Ulm News, 12.02.2020 17:02
Ulms Weg zur smarten Modellstadt
Die Stadt Ulm ist eine von drei Großstädten, die als Modellprojekt der „Smart Cities“ ausgewählt worden sind. Begleitet wird das vom Bundesinnenministerium geförderte Projekt von einem 15-köpfigen Fachbeirat, der jetzt erstmals zusammengekommen ist.
Vor wenigen Monaten ist Ulm ist als eine von drei Großstädten als „Modellprojekt Smart Cities“ ausgewählt worden. Begleitet wird das vom Bundesinnenministerium geförderte Projekt von einem Fachbeirat, dessen 15 Mitglieder sich jetzt zum ersten Mal in Ulm trafen.
Das Gremium übernimmt eine wichtige Rolle im Rahmen der Projektorganisation und im Wissenstransfer, diskutiert Zwischenergebnisse und Herausforderungen. Zudem bringen die Expertinnen und Experten Lösungsvorschläge ein und fungieren als bundesweite Multiplikatoren des Projekts.
Ziel des Bundesprojektes ist es, sektorübergreifende Strategien für das Stadtleben der Zukunft zu entwickeln und zu erproben. Dabei konnte die Stadt Ulm mit ihrer Bewerbung durch die Geschäftsstelle Digitale Agenda neben den Städten Solingen und Wolfsburg in der Kategorie „Großstädte“ überzeugen und bekommt acht Millionen Euro Fördergelder. Vier Millionen Euro steuert die Stadt selbst bei, die seit vielen Jahren eine konsequente strategische Ausrichtung ihrer Aktivitäten rund um Digitalisierung und Smart City vorantreibt. Schon jetzt ist Ulm „Zukunftsstadt 2020“ und „Digitale Zukunftskommune“ des Landes Baden-Württemberg.
Querschnittsorientierte Stadtentwicklung
Der Begriff „Smart Cities” steht für die Entwicklung und Nutzung digitaler Technologien in fast allen Bereichen auf kommunaler Ebene. Im Rahmen des Modellprojekts „Ulm4CleverCity“ soll beispielhaft erprobtwerden, wie Digitalisierung nachhaltig und intelligent gestaltet werden kann. Als Kern des Vorhabens wird derzeit – aufbauend auf die bisherigen Ulmer Initiativen – eine Smart City Strategie erarbeitet. Diese soll ab 2022 in einem querschnittorientierten Stadtentwicklungsprozess in den Quartieren rund um den Citybahnhof umgesetzt werden. Wenn die Region zwischen Ulm und Stuttgart durch die neue Hochgeschwindigkeitsstrecke enger an die Landeshauptstadt und Metropolregion heranrückt, will Ulm so seine Position ausbauen.
Neue Räume für digitale Arbeitsformen
Schwerpunkte im Stadtentwicklungskontext sind die Bereiche „Wachsende Stadt“, „Stadt im Wandel“ sowie „Nachhaltigkeit und Klimaschutz im Sinne einer Kreislaufwirtschaft“. Für eine prosperierende Wirtschaft sind zudem neue digitale Lösungen sowie eine funktionale Verbindung von Innenstadt und Wissenschaftsstadt wichtig, um neue Räume für digitale Arbeitsformen der Zukunft zu ermöglichen. Dies alles soll im Bereich Citybahnhof exemplarisch realisiert werden.
Konkreten Lösungen stehen noch nicht fest, sondern werden jetzt aus den vorhandenen und bereits laufenden Verfahren und Projekten und weiteren Formaten gewonnen. Als Grundlage dient dafür der weitere Ausbau der digitalen Infrastruktur mit Investitionen in die Urbane Datenplattform.
Übertragbarkeit auf andere Städte und Kommunen
Der Austausch mit den Kommunen der umliegenden Landkreise und Städten soll unter anderem durch die Innovationsregion Ulm erfolgen. Die entstehenden Lösungen sind mit offenen Schnittstellen und Standards so gestaltet, dass sie gut auf andere Städte übertragen werden können. Hierzu dient auch das Netzwerk der Digitalakademie Baden-Württemberg. Offene Daten und Freies Wissen als Grundlage für Teilhabe stehen im Fokus aller Maßnahmen und sind Grundlage des urbanen Planungslabors. Der enge Kontakt in Ulm zur Open Knowledge Foundation sorgt für eine bundesweite Übertragbarkeit – eine zentrale Anforderung des Bundesministeriums. Zudem steht das bundesweite Netzwerk der Zukunftsstädte wie auch die Einbindung in das Netzwerk der Partnerschaft der „Urban Agenda zur Dissemination“ auf EU-Ebene zur Verfügung.
Zahlreiche Projektpartner
An Ulm4CleverCity sind beteiligt: Verschwörhaus, Community, Lokale Agenda Ulm, Innovationsregion Ulm, Entsorgungsbetriebe EBU, Sanierungstreuhand SAN, Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm SWU, Ulmer Citymarketing e.V., UlmMesse, Parkbetriebsgesellschaft PBG, Ulmer Wohnungs- und Siedlungsgesellschaft UWS, Citysense GmbH, initiative ulm.digital e.V., Ulmer Initiativkreis nachhaltige Wirtschaftsentwicklung (unw) e.V, Startup- und Innovationszentrum TFU, Aicher-Scholl Kolleg, Hochschule Neu-Ulm sowie ZAWiW der Universität Ulm. Externe Akteure sind: City & Bits, Deutsches Institut für Urbanistik, TU Dresden, Wuppertal Institut.




Highlight
Weitere Topevents
Frontalcrash auf der B10-Umleitungsstrecke
Ein Frontalzusammenstoß am Montagnachmittag in Ulm führte glücklicherweise nur zu zwei...weiterlesen
Hintergründe zum SEK-Einsatz werden nun klarer: SEK nimmt 43-Jährigen fest
Ein 43-jähriger Mann ist am Samstagabend in Erbach von einem Spezialeinsatzkommando (SEK) festgenommen...weiterlesen
Fahrgäste in Furcht: Fremder steigt mit Pistole in Linienbus in Blaustein ein
Heikle Situation für besorgte Fahrgäste in einem Linienbus in Blaustein: sie meldeten am Freitagabend...weiterlesen
Wallstraßenbrücke im Ulmer Blaubeurer Ring/B10 wird scheibchenweise abgetragen
Die Wallstraßenbrücke und die Blaubeurer-Tor-Brücke sind seit vergangener Woche in Fahrtrichtung...weiterlesen
Übel gegen Baum geprallt: 18-Jährige kommt auf der B 30 bei Ulm von der Fahrbahn ab
Eine 18-jährige Autofahrerin ist am Donnerstag bei Ulm von der Bundesstraße 30 abgekommen. Sie prallte...weiterlesen
Fenster fliegt bei Explosion in Ulm beim Brand durch die Häuserfront
Eine heftige Explosion hat am Samstagmorgen eine Wohnung in einem Mehrfamilienhaus im Ulmer Schülinhof...weiterlesen
Zahlreiche Schulkinder verletzt - viele Einsatzkräfte mussten ausrücken
Am Freitag rückten zahlreiche Einsatzkräfte zu einem Gymnasium in Heidenheim aus. Ein Schulbus qualmte -...weiterlesen
In der Höhle des Löwen Polizei-Autos zugeparkt - Neues vom Ulmer Roten/Neuen Bau
Einen teuren Parkplatz hat sich ein 31jähriger Mann am Freitagnachmittag in Ulm ausgesucht - mitten im...weiterlesen










