Ulm News, 13.03.2020 23:53
Stadthaus, Theater und Roxy schließen bis nach Ostern
Als Vorsichtsmaßnahme aufgrund der aktuellen Coronavirus-Situation wird das Stadthaus Ulm - als eine der Kultur- und Freizeiteinrichtungen in städtischer Trägerschaft ab sofort voraussichtlich bis Ende der baden-württembergischen Osterferien (17. April) geschlossen bleiben. Das Theater Ulm stellt den Spielbetrieb vorerst bis zum 19. April 2020 vollständig ein. Ebenso gibt es in den nächsten Wochen keine Veranstaltungen im Roxy.
Von der Schließung betroffen sind die Ausstellungen "Heike Sauer: Unser Leben - süßsauer serviert" und "Thomas Kahl, der unbekannte Forscher" sowie die angekündigten Begleitangebote für Kinder und Erwachsene. Auch sind alle Veranstaltungen im Stadthaus-Saal in dieser Zeit abgesagt oder verschoben. Vorerst geöffnet bleiben das Café-Restaurant im Stadthaus, die Tourist-Information sowie das Schmuckgeschäft Ehinger-Schwarz. Auf der Homepage wie auch über Facebook informiert das Stadthaus Ulm über die weiteren Entwicklungen.
Das Theater Ulm stellt den en Spielbetrieb vorerst bis zum 19. April 2020 vollständig ein. Dies betrifft Vorstellungen in allen Spielstätten, auch Führungen und unser Begleitprogramm sowie Veranstaltungen an anderen Spielorten. Auch der Probenbetrieb der Ballettschule am Theater Ulm wird aufgrund der Coronavirus-Epidemie bis zum 19. April 2020 eingestellt.
Die Schließungen im Kulturbetrieb ist eine Entscheidung der Ulmer Stadtverwaltung, um die Ausbreitung des Coronavirus zu hemmen, das Gesundheitssystem vor massiven Belastungen zu bewahren und besonders gefährdete Menschen vor Ansteckung zu schützen.
Schulen und Kitas geschlossen
Aufgrund der Entscheidung der baden-württembergischen Landesregierung (Ministerrat) am Freitag, die Schulen und Kindertageseinrichtungen im Land vorsorglich zu schließen, um einer raschen Ausbreitung des Coronavirus entgegenzuwirken, werden auch alle Schulen und Kindertageseinrichtungen in Ulm ab Dienstag, 17. März, bis zum Ende der Osterferien (letzter Ferientag 17. April) geschlossen bleiben. Schulunterricht findet nicht statt, die Stadt bemüht sich aber nach Kräften, an jeweils zwei Grundschulen pro Sozialraum ab Mittwoch eine an den Werktagen von 7- 17 Uhr geöffnete Notgruppe zu organisieren, in der die Kinder auch verpflegt werden. Ähnliches gilt für die Ulmer Kindertageseinrichtungen, die ab Dienstag kommender Woche ebenfalls bis zum 17. April geschlossen bleiben werden. Mit den nichtstädtischen Trägern stimmt sich die Stadt wegen der Versorgung mit Notgruppen schnellstmöglich ab.
Da die Anzahl der Notgruppenplätze begrenzt ist, sind die Plätze für bestimmte Kinder reserviert. "Wir werden eine Betreuung sicherstellen für Familien, in denen die Eltern in systemkritischen Berufen tätig sind und die über keinerlei Betreuungsalternativen verfügen", sagt Oberbürgermeister Gunter Czisch. Dazu zählen insbesondere Ärzte, Pflegekräfte, Rettungsdienste, Feuerwehr, Polizei und sonstige Blaulichtorganisationen sowie Personen, die für die Erbringung gesetzlich vorgeschriebener öffentlicher Leistungen verantwortlich sind. In allen Fällen gilt: Das Recht, eine Notfallgruppe zu nutzen, besteht ausschließlich, wenn beide Elternteile oder ein alleinerziehendes Elternteil in systemkritischen Berufen arbeiten.
Betroffene Familien von Grundschulkindern sollen sich bis Montag per Mail an schulkindbetreuung@ulm.de wenden. Wer einen Kita-Notgruppenplatz benötigt, meldet sich am Montagmorgen bei seiner Kita-Leitung. Für Krankenhäuser werde laut Landesregierung ein allgemeines Besuchsverbot ausgesprochen, bei Pflege- und Altenheime soll es eingeschränkte Besuchszeiten geben.
"Die unbedingt notwendige kommunale Infrastruktur - von der Müllabfuhr bis zu gesetzlich vorgeschriebenen Verwaltungsleistungen - bleibt erhalten, versichert der Ulmer Oberbürgermeister Gunter Czisch.
Weitere Schließungen
Bei Kultur- und Freizeiteinrichtungen in städtischer Trägerschaft kommt es dagegen ab sofort zu Schließungen. Davon betroffen sind insbesondere: Museum Ulm, Theater Ulm, Roxy, Tiergarten, Musikschule, Stadtbibliothek mit Außenstellen, Archiv, Stadthaus, das Westbad und sämtliche städtische Sporthallen. Um soziale Kontakte, die eine Ausbreitung des Virus begünstigen, einzuschränken, untersagt die Landesregierung ab sofort alle Veranstaltungen mit 100 oder mehr Teilnehmenden.
OB Czisch empfiehlt auch Privatleuten, dieser Maßgabe des Landes zu folgen und soziale Kontakte zu reduzieren. Auch wenn das soziale Leben damit weitgehend zum Erliegen komme, sagt der OB, "ist jetzt der gesellschaftliche Zusammenhalt wichtig. Bitte schauen Sie insbesondere auf ältere und kranke Menschen in Ihrem persönlichen Umfeld und bieten Sie, wenn nötig, Ihre Hilfe an", appelliert er an die Bürgerschaft. Er betont, dass die jetzt beschlossenen drastischen Maßnahmen notwendig und sinnvoll seien: „Auch wenn wir in Ulm und der Region erst wenige Infizierte haben und daher manchem die Gefahren durch das Virus abstrakt und die Schutzmaßnahmen überzogen erscheinen: Bisher ist alles gutgegangen, weil sehr vorausschauend und umsichtig gehandelt wurde. Aber die Fallzahlen werden steigen. Unser Ziel muss es sein, diesen Anstieg zu verlangsamen, damit wir nicht von der Pandemie überrollt werden.“
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