Ulm News, 10.01.2020 17:20
Zeit für Neues: IHK-Hauptgeschäftsführer Otto Sälzle übergibt an Max-Martin Deinhard
„Zeit für Neues“. Mit diesem Statement geht Otto Sälzle nach 23 Jahren als Hauptgeschäftsführer der IHK Ulm in den Ruhestand. Sein Nachfolger ist der 38jährige Max-Martin Deinhard, der seit Jahresanfang die leitende Position in der Industrie- und Handelskammer übernimmt. "Erfolgreiche Interessenvertretung und Unternehmensförderung funktionieren nur im engen Austausch mit der Wirtschaft und einer tief verwurzelten regionalen Bindung. Wir danken Herrn Sälzle für die hervorragende Leistung und gute Zusammenarbeit und wünschen ihm alles Gute“, sagte Dr. Jan Stefan Roell, Präsident der IHK Ulm, im Rahmen einer Feier im Kornhaus in Ulm.
Viele Leistungen entlang der 23 Jahre währenden Amtszeit von Otto Sälzle sind Meilensteine für die Region. Einige Beispiele aus dem Bereich Bildung: Die IHK Ulm entwickelte sich zum größten Anbieter für berufliche Weiterbildung in der Region. Das Netzwerk Schule/Wirtschaft wurde ins Leben gerufen und das Projekt Faszination Naturwissenschaften und Technik startete seine Erfolgsgeschichte.
Der Firmenstandort ist wesentlicher Erfolgsfaktor für jedes Unternehmen vom Startup bis zum Weltmarktführer. Die IHK hat die Entwicklung der Infrastruktur vorangetrieben und sich für gute Rahmenbedingungen eingesetzt, wie zum Beispiel beim Containerbahnhof, bei der Elektrifizierung der Südbahn, dem Neubau der ICE-Strecke zwischen Stuttgart und Ulm verbunden mit dem Ausbau der A8. Für die enger werdende Kooperation zwischen Wirtschaft und Wissenschaft steht das Modellprojekt Wissenstransfermanager.
Ein weiterer Meilenstein für die Zukunftsfähigkeit war die Schaffung des Digitalisierungszentrums Ulm/Alb-Donau/Biberach. Norbert Zeidler, Oberbürgermeister von Biberach, lobte in seinem Grußwort als Vertreter der Kommunen die Zusammenarbeit von kommunaler und wirtschaftlicher Selbstverwaltung am Beispiel der Planung der B 312 zwischen Biberach und Memmingen. Zeidler erläuterte: „Auch hier einzigartig: Die IHK, der Landkreis und die Kommunen nehmen selber Geld in die Hand, um die Planungen zu forcieren – wie es aussieht mit Erfolg!“
Längster Weggefährte von Otto Sälze im Ehrenamt ist Friedrich Kolesch, Vizepräsident der IHK Ulm. Für Projekte wie das ITZ Plus in Biberach und Entwicklungen im Handel ist er Mitgestalter und Zeitzeuge und gab in seinem Statement im Kornhaus Einblicke in die Zusammenarbeit. Er bedankte sich beim scheidenden Hauptgeschäftsführer für die Bündelung und die Vertretung der Gesamtinteressen der Wirtschaft. Sälzle habe seine Aufgaben „in hervorragender Weise“ wahrgenommen, Service und Dienstleistungen der IHK erweitert und verbessert sowie für die Belange der Wirtschaft gekämpft.
Stabwechsel: Otto Sälzle an Max-Martin Deinhard
„Es war mir eine Freude und Ehre als Hauptgeschäftsführer der IHK Ulm einen Beitrag zur Entwicklung dieser Region leisten zu können. Wir haben einige wichtige Themen auf den Weg gebracht“, sagte Otto Sälzle. Er äußerte sich überzeugt, dass mit seinem Nachfolger Max-Martin Deinhard „die IHK Ulm bestens für die Zukunft aufgestellt ist“.
Der Politik- und Verwaltungswissenschaftler Max-Martin Deinhard, der zuvor Stellvertretender Hauptgeschäftsführer der IHK Würzburg-Schweinfurt war, hat die Vollversammlung mit seiner Karriere und seiner Person überzeugt: Deinhard startete mit einer gewerblichen Ausbildung und ließ dieser Station einen umfassenden akademischen Ausbildung über den zweiten Bildungsweg folgen. Damit überzeugte er Präsidium und Vollversammlung und wurde einstimmig zum neuen Hauptgeschäftsführer berufen. Sälzle übergibt nun den Staffelstab an seinen Nachfolger.
„Ich freue mich sehr auf meine neue Aufgabe! Ulm und Umgebung sind sowohl von der Lebensqualität, als auch als Wirtschaftsstandort spannend, so dass ich meinen Lebensmittelpunkt gerne hierher verlegt habe. Da passt alles zusammen“ erläuterte Max-Martin Deinhard. Im ersten Schritt möchte er mit der Vollversammlung ein Strategiepapier erarbeiten und darin die wesentlichen großen Themen und Ziele der IHK für die Region bis 2030 definieren. Deinhard strebt mit der Vollversammlung der IHK eine partnerschaftliche und enge Zusammenarbeit an.
„Die zunächst wichtigsten Themen sind für die Region Digitalisierung, Fachkräftesicherung und Interessenvertretung“, sagte Deinhardt. Ergänzend nannte Deinhard die Kundenorientierung und die Partnerschaft mit den Unternehmen als wichtige Inhalte.
"Erfolgreiche Interessenvertretung und Unternehmensförderung funktionieren nur im engen Austausch mit der Wirtschaft und einer tief verwurzelten regionalen Bindung. Wir danken Herrn Sälzle für die hervorragende Leistung und gute Zusammenarbeit und wünschen ihm alles Gute“, ergänzte Dr. Jan Stefan Roell, Präsident der IHK Ulm. „Gleichzeitig freuen wir uns darüber, dass der neue Hauptgeschäftsführer in unsere Region eintaucht. Max-Martin Deinhard wird gemeinsam mit der Vollversammlung und der regionalen Wirtschaft Wegbereiter sein für Themen, die unsere Wirtschaft bewegen und voranbringen.“
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