Ulm News, 11.05.2020 00:30
150 Menschen demonstrieren gegen Corona-Beschränkungen und Impfzwang in Ulm - Ulmer AFD-Politiker vorn dabei
Jetzt also auch in Ulm: Etwa 150 Teilnehmer haben am Samstagnachmittag gegen die Beschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie in Ulm demonstriert. Unter den Protestierenden waren auch der Ulmer AFD-Stadtrat Markus Mössle und der AFD-Kreisvorsitzende Eugen Ciresa sowie Impfgegner, Coronavirus-Leugner und Verschwörungstheoretiker. Es kam zu Rangeleien und Wortgefechten mit linken Gegendemonstranten. Ciresa postete nach der Demo stolz: "Ca. die Hälfte der Teilnehmer waren von uns". Offenbar handelte es sich um zwei Demonstrationen, die sich mischten: Einen "Hygiene-Lauf" und eine Kundgebung für Grundrechte, wie der Ulmer Rechtsanwalt Ulmer Rechtsanwalt Markus Haintz klarstellte.
An der Spitze der Hygiene-Demonstration in Ulm lief der Ulmer AFD-Stadtrat Markus Mössle, der eine große Deutschlandfahne schwenkte. Er erklärte, er seher die Grundrechte in Gefahr. Der AFD-Kreisvorsitzende Eugen Ciresa trug ein Schild vor sich her mit der Aufschrift "Das Grundgesetz ist unantastbar - auch für Merkel." Unter den Teilnehmern, die den geforderten Mindestabstand untereinander oftmals nicht einhielten, befanden sich offenbar auch Mitglieder der rechten Hooliganszene und Menschen, die das Coronavirus für nicht existent oder eine weltweite Verschwörung halten. Ein Recner sagte: "Das Virus gibt es gar nicht". Vereinzelt sah man auch Gegner einer Zwangsimpfung, wobei es derzeit weder Impfstoff gegen das Coronavirus noch politische Bestrebungen in diese Richtung gibt.
Von den Hooligans fühlten sich die Gegendemonstranten, die Plakate hoch hielten wie "Coronaschutz statt Heimatschutz", bedroht.
Wie der Ulmer Rechtsanwalt Markus Haintz klarstellte, hatte die eine Demo nichts mit der anderen Demo zu tun. "Die Demonstration an deren Spitze der Stadtrat gelaufen ist, hat mir der Demonstration am Münsterplatz (15.30 Uhr) nichts zu tun,es handelt sich schlicht um eine andere Demo, um 14 Uhr", so der Initiator der Grundrechte-Demo. Die Demonstrationen für Grundrechte, die in Ulm jeden Samstagnachmittag stattfinden sollen, würden auch künftig unpolitisch bleiben.
Am Rande der Kundgebung prostestierten auch Ulmerinnen und Ulmer für die Aufnahme von Bootsflüchtlingen und Menschen aus den Lagern in Griechenland. Gelegentlich wurden Leute, die dagegen argumentierten, umringt. Die Polizei war zunächt mit wenigen Einsätzkräften vor Ort, sorgte im Verlauf der Demo dann aber mit gut 20 Kräften für Ordnung.
Die linken Gruppierungen hatten offiziell eine Demonstration beantragt, die aber von der Ulmer Stadtverwaltung mit dem Hinweis auf weitere Demos an diesem Tag in Ulm nicht genehmigt worden war, teilten Vertreter aus dem linken Lager mit.







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