter den Text "Schwerer Gewohnheitsfehler" aus seinem neu erschienen Buch "Moderne Paare teilen sich die Frauenarbeit". Daraufhin erfreute Patrick Salmen das Publikum mit einer "Weltpremiere", wie er selbst sagte, da er eine Geschichte zum ersten Mal vortrug. In der Geschichte ging es um einen Dichter, der lieber Baumfäller sein wollte, um den Mädchen besser zu gefallen.
Danach überzeugte das Poetry-Slam-Team "Le Poonie", bestehend aus Carmen Wegge und Bente Varlemann, mit einem sozialpolitischem Text, aber vor allem mit einer tollen schauspielerischen Performance.
Zu diesem Zeitpunkt war das Interesse der umstehenden Leute besonders groß, da man die beiden Mädchen weder übersehen noch überhören konnte.
Ein wichtiger Aspekt bei solchen Kurzgeschichten ist, dass es nicht nur lustige Texte sind, sondern dass die Abwechslung der Thematik den Reiz des Slammens ausmacht. Dies bewies Anke Fuchs dem Publikum mit einem sehr schönen Liebesgedicht und einer Geschichte mit dem Titel "Reste".
Wieder etwas lockerer ging es mit René Deutschmann aus Bonn weiter. Er erweckte in seinem Text Zigaretten an einem Tabakverkaufstand in einer Tankstelle zum Leben, die mit dem Akzent ihres Herstellungslandes um die Gunst des Käufers buhlten. Der Schweizer Renato Kaiser, der sich vor gewonnenen Poetry Slams und Titeln kaum noch retten kann, bewies auch mit seinem Text "Blödes Kind" an der Donauwiese seine Klasse.
Zum Abschluss las Christian Ritter, der das Ganze erst mö
glich gemacht hatte, noch den Text "Susi Wichtig", aus seinem bereits vergriffenen Buch "Halbneu" und rundete damit den Abend sehr schön ab. Ein Geschenk gab es zudem auch noch: Er verschenkte an alle Interessierten für den bereits seit einem Monat ausverkauften Poetry Slam in der Podium Bar Gästelistenplätze.
Da die monatlichen Slams in der Podium Bar immer schon nach kurzer Zeit ausverkauft sind und es nur noch wenige Restkarten an der Abendkasse gibt, wären solche öffentlichen Slams in Zukunft sicher eine schöne Sache für alle, die keine Karten mehr für den Hauptslam bekommen konnten.
Beim Donauwiesen-Slam am Samstag Abend jedenfalls waren am Ende alle sehr zufrieden, schreibt Sydney Simon.









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