Ulm News, 08.12.2019 08:00
Holzschnitt, Musik und Fotografien
Wer den Ulmer Weihnachtsmarkt besucht, befindet sich gleichzeitig auch in unmittelbarer Nähe der wichtigsten Museen von Ulm. In den Museen laufen derzeit bundesweit beachtete Ausstellungen.
Stadthaus Ulm
Im Stadthaus Ulm sind in der großen Ausstellung „Elegant und Fabulös“ Fotografien von Douglas Kirkland von Marilyn Monroe und Coco Chanel zu sehen. Kirkland erhielt er 1961 den Auftrag, eine Fotoserie mit Marilyn Monroe zu machen. Diese „Nacht mit Marilyn“-Serie machte den jungen Fotografen weltbekannt. Er selbst sprach von dem „denkwürdigsten Abend“ seines Lebens. Es war das Jahr vor ihrem Tod. Marilyn selbst traf die Auswahl jener Aufnahmen, die für die Nachwelt erhalten bleiben sollten. Negative, die nicht ihrem Schönheitssinn gerecht wurden, zerschnitt sie vor Kirklands Augen. Was sie von dieser ungewöhnlichen Fotosession gelten ließ, ist in der Stadthaus-Ausstellung zu sehen. Ein Jahr später, im Sommer 1962, entstand die Serie über Coco Chanel. Kirkland, der damals für "Look" in Paris arbeitete, begleitete sie drei Wochen lang mit seiner Kamera auf dem Weg von ihrer Suite im Ritz, fotografierte sie in ihrem Appartement, im Studio 31 in der Rue Cambon und bei einer Modenschau. Seine Bilder zeigen die 79-jährige Mode-Ikone bei der Arbeit: amüsiert, kokett, trotzig, professionell, freundlich, jung, energiegeladen.
Kunsthalle Weishaupt
„Ohne Musik wäre alles Leben ein Irrtum.“ Alexander Kluge (*1932 in Halberstadt) – Jurist, literarischer Autor, Filmemacher und einer der einflussreichsten Vertreter des Neuen Deutschen Films – wählte dieses Zitat von Friedrich Nietzsche als Slogan seines mehrteiligen Ausstellungsprojektes, in dem sich alles um „Die Macht der Musik“ dreht. In der kunsthalle weishaupt und im Museum Ulm inszeniert der legendäre deutsche Filmemacher mit neuesten Filmarbeiten, Textpassagen, Bildwerken und künstlerischen Interventionen ein lustvolles Feuerwerk der Eindrücke. Wie in einer neuzeitlichen Wunderkammer werden Neugier und Staunen geweckt, wenn Kunst, Wissenschaft und Musik zueinander finden. Mit archäologischem Gespür untersucht Alexander Kluge die emotionalen und sozial-psychologischen Möglichkeiten der Oper als berührender und bewegender Wellengang in einer von Rationalität und Kalkül geprägten Zeit.
Museum Ulm
Das Lonetal bei Ulm ist vor allem durch seine Höhlen bekannt, in denen die ältesten figürlichen Kunstwerke wie der „Löwenmensch“ entdeckt wurden. Sie sind der Grund, warum die Höhlen im unteren Talabschnitt seit 2017 zum UNESCO Welterbe „Höhlen und Eiszeitkunst der Schwäbischen Alb“ zählen. Nicht die gleiche Aufmerksamkeit genießen die anderen archäologischen Funde aus dem Lonetal. Dazu gehören menschliche Skelettreste aus fast allen Höhlen des rund 45 km langen Tales – von Ursping nahe der Lonequelle bis zum Vogelherd als talabwärts letzter Höhle mit Spuren menschlicher Nutzung. Sie stammen aus der Zeit des Neandertalers bis in das Mittelalter und belegen, dass die Höhlen über Jahrzehntausende nicht nur als Wohn- oder Siedlungsplatz dienten. Die Ausstellung „Tod im Tal des Löwenmenschen – Knochengeschichten aus 100.000 Jahren“ beleuchtet die ebenso wichtigen Funde – in unmittelbarer Nachbarschaft des „Löwenmenschen“
Kunstverein Ulm
Die Ausstellung „REFLEX.Natur“ präsentiert Werke von Bernd Zimmer. Er ist ein prominenter Vertreter der sogenannten „Heftigen Malerei“, die in den späten siebziger Jahren von Berlin aus die internationale Kunstszene eroberte. Parallel zu den Bildern auf Leinwand arbeitet der Künstler seit 1985 in der Technik des Holzschnitts und scheint dabei alles auszuloten, was dieses druckgrafische Verfahren zu leisten vermag. So kommt er im Holzschnitt, selbst bei ähnlichen Motiven und verwandter Farbigkeit, oft zu gänzlich neuen Resultaten als auf der Leinwand. Angeregt durch unterschiedlichste Landschaften, die er auf seinen Reisen kennenlernt, bestimmen in den letzten Jahren vor allem Bäume, Wald- und Seelandschaften, Spiegelungsphänomene und Wasseroberflächen seine Malerei wie auch seine Holzschnitte. Trotz des Druckverfahrens handelt es sich bei vielen Blättern um Unikate.






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