Ulm News, 01.02.2020 12:00
Weniger Fehltage, aber mehr psychische Diagnosen


Beschreibung: Psychische Erkrankungen waren 2019 für fast jeden fünften Fehltag verantwortlich - mehr als für Rückenbeschwerden und Erkältungskrankheiten.
Fotograf: Techniker Krankenkasse

Arbeiter und Angestellte in Baden-Württemberg sind deutlich weniger krank als anderswo. 12,6 Fehltage im Durchschnitt zählte die Techniker Krankenkasse (TK) 2019 bei ihren erwerbstätigen Versicherten im Land. Zum Vergleich: Der Bundesschnitt liegt bei 15,4 Fehltagen, in Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Sachsen-Anhalt fehlten Erwerbspersonen sogar zwischen 19 und 20 Tagen.
Erkältungswelle fiel 2019 moderater aus
Mit 3,45 Prozent lag auch der Krankenstand in Baden-Württemberg deutlich unter dem Bundesdurchschnitt (4,21 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahr sind die Fehlzeiten im Land geringfügig um 0,8 Prozent gesunken. Hauptursache für diesen Rückgang ist laut TK die weniger stark ausgeprägte Erkältungswelle.
Psychische Erkrankungen auf dem Vormarsch
"Psychische Erkrankungen waren 2019 für rund 18 Prozent aller Fehlzeiten in Baden-Württemberg verantwortlich, das ist der höchste Wert im Vergleich zu anderen Diagnosen - noch vor Rückenbeschwerden und Erkältungskrankheiten", sagt Andreas Vogt, Leiter der TK-Landesvertretung. Mit 2,27 Arbeitsunfähigkeitstagen pro Kopf haben sie gegenüber dem Vorjahr (2,22 Tage pro Kopf) noch einmal deutlich zugelegt. Es folgen nahezu gleichauf Krankheiten des Muskel-Skelettsystems (2,09 Tage pro Kopf) und Krankheiten des Atmungssystems (2,09 Tage), die im Vorjahr noch für 2,23 Fehltage pro Kopf gesorgt hatten.
"Ungesunde Arbeitskultur erhöht Krankheitsrisiko"
"Obwohl die psychisch bedingten Fehlzeiten in Baden-Württemberg aktuell noch mehr als 20 Prozent unter dem Bundesschnitt liegen, ist das kein Grund zur Entwarnung. Wir beobachten auch hier im Land jährliche Steigerungsraten zwischen zwei und drei Prozent", erklärt Vogt. Er appelliert an die Arbeitgeber, für bessere Rahmenbedingungen zu sorgen: "Wir wissen inzwischen, dass eine ungesunde Arbeitskultur das Risiko für chronische Krankheiten und langfristige Abwesenheiten erhöht. Daraus resultieren wiederum hohe finanzielle Belastungen sowohl für das Gesundheitssystem als auch für das Unternehmen selbst."







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